Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2016, 18:35 
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Registriert: Samstag 16. Januar 2016, 13:40
Beiträge: 2
Hallo zusammen, ich lese seit ein paar Wochen in den unterschiedlichen Foren und konnte bisher noch keine Antwort auf mein Problem finden.
Ich habe vor einem halben Jahr ambulant über 4 Tage einen Entzug gemacht und dann mit 3x 10mg Baclofen begonnen. 6 Wochen ging alles gut, dann war ich auf ein Familienfest eingeladen und trank zwei Gläser Wein und alles fing wieder von vorne an.
Die behandelnde Ärztin riet mir dann Baclofen abzusetzen, 1 Tag 3 Liter süße Limonade zu trinken und am nächste Tag wieder mit 3 x10mg oder mehr anzufangen.
Ich habe es versucht, komme aber nicht mehr in den Zustand, dass Alkohol mir egal wird, wie dies in den 6 Wochen war. Die letzten Male dauerte es gerade 2 Tage und da war der Druck so groß, obwohl ich dann schon 5x 10mg genommen hatte, und der Griff zum Rotwein war unvermeidlich.
Was mache ich falsch?
Noch ein paar Infos zu mir: ich bin 56 Jahre alt, verheiratet, berufstätig, 2 Kinder.
Alkohol spielte immer schon eine Rolle in meinem Leben, seit ca. 10 Jahren kann ich im Rückblick nicht mehr kontrolliert mit Alkohol umgehen. Ich trinke nur abends 1-2 Flaschen Wein und möchte damit aufhören!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2016, 19:13 
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Beiträge: 8253
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Hallo Annaka,

herzlich Willkommen! Ich hoffe dass wir Dir ein Stück weit weiter helfen können.
Fangen wir mit der Zeit an, die immer wieder unterschätzt wird. Wir haben hier im
Forum die Kurzform von 3 x Geduld in *GGG* kreiert. Es hat schließlich Jahre gedauert,
bis Du an den Punkt gelangt bist, an dem Du heute stehst.

Die gute Nachricht ist, mit Baclofen dauert es keine Jahre. Aber 6 bis 12 Monate
sollte man sich schon Zeit lassen, bis man den ersten Schluck zum geeigneten Anlass
testet. Ausnahmen bestätigen diese Regel, sind aber das was Ausnahmen immer sind,
sie sind sehr selten.

Der Neuanfang mit süßer Limonade klingt skuril, kann aber nicht schaden. Zu heftiges
Hochdosieren dagegen ist schädlich und selten erfolgreich. Aus diesem Grund hat sich
der Leitfaden der französischen Ärzte bewährt, den Du unter anderem hier findest.

Wenn Du hauptsächlich abends Probleme bekommst (ich entnehme das Deiner Vorstellung),
könntest Du den Baclofenrechner zu Hilfe nehmen, die idealen Einnahmezeitpunkte und die
Menge an Baclofen lassen sich damit hervorragend an die individuellen Bedürfnisse anpassen.
Hier findest Du Wissenswertes zu diesem Thema und hier kannst Du ihn herunterladen.

Zusätzliche Motivation kann sein, das Buch von Olivier Ameisen noch einmal zu lesen.
Und natürlich nicht zu vergessen, aktive Beteiligung im Forum über die wir uns ganz
besonders freuen würden.

Also alles auf Anfang, das wird schon ... :daumen:

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Donnerstag 28. Januar 2016, 16:43 
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Registriert: Samstag 16. Januar 2016, 13:40
Beiträge: 2
Hallo Federico
vielen Dank für die Tipps und Unterstützung,auch die 3 GGG´s haben mir zu Denken gegeben.
Ich habe eine Woche versucht, wieder die Kurve zu kriegen, aber es geht nicht.
Eben habe ich im "Königsweg" gelesen, dass 3 Tage Abstinenz vor der Einnahme von Baclofen stehen sollte. Das schaffe ich nicht. Gibt es einen Arzt in meiner Nähe, der ambulante Entziehung macht?


