Baclofen Forum vs Alkoholismus

Mein Name ist Rudi, bin 36 und ich komme aus Österreich. Ich bin hier um mit dem Trinken aufzuhören und starte gerade jetzt im Moment mit meiner ersten Dosis 6,25 mg Baclofen.
Ich trinke nicht ständig aber es wird häufiger (früher vielleicht ein mal pro Monat- heute einmal pro Woche wenn nicht öfter) und auch immer exzessiver. Vorgestern war es wieder so weit das mich dieses Gefühl zu trinken überrumpelt hat. Baclofen habe ich schon länger zu Hause aber nicht eingenommen da man es ja auch ohne schaffst- glaubt man. Leider ist dem nicht so. Alkohol wird einem bei jeder Gelegenheit angeboten und das nein sagen ist sehr schwer- man will ja auch dazugehören. Völliger Schwachsinn aber es ist bei mir leider so. Ich trinke oft aus Stress heraus, mein Beruf ist sehr stressig und fordernd, aber es geht ohne viel besser und trotzdem trinkt man immer wieder. Wenn ich trinke kann ich nicht aufhören- es muß bis zum völligen Ausfall sein- deshalb habe ich heute beschlossen mich hier anzumelden und damit aufzuhören. Vielleicht hilft es mir wenn ich in Abständen rein schaue und auch was schreibe wie es mir dabei geht dem Alk gar aus zu machen.

Ich hoffe, bzw. würde es mich sehr freuen es meldet sich wer auf meine kurze Vorstellung.

Hallo Rudi,

herzlich willkommen im Forum. Glaube mir, es ist die richtige Entscheidung. Du wirst bald die positive Wirkung des Baclofens spüren.

LG Aspino

Danke Aspino
Hab deine Vorstellung gelesen und wünsch dir auf deinem Weg weiter viel Glück.

Hallo Rudi und Herzlich Willkommen!

Das ist kein Schwachsinn und es nicht nur bei Dir so – es geht allen so und wer etwas anderes behauptet, lügt sich in die eigene Tasche. Ich war 7 Jahre abstinent und fleissiger SHG-Anhänger. Ich war auf Partys, Geschäftsessen, Familienfeiern etc. und konnte mühelos NEIN sagen. Zumindest dachte ich damals so. Ich wunderte mich lange nicht, warum ich spätestens nach 2 Stunden unter unterschiedlichen Vorwänden die fröhlichen Veranstaltungen verlassen habe.

Irgendwann ist mir aufgefallen wie angespannt ich bei diesen Anlässen war und wie verspannt ich Stunden später und längst zuhause immer noch war. Manchmal hielten diese Verspannungen Tage an. Heute weiß ich, ich habe mich in Gesellschaft von trinkenden (nicht saufenden) Menschen immer saumäßig unwohl gefühlt.

Das ist erst mit Baclofen vollkommen anders geworden. Keine Anspannung, keine Verspannung, ich kann die halbe Nacht inmitten fröhlicher Zecher verbringen und fühle mich sauwohl dabei. Ich trinke dort ein bis zwei Gläser Wein, niemals mehr, behalte amüsiert den Überblick über mich und die Gesellschaft. Es hat einige Zeit gedauert dahin zu kommen, will ich nicht verschweigen aber es hat sich gelohnt.

Du findest im Forum viele Meinungen zu diesem Thema, sieh Dich einfach um. Viele sind mit Hilfe von Baclofen abstinent geworden und wollen es bleiben, viele haben ihren Konsum deutlich gesenkt und einige streben Abstinenz an. Einige können gelegentlich geringe Mengen konsumieren. Alle haben eines gemeinsam, sie nehmen Baclofen.

