Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Ein Anfang - Teil 2
BeitragVerfasst: Samstag 3. April 2010, 03:21 
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Registriert: Montag 15. März 2010, 12:54
Beiträge: 7
Wohnort: München
Hallo zusammen!

Nachdem ich jetzt hier eine Weile rumgestöbert habe, habe ich mir Bac bestellt und es am Donnerstag bekommen. Ich habe dann sofort angefangen mit 2 x 5 mg und heute schon 3 x 10 mg weiter gemacht und ehrlich gesagt merke ich noch gar nichts! OK, gestern war ich noch sehr begeistert und habe mich gefreut und natürlich auch nichts getrunken. Aber heute abend .... da bin ich schon wieder rumgeschlichen .... und habe dann doch verloren ... bin jetzt gerade bei meinem Abschlußwodka nach dem oblikaten Fläschen Wein.
(Gott sei Dank ist meine Mutter zu Besuch und ich muß morgen früh nicht aufstehen und mich um unsere Kleine kümmern (3 Jahre))
Soll heißen ich kann weiter machen, bis mir nix mehr einfällt.

Ich bin traurig!
Habe mir soviel versprochen, nach all den begeisterten Berichten die ich gelesen habe.
Und jetzt?
Klar, ich mach weiter mit Bac. Hab mir schließlich einen großen Vorrat besorgt!
Aber jetzt gerade fühle ich mich einfach so traurig.
Ich hatte einfach so sehr gehofft, mal wenigstens über die Feiertage nüchtern zu kommen (für meine Tochter und klar auch wegen meiner Mutter! Da gibt es immer Streit wenn ich getrunken habe)

Und ... Ach, Scheiße!
Ich weiß ja gar nicht mehr warum ich trinke!
Ich habe einen WIRKLICH tollen Mann, ein ganz unglaublich tolles Kind, ein schönes Haus mit Garten in München, ich muß nicht arbeiten und habe eine Putzfrau und alles was dazu gehört ....
Klar, meine Großeltern waren Weinbauern, ich stamme aus einer Familie in der es völlig normal war zu trinken (um es freundlich zu formulieren).
Aber, ... die einzigen Probleme die ich habe, schaffe ich mir mittlerweile selbst.
Sicher, ich habe eine Ausbildung in der Gastronomie gemacht ... da gibt es immer viel zu trinken.
Und ich hatte ein extrem bewegtes Leben ....
Die Totgeburt meiner ersten Tochter vor 13 Jahren war da wohl der Höhepunkt!
Doch seid 5-6 Jahren läuft mein Leben ruhig und entspannt und ich könnte eigentlich gut leben, aber .... Es wird immer mehr!

Warum merke ich von dem Bac noch nichts???

3EP1


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BeitragVerfasst: Samstag 3. April 2010, 04:51 
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Registriert: Freitag 2. April 2010, 11:25
Beiträge: 14
Liebe 3EP1,

ich bin genau wie Du hier noch Anfänger, habe aber gelesen, dass die nötige Dosis Bac individuell unterschiedlich ist und manche Teilnehmer eine höhere Dosis als 3 x 10 mg einnehmen1 Habe es selber noch nicht genommen, aber vor kurzem bestellt, bin Weintrinker wie Du mit täglich 1 - 2 Flaschen, seit vielen Jahren, ebenfalls längere Zeit in der Gastronomie gewesen!

Na, Du kennst es: 'Martin, trink einen mit!' bei jeder Kegelrunde der Gäste, täglich, jahrelang. Hatte mir damals manchmal schon heimlich Wasser in das Schnapsglas gefüllt, weil es sogar mir zu viel wurde.

Hatte ebenfalls sehr sehr große Probleme, Todesfälle, Erbschaftstreit, Scheidung, dann Trennung von der Freundin, dann ohne Job, damals zwei Jahre Sozialhilfe. Aber seit Jahren geht es nach außen hin wieder alles so blendend und völlig problemlos, wieder verheiratet usw. Da denkt man doch: wozu noch Alkohol? Aber die Sucht blieb mir trotzdem!!! Und ich hoffe auf Bac. Nach dem Motto: es kann nur besser werden.

Wünsche Dir bessere Tage, ein schönes Osterfest, und vielleicht liest Du im Forum noch einmal nach, was die Dosierung betrifft.


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BeitragVerfasst: Samstag 3. April 2010, 08:17 
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23
Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Kopf hoch! Ich hatte das gleiche Problem. Ich hab nie so viel getrunken wie du, aber der Start war bei mir auch enttäuschend. Man liest ja in diesem Forum so viel Erwartungsvolles, aber es ist kein Wundermittel. Ich habe mit Bac angefangen und dachte es würde sofort wirken. Ich hätte auf der Stelle meine Ängste und Depressionen los, könnte wieder erholsam schlafen, würde ab der ersten Minute nicht mehr an Alkohol denken, aber Pustekuchen. Ich hatte schon innerhalb der ersten paar Tage einen schlimmen Rückfall und war ab dem Moment skeptisch. Man braucht Geduld.
Die Wirkung tritt in vollem Umfang nach und nach ein. Erst nach einer Woche bemerkte ich die Angst lösende Wirkung. Erst nach drei bis vier Wochen bemerkte ich zum ersten Mal einen Tag (seit Jahren), an dem ich keinen einzigen Moment an Alkohol dachte. Erst jetzt (nach 5 bis 6 Wochen) wurde mir auch die antidepressive bewusst.
Der Anfang ist schwer. Baclofen schlägt einem nicht das Glas aus der Hand, aber es hilft ungemein besser als irgendein AA-Sponsor oder ein Therapeut, nicht zu trinken. Das merkt ich besonders in sehr akuten Momenten, in denen ich eine Notfalldosis einnehme und schon nach einer halben Stunde kein Verlangen mehr nach Alkohol habe. Viele moderate Trinker in diesem Forum berichteten, dass sie mit Hilfe von Baclofen weniger trinken.
Aber diese Erfahrungen helfen dir jetzt bestimmt nicht.
Die meisten in diesem Forum haben sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn sie vorher eine dreitägige Entgiftung durchgeführt haben.
Ich glaube, dass der Suchtdruck, besonders zu Anfang, mit Alkohol im Blut stärker ist als Baclofen.
Fang es langsam an. Du nimmst ja zur Zeit eine sehr geringe Dosis. Lass dich nicht davon beirren, dass einige schon mit 15 mg Erfolge erzielen. Deine Priorität sollte darin liegen, dass du entgiftest. Erst dann kannst du auch eine "nüchterne" Einschätzung davon haben, ob dir Baclofen hilft oder nicht.