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Donnerstag 28. Januar 2016, 17:42 
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Beiträge: 8253
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Hallo Annaka,

wenn Du mir per PN deine PLZ / Wohnort und den Radius max. der für
Dich erreichbar ist mitteilst, werde ich mich auf die Suche machen.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 31. Januar 2016, 11:41 
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59
Beiträge: 383
Hallo Annaka,

auch von mir Herzlich Willkommen.
Das mit der Limo habe ich auch noch nie gehört aber wer weiß was dein Arzt damit für Erfahrungswerte hat.
Ich kann dir auch sagen das es kein Wundermittel ist und wir wirklich sehr viel Geduld brauchen. Ich schaffe es auch max. 4 Tage bis ich wieder umkippe und mir den Wein hineinschütte aber wir sind halt süchtig und müssen das erlernte wieder verlernen. Wie Federico schon schrieb haben wir lange Zeit gebraucht an diesen Punkt zu kommen, ist genauso wie mit Diäten denn auch die angefutterten Pfunde kamen nicht über Nacht aber abnehmen sollte möglichst über Nacht klappen.

_________________
LG Jette


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 31. Januar 2016, 13:04 
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Annaka hat geschrieben:
Gibt es einen Arzt in meiner Nähe, der ambulante Entziehung macht?
Ambulanter Entzug wird in Deutschland nur zögerlich angeboten.
Der Königsweg beschreibt 3 Tage Abstinenz als Idealfall – die Realität ist meist weniger
ideal. Erfahrene Ärzte variieren deshalb Tempo und Höhe der Dosissteigerung. Ggf. kommen
vorübergehend zusätzliche Medikamente zum Einsatz.

Aber es gibt im Forum auch genügend Beispiele von Mitgliedern, die lange gebraucht,
letztendlich aber doch die Zielgerade erreicht haben. Wenn es einen Königsweg gibt,
gibt es immer auch tausend andere Wege.

Zitat:
Baclofen schlägt Dir zwar das Glas nicht aus der Hand,
aber du vergisst allmählich, es wieder voll zu machen.

Die Therapie mit Baclofen ist interindividuell, weshalb wir von Anfang an gegen
Eigentherapie ohne ärztliche Begleitung waren. So gesehen befindest Du dich
lt. Deiner PLZ, in einer „grenzlosen Komfortzone“ zwischen 2 Ländern.

Irgendein Möbelhaus hat geschrieben:
Entdecke die Möglichkeiten !

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 31. Januar 2016, 13:23 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
Hallo Annaka,

auch wenn wir die besseren Erfahrungen mit einem Behandlungsstart aus der Abstinenz gemacht haben, erklären die in der Forschung und Behandlung wesentlich erfahreneren Franzosen wie Prof. Jaury

"Es ist NICHT notwendig, bei Behandlungsbeginn abstinent zu sein!"

Wenn du dich an den französischen Leitfaden hältst, kannst du auch in einen bestehenden Konsum hinein starten. Natürlich solltest du dann gleichzeitig versuchen, deinen Konsum so weit wie möglich zu reduzieren. Mit zunehmender Baclofendosis sinkt dann auch dein Alkoholbedarf.

Aber Achtung: Nicht hingehen und ganz befreit zuschlagen nach dem Motto, ich nehm ja jetzt Baclofen, kann ja nichts passieren!

Evt. wäre es in deinem Fall auch sinnvoll, Baclofen zu Beginn mit Nalmefen (Selincro) zu kombinieren, damit deine Abstürze im Rahmen bleiben.

LG

Praxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Februar 2016, 16:07 
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Beiträge: 2
hallo federico

ich habe mal eine frage ich habe einen Arzt gefunden der mir baclofen verschrieben hat und er aber für die weitere Medikation Infos haben möchte da er sorge hat evtl ärger mit der krankenkasse zu bekommen !!!
kannst du mir da weiterhelfen??

mfg kay


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Februar 2016, 16:14 
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Hallo Lina. Willkommen im Forum. In all you need findest Du alles nötige an Infos für den Arzt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen/Antworten zu Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Februar 2016, 16:40 
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Hallo Kay,

die Krankenkassen behandeln das sehr unterschiedlich, insofern ist die Sorge
Deines HA berechtigt. Die Lösung ist aber ganz einfach, wenn er Dir ein Privatrezept
ausstellt. Für Dich macht es den Unterschied von 26,– € minus 5,– € Rezeptgebühr.
Kann man verkraften wenn man die durchschnittlichen Ausgaben für Alkoholika
gegenrechnet.

LG Federico

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