Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo an Alle,

dies ist kein leichter Schritt für mich, aber vielleicht der einzige Weg. Kurz zu mir, ich bin anfang 40 und trinke nun schon mein gutes halbes Leben. Bin zusätzlich manisch-depressiv und multitoxisch. Seit nun mehr als einem Jahr gleitet mir nun endgültig alles aus den Händen, weder Kontrolle noch Sicherheit sind vorhanden. Seit letztem Jahr Oktober vergeht nicht ein Tag nüchtern, einziger Erfolg: es ist momentan nur Alkohol.

Leider habe ich im letzten halben Jahr Panik, Schmerzen, Todesangst, Halluzinationen, schlafe kaum noch und bin kaum noch ich selbst (wobei ich mich frage wann ich dies je war).

Zu meinem Pech kam dazu das ich im Dezember des letzten Jahres umgezogen bin, und mich schwer tue mit Ärzten, mein letzter Arzt war wie ein Vertrauter, und es fällt mir nicht leicht so offen zu sein, doch ich bin mittlerweile 4 Mal die Woche gedanklich schon dabei mich selbst stationär einweisen zu lassen, das es nicht passiert versteht man hier vielleicht am besten.

Mein Privatleben ist weit davon entfernt normal zu sein, mein Partner hat ebenso ein "Problem" und wie solche Beziehungen laufen muß ich sicher nicht vertiefen, ich habe fast 12 Jahre um ihn gekämpft bis ich realisiert haben wo ich nun stehe und das ich nicht die Starke bin. Hinzu kommt das Alkohol zu meiner Familie gehört, mein Vater verstarb an den Folgen, Geschwister sind ebenfalls süchtig.

Beruflich ist schon alles dahin, mein Körper will und kann nicht mehr, ich breche schon beim staubsaugen in Schweiß aus und denke die Pumpe geht nun dahin. Somit bleibt nur eines, und deswegen bin ich hier, ich brauche viel Mut, ich will jeden Tag einen Arzt anrufen, aber schaffe es nicht.

Ich hoffe hier ein wenig mehr über Baclofen zu erfahren, habe mir viel angesehen und bin der Meinung wenn der Punkt an dem ich die Wände hoch gehen will, weil ich gerade nichts zu trinken habe, gemildert werden kann schaffe ich es vielleicht doch Goliath zu besiegen.

Danke und liebe Grüße, Lelaa !

hallo lella,
hier bist du garantiert richtig!
kotz dich ruhig aus, wie alle anderen auch.
lg andrea

Das war es glaube ich für keinen, ich habe auch Zeit gebraucht, bis ich meinen Nickname geändert habe, und ein Profilbild eingestellt habe.
Ich hatte Angst, dass mich jemand erkennt/findet, das ist nun aber vorbei.

Ich hatte es in einem älterem Thread schon mal geschrieben:



Für alle Fragen in Sachen Baclofen sind wir hier offen, lies Dich durch, das Forum bietet einen riesigen Fundus an Erfahrungsberichten, aber Du kannst auch immer direkt fragen.

Viel Erfolg mit dem Baclofen.

mfg,
Micha

Danke euch Beiden, auskotzen möchte ich nicht aber endlich stark sein können ohne mich selbst zu vera***en !

@Micha, Nagel auf den Kopf getroffen, ich gehe nicht mal mehr vor die Haustür, es sei denn ich habe schon ein paar Bier getankt und es ist dunkel draußen, der Alk macht nicht nur lustige Menschen und die Scham und Angst siegen über alles.

Habe eben deinen "Anfang mit Baclofen" gelesen und dachte nur: Ja, 11 Uhr ist fast schon spät, ich hab nahezu denselben Zyklus. Kämpfe seit ein paar Wochen damit erst so spät wie möglich anzufangen, es reichen Kleinigkeiten um meinen Liebsten zum Händler des Vertrauens zu jagen. Das sind dann die Tage an denen ich die Küche mit Dosen dekoriere und morgens frage ob was negatives vorgefallen ist oder ich brav war. (Kisten bekomme ich nicht mehr, da sie sonst auf einmal leer getrunken wären)

Leider habe ich noch keinen Arzt, wie gesagt, hab`s nicht so mit denen und würde mich über eine Empfehlung freuen, ich will mich nicht wieder bloßstellen müssen um dann nett belächelt zu werden mit einem Rezept gegen Depressionen, das mixe ich eh wieder nur und dann umso mehr. Ich will auch keine Diaz einnehmen, würde nur in alte Muster verfallen, da ich auch Medikamente "mißbraucht" habe.

Als ich den ersten Beitrag über Baclofen gesehen habe, dachte ich, das kann nicht sein, und habe erst mal an meinen Vater gedacht und stundenlang geweint, mit meinen besten Freund an meiner Seite, Kumpel Bier. Das ist nun 3 Wochen her, und es scheint doch zu gehen, wenn man das Forum hier betrachtet....ich hatte Zweifel an einer Tablette die so eine Wirkung erzielen kann. Vielleicht kann mich jemand per PN benachrichtigen, wohne in Hessen und suche nach dem Arzt der mir nicht das Gefühl gibt lästig zu sein und mir das Medikament verschreiben mag.

Lieben Dank, ach ja....ich heiße Tanja !

Mutiger Einstieg Tanja, willkommen und good luck!

Es gibt Wege raus!

Die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt und den hast du getan.

Alles Gute!

Hallo Tanja

Herzlich willkommen im Forum.

Gut, dass Du uns gefunden hast!
Es gibt verschiedene Wege, welche aus der Alkoholspirale rausführen können. Einer davon, ein überaus hoffnungsvoller, ist die Therapie mit Baclofen... Kennst Du das Buch von Olivier Ameisen, "Das Ende meiner Sucht"? Er war der Entdecker und Wegbereiter dieser Therapie...