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BeitragVerfasst: Samstag 3. April 2010, 09:05 
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44
Beiträge: 351
Hallo anke,

Du triffst den Nagel auf den Kopf:
Zitat:
Die meisten in diesem Forum haben sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn sie vorher eine dreitägige Entgiftung durchgeführt haben.
Ich glaube, dass der Suchtdruck, besonders zu Anfang, mit Alkohol im Blut stärker ist als Baclofen.

An dieser Stelle erst enimal das lange Überfällige Dankeschön für Deinen tatkräftige Unterstützung!

Hallo 3EP1,

Bitte hab etwas Geduld! Quäl Dich nicht und sammele Dich erstmal wieder, überdenke was anke Dir geschrieben. Sie hatte wirklich auch einen holperigen Start.


LG
Obelix


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Anfang - Teil 2
BeitragVerfasst: Samstag 3. April 2010, 10:57 
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Registriert: Donnerstag 18. März 2010, 19:45
Beiträge: 43
Wohnort: Unterfranken
[quote="3EP1" Ich habe dann sofort angefangen mit 2 x 5 mg und heute schon 3 x 10 mg weiter gemacht und ehrlich gesagt merke ich noch gar nichts!

Abschlußwodka nach dem oblikaten Fläschen Wein.

Warum merke ich von dem Bac noch nichts???

3EP1[/quote]

Hallo,

wie schaut es eigentlich mit der Begleitung aus? Hilft dir jemand?
Schließlich ist Alkohol ja auch ein Mittel um Probleme auszublenden.
Niemand sollte ja auch ein entsprechendes Arzneimittel ohne Betreuung einfach absetzen.

Ich persönlich nehme zur Zeit 100 mg, und das hilft auch nicht
umfassend, es gibt immer wieder mal einen Faktor der dich runter haut.

Hier würde ich dir dann unbedingt zu einer ärztlichen Begleitung raten,
ohne wäre die Möglichkeiten doch sehr fatal.

Thomas


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BeitragVerfasst: Samstag 3. April 2010, 13:49 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Hallo 3EP1


Was Du über Deine "Alkoholgeschichte" schreibst, kommt mir sehr bekannt vor...

Ich nehme seit 1. Okt. 09 Baclofen, habe allerdings trocken angefangen, Bac zu nehmen.

War ein paar Monate abstinent und habe dann ab und zu ein paar Gläschen Wein getrunken, ohne, dass ich dann weitertrinken musste oder am nächsten Tag Suchtdruck gehabt hätte.

Aber ich will an dieser Stelle ganz offen darstellen, dass mir Bac am besten hilft, wenn ich keinen Alkohol zu mir nehme. Vielleicht ist es wichtig, dass man nicht immer wieder das Suchtgedächtnis aktiviert. Auch habe ich, wenn ich trocken Baclofen nehme keine Nebenwirkungen.
Mir ist aufgefallen, dass ich mit Alk zusammen eher Bauchschmerzen kriege, mir auch die Gelenke weh tun (ob das jetzt unbedingt mit Bac zusammen kann ich nicht sagen, aber es ist mein Empfinden).

Bac ist sicher kein Wundermittel, aber es hilft nachweislich das Craving zu unterdrücken, schlägt einem aber das Glas nicht aus der Hand.

Ich selbst, und das ist nur meine Meinung, würde jedem empfehlen, vor der Bac Therapie eine Entgiftung zu machen und dann anzufangen, weil ich glaube, dass dann der Erfolg grösser ist.

Alles Gute für Dich und liebe Grüsse
schöne Ostern
Emelie


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BeitragVerfasst: Samstag 3. April 2010, 15:20 
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23
Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Ein Dankeschön ist nicht nötig. Mir wurde ja in diesem Forum auch sehr geholfen.


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BeitragVerfasst: Samstag 3. April 2010, 16:21 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Trotzdem Anke, ein Dankeschön tut schon mal ganz gut. Danke.

LG Federico [wink]

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Danke
BeitragVerfasst: Samstag 3. April 2010, 17:45 
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Registriert: Montag 15. März 2010, 12:54
Beiträge: 7
Wohnort: München
Hallo zusammen,

erstmal möchte ich Euch allen sehr Danken für all Eure Antworten.
Habe im Moment leider nicht genug Zeit die gestellten Fragen zu beantworten. Kommt aber noch!

Euch allen ein schönes Osterfest!

Danke noch mal und Sorry, das ich überhaupt in diesem Zustand geschrieben habe.

3EP1


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