Schön, wenn Du es jetzt auch probieren willst – ich wünsche Dir gutes Gelingen.
falls Du es noch nicht entdeckt hast: All you need Königsweg Leitfaden


LG Federico

Hallo Federico

Danke für die links- habe schon fleißig darin gestöbert. Sehr hilfreich die richtige Dosis zu finden.
Ich glaube es ist bei mir ähnlich wie bei dir. Auf Anlässen, Feierlichkeiten oder Partys bei denen ich nichts bzw. wenig zu trinken versuche, fühle ich mich einfach nicht wohl. Ich haue dann auch meistens schon sehr früh ab und bin mit dem Abend überhaupt nicht zufrieden, schlimmer noch, ich bin wie du es beschrieben hast sehr angespannt. Hingegen bei Feierlichkeiten auf denen ich trinke gefällt es mir sehr gut, ich bin richtig gut drauf, lustig und übermütig, trinke bis zum umfallen. Dieses Glücksgefühl hält jedoch nur so lange an bis ich wieder einigermaßen nüchtern bin, danach geht es mir schlecht- ich schäme mich, habe ein schlechtes Gewissen, bin down, möchte mich am liebsten verkriechen und nie wieder rauskommen.
Aber mit dem soll jetzt Schluss sein. Ich hoffe Baclofen kann mir dabei helfen.

Hallo rudi

Herzlich Willkommen im Forum!

In diesem Boot sass ich auch... heute darf ich sagen, dass ich auf einem neuen Kurs unterwegs bin und mich bereits in helleren und lichteren Gewässern aufhalten kann.
Dies wünsche ich Dir von Herzen. Bringe auch die nötige Geduld mit. Baclofen hat nebst einem relativ rasch einsetzenden Effekt ein hohes Potential in seiner Langzeitwirkung.

Guten Start
LG moonriver

Ich habe gestern 3 x 6,25 mg Baclofen eingenommen, und kann über keine Nebenwirkunken berichten. Nur eine positive: Ich habe so tief und fest geschlafen wie schon lange nicht mehr.
Ich werde heute die gleiche Dosis nehmen und schauen was passiert. Lust auf Alkohol hatte ich gesten keine- war aber auch im Büro und da habe ich meistens sowieso keine. Nur heute werde ich sehen ob ich nach der Arbeit wieder Lust habe, heute bin ich nämlich unterwegs und da juckt es mich meistens was zu mir zu nehmen.
Ich werde aber auch wenn ich den Drang spüre nichts trinken. Ich will nicht schon wieder abstürzen.

Hallo Rudi,

der feste Schlaf ist eine der ersten positiven Nebenwirkungen von Baclofen, die sich bereits in niedriger Dosierung einstellt. Bleibe bei der Dosierungsanleitung nach dem Königsweg. Deine Motivation scheint ja gut zu sein. Viel Erfolg!

LG Aspino

Danke Aspino für die Unterstützung.

Gestern war ich wie gesagt unterwegs. Nachmittags überkamen mich leichte Gelüste, so kurz vor fünf, nachdem ich dann meine nächsten 6,25 mg genommen hatte, siehe da, alles wieder vorbei.
Nebenwirkungen kann ich wieder keine berichten, bis auf ganz einen komischen Geschmack im Mund, weiss nicht ob das von Baclofen ist. Bin heute wieder super ausgeschlafen, was ich sonst nicht so behaupten konnte.
Was mir am meisten auffällt: Ich bin nicht mehr so nervös, ich gehe nicht mehr wegen Kleinigkeiten so zur Decke, kann wieder strategischer denken und somit taktischer handeln. Ich weiss nicht ob das an Baclofen liegt, oder ob ich einfach nur gute Tage habe?

@Rudi
Herzlichen Glückwunsch zu deinen ersten Erfolgen!

All die positiven Dinge, die dir schon nach so kurzer Zeit auffallen, konnte ich bei meinem Start auch verzeichnen. Ebenso die von dir beschriebene Veränderung des Geschmacksempfindens. Vieleicht ist es der Geschmack des Nichttrinkens? Wir kannten ihn möglicherweise nicht mehr!

Ich hatte gestern ein sehr positives Erlebnis: Ich war Einkaufen und plötzlich hatte ich einen 11er Kasten Bier in der Hand und stand schon an der Kasse. Glückerlicherweise hatte sich eine Schlange gebildet und es dauerte etwas. So hatte ich Zeit mich zu besinnen. Ich hab den Kasten wieder hingestellt und bin gegangen. Das wäre früher nie passiert, sondern maximale Unruhe bis zum Öffnen und Trinken der ersten Flasche. Draußen im Auto war dann erst einmal eine Notfalldosis 12,5 mg fällig. Glaube mir/uns es funktioniert!

Weiterhin viel Erfolg!

LG Aspino