Ich möchte Dir hier den Link zu unseren Grundlagendokumenten geben:

All you need

Zudem hat es im Forum in der Menüzeile ganz oben eine interne Suchfunktion.

Ein Arzt in Deiner näheren Umgebung wird Dir sicher bald via PN mitgeteilt.

Ich wünsche Dir einen guten Beginn dieser Therapieform.

LG
moonriver

Hallo Lelaa erstmal, sei gegrüẞt
ich habe deine Geschichte gelesen und kann dich soooo verstehen.
Du machst alles richtig jetzt, du hast eingesehen das du ein Problem hast, und dich, auch für dich selber, geoutet.
Das ist der erste wichtigste Schritt, der nicht leicht ist.
Und mein Rat wäre, geh zu einem Arzt, gib zu das du abhängig bist und mach erstmal eine qualifizierte Entgiftung in einem Krankenhaus. Das dauert 2 Wochen. Dann bist du auf der sicheren Seite das dir nichts schlimmes passiert unter Alkoholentzug.
Evtl. kannst du dort auch mit Psychologen sprechen die dir evtl. raten können was und wie du nach 2 Wochen weiter machen kannst.

Es werden dir evtl. auch Wege aufgezeigt um aus der Sucht raus zu kommen.
Selbsthilfegruppen Bei mir waren die AAlkoholiker, Mut tut Gut, Frauengruppe und und und.... nach drei Gesprächen kam ich mir vor wie in einem Verkaufsgespräch und habe wutentbrannt gefragt ob sie Geld dafür bekommen mich in jede Gruppe ziehen zu wollen, weil ohne "SIE" egal welche Truppe würde ich es ja sowieso "NIE" schaffen. Soviel dazu, könnte aber auch hilfreiche Unterstützung sein,
wenn sie nicht so, das Wort fehlt mir gerade, aufgetreten wären.
Habe ich jedenfalls Abstand von genommen, weil ich genervt war, aber sie haben ja Recht behalten, hatte Rückfall. Aber damals auch noch kein Baclofen.

Optimal wäre wenn du einen Arzt hättest, der dir Baclofen verschreibt wo du dann nach 2 Wochen mit anfangen könntest, was die Sache enorm erleichtert, wenn man wieder zuhause ist, im ALTEN UMFELD.

Fang an, weis dich selber ein, es gibt einen Weg raus aus dem Sumpf.

Ich kenne das alles, Schweiẞausbrüche beim Staubsaugen, und morgens trinken müssen um überhaupt lebensfähig zu sein, trinken möglichst weit raus zu zögern, es ist noch nicht lange her bei mir. Auch am nächsten Tag die Fragen, was hab ich wieder für Scheiẞe gebaut, gesagt... alles gut ? Alle noch da ?
Ich kann dich sooo gut verstehen, wie wohl auch viele hier im Forum.

Trau dich jetzt zu einem Arzt, du bist soweit, denke ich.
Wenn du den Schritt machst wird alles besser .
Ich wünsche dir viel Kraft und ganz viel Mut dafür, aber was hast zu verlieren........
Gruss Bine

Vielen lieben Dank an Euch alle !

Micha war so nett und hat mir eine Adresse geschickt, der Tag gestern war sehr aufwühlend, aber wie ich ins Bett kam weiß ich heute wieder nicht, bin seit 3 Uhr wieder auf den Beinen und weil ich nochmal schlafen wollte gab`s schon wieder ein Bier.
Das wird sich hoffentlich ändern, die Idee mich einweisen zu lassen klingt gut, die Adresse die ich erhalten habe ist eine Klinik, wäre also perfekt.

Nur ist da schon wieder diese Hemmung, fühle mich unwohl, aber es geht einfach zu sehr bergab, vor allem gesundheitlich, seit gestern sind die Lymphknoten am abschwellen dafür sticht der Kopf und der Kiefer, Druck mit der Zunge löst schon Schmerz aus, schockierend wie man mit sich selbst umgeht.
Ich habe Angst ernsthaft krank zu sein, und gehe deswegen nie zum Arzt, könnte ja sein das ich bald den Abgang mache, aber ich will das einfach nicht wissen. Das Hamsterrad....der Teufelskreis, wie auch immer, die Lösung liegt an mir, in mir, Zeit das zu brechen, auszubrechen.

Eben noch mit meinem Mann gesprochen, über die Angst was aus uns wird, und auch darüber das die unglücklichen Jahre, das stetige kämpfen gegen seine und meine Sucht, das alles anders werden muß weil ich sonst vielleicht echt nicht mehr aus all dem raus komme.

Ich will nicht mehr trinken, und auch nicht kontrolliert, ich will weg von Sucht, egal in welcher Form, das ist mein Ziel. Und wenn diese Phase die mich zum scheitern bringt durch Baclofen erleichtert werden kann, schaffe ich das vielleicht auch. Ich habe nahezu jede Droge besiegt, Medikamente, ich will nicht am Alkohol scheitern, so kurz vorm Ziel !

Habt einen schönen Tag, und danke für den warmen&herzlichen Empfang !

hallo tanja,
rufe einfach an du kannst das, ich glaube an dich. ich habe es auch geschafft und viele andere hier auch. du kannst nicht verlieren, nur für dich gewinnen. entweder an stärke, weil abgelehnt wirst und noch mehr an stärke, weil du einen termin hast

Hallo Tanja,


Wir hatten im Chat ja schon drüber gesprochen, was ich vergessen habe:
Hast Du Baclofen erwähnt?
Wenn ja, wie war die Reaktion?