Hallo Rico !
Tja, das sind nun mal die unbestreitbaren Vorzüge der freien Marktwirtschaft (Uffff....und das sage ich als überzeugter Anarcho!)!
Neben meinen nur spärlichen Erfahrungen in den USA sind mir diesbezüglich weitreichende Erkenntnisse in der Dominikanischen Republik, wo ich über 4 Jahre lebte (ohne Alk-Problem), zuteil geworden !
Dort ist es nämlich so, dass es kein eigentliches (staatliches bzw. öffentliches) Gesundheitssystem gibt und dort ist FAST NIEMAND versichert!
Dies heißt natürlich in der logischen Konsequenz, dass jeder für seine medizinische bzw. ärztliche Behandlung blechen muss !
Was zunächst wie ein erhebliches Manko aussieht, hat aber auch gravierende Vorteile, denn die "Dommis" (wie wir Gringos die Einheimischen liebevoll nennen) erwarten sich für Ihr gutes Geld ENTWEDER HEILUNG UND/ODER LINDERUNG Ihrer Krankheit oder Verletzung !
Deshalb müssen sich die Ärzte dort unten ganz gewaltig "nach der Decke strecken" und tatsächlich dem Patienten einen Mehrwert erbringen, denn wenn ein Arzt mit seiner Praxis oder Privatklinik nur Sch...... baut, dann spricht sich das rasend schnell herum und keine Sau geht mehr dorthin !
Das bedeutet dann den sicheren Ruin des Arztes !
Der Arzt begegnet dort unten dem Patienten deshalb auf Augenhöhe, denn er erhält sein Honorar (was im übrigen für deutsche Verhältnisse zumeist lachhaft gering ist) ausschließlich von ihm und nicht von irgendeiner Institution, wie z. Bsp. Krankenkasse, denen das Wohlbefinden des Patienten sowieso schnuppe ist !
Kurzum: der Patient hat das Geld und ist deshalb König !!!
Ich selber bin unglücklicherweise bzw. wegen meines riskanten Verhaltens kurz hintereinander, d. h., innerhalb der 1. anderthalb Jahre an Typhus (diese Krankheit wurde schnell von einem Arzt in Sosua geheilt), Dengue Fieber Leishmaniose sowie überflüssigerweise an der sogenannten "galanten Krankheit" (O-Ton Giacomo Casanova) erkrankt und stand kurz vor dem Exitus, aber mein Hausarzt in Cabarete (ein Israli, welcher in Heidelberg studiert und promoviert hat) hat mir buchstäblich "in letzter Sekunde" das Leben gerettet!
Wenn man bedenkt, dass ich bei einer Körpergröße von 182 cm auf 45 kg abgemagert war (bin leider viel zu spät zum Doc!) und er mit seiner "Heilkunst" (und ich meine das voller Ehrfurcht!) schon innerhalb der ersten paar Tage für eine extreme Verbesserung meines Befindens und nach 8 - 10 Wochen für eine vollständige Genesung gesorgt hat, dann spricht das meiner Meinung nach Bände!
Übrigens habe ich meinen Lebenswandel aufgrund seiner Ratschläge gedrosselt und bin dann auch alle 6 Monate zur Vorsorgeuntersuchung gegangen; - Und ich blieb gesund!
Auch wenn es hier viele nicht wahrhaben wollen, aber die medizinische Versorgung dort unten ist (wenn man es sich leisten kann) um Dimensionen besser!
Das Hauptproblem hier in Deutschland ist die Tatsache, dass der Patient schön brav seine Beiträge leisten "darf" und ansonsten die Schnauze halten muss !
Dadurch ist es für die Mediziner (und Pharmaindustrie) lukrativer, wenn Sie den Patienten so einigermaßen am Leben erhalten, aber nicht heilen, denn ein gesunder Patient gibt der "Weißkittel-Mafia" nicht mehr die Möglichkeit, sich aus dem "großen Pott" zu bedienen !

Es werden übrigens hier auch viele absolut unsinnige Fehldiagnosen gestellt (und das sogar vorsätzlich!) um die Kassen zu schröpfen!
Ich habe ja in meinen Beiträgen schon oft die "mysteriöse" Fallpauschale erwähnt, die der Korruption Türen und Tore öffnet !
Du musst bei Google nur einmal die Stichworte "Abrechnungsbetrug" "Abrechnungsbetrug Berlin", "Abrechnungsbetrug DRK", "Abrechnungsbetrug Fallpauschale" sowie diverse Kombinationen dieser und ähnlicher Wörter eingeben und Dir werden sprichwörtlich "die Schuppen von den Augen fallen"!
Ich selber habe höchstpersönlich solche Sachen in den hiesigen Krankenhäusern erlebt und dementsprechend groß ist mein Vertrauen in das deutsche Gesundheitswesen !
Wie dem aus sei; - Ich wünsche Dir auf jeden Falle noch einen schönen Tag und würde mich über Deine diesbezügliche Antwort sehr freuen !
Gruß
Blaupause
P.S.: Der o. e. Super-Arzt in Cabarete warnte mich damals sogar vor meinem extrem riskanten Lebenswandel hinsichtlich Frauen und Alk, obwohl ich damals (noch nicht) abhängig war!; Nun gut, die vielen Frauen habe ich überlebt, aber seinen Ratschlag bezüglich Alkohol hätte ich wohl besser beherzigen sollen.....!
rico hat geschrieben:
Mh, was ist da der Unterschied zu D?
Die Pharmakonzerne sind doch alles global player.
Warum wird hier so auf Pille statt Pulle rumgeritten?
Haengt das mit dem Krankenversicherungssystem zusammen?
In den USA ist ja eigentlich fast jeder Privatpatient.
Lassen die sich die hier uebliche "wir bringen euch jetzt erst mal leben bei" Behandlung nicht gefallen?
Rico