Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Mittwoch 4. November 2015, 22:34 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
Beiträge: 390
Ich denke auch, dass ich an Depressionen leide. Starke Stimmungsschwankungen. Miese gedanken. Verlust des selbstwerteS. Baclofen macht die Erkenntnis möglich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Mittwoch 4. November 2015, 22:50 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
Beiträge: 390
Hab das auch in meinen Thread dargestellt. Danach konnte/wollte ich mich nicht mehr äußern. Moonrivers Meinung, dass die Wirkung von Baclofen verblasst, scheint mir einleuchtend. Im ersten Jahr der einnahme ging es mir super. Später nicht mehr so. Scheinbar übertrumpft unser sein, den entspannungseffekt. Allerdings wäre ohne Baclofen die Verzweiflung größer. Reduzierung der Qual ist schon ein guter Begriff.

Glg aspino

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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. November 2015, 00:59 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
Hallo Aspino,
möglicherweise hast du unter der Behandlung mit Venlafaxin eine "hypomanische Nachschwankung" erlebt - oder du hast in Wirklichkeit eine Bipolarstörung, die bei Reduktion deines Alkoholkonsums zum Vorschein kommt.

"Quand và laddiction, il rèste la psychiatrie" schrieb Granger oder Beaurepaire, "wenn die Sucht geht, bleibt die Psychiatrie".

Ich habe das bei einem alkohol- und kokainsüchtigen Ptienten erlebt, der unter Baclofen abstinent wurde und in eine heftige manische Phase geriet.
Ich wollte deshalb das Baclofen absetzen, aber die Leiterin der psychiatrischen Klinik bat mich
"bloß nicht - die Bipolarstörung kann ich prima behandeln, die Sucht nicht"

Also: Mut zum Aufdosieren, aber einen Psychiater mit ins Boot nehmen!

LG

Praxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. November 2015, 15:46 
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Gründer †
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Das gute an Wendeltreppen ist, man kann den Weg zurück nach oben gehen.
Je nachdem wo Du dich gerade befindest, der Rat von @praxx ist goldrichtig.
Finde einen Psychiater oder Psychotherapeuten, „seufz, ich weiß ...“

Dateianhang:
Relativität Escher.jpg
Relativität Escher.jpg [ 189.07 KiB | 3630-mal betrachtet ]

M.C. Escher nannte dieses Bild nicht ohne Grund „Relativität“.
Viele seiner Bilder könnten gut als Illustrationen zu Paul Watzlawicks
Büchern über die „Wirklichkeit“ der Wirklichkeit verwendet werden.

Noch ein Wort zur nachlassenden Wirkung von Baclofen. Ich kann aus eigener Erfahrung
das Gegenteil bestätigen. Am Ende einer Krise bin ich bis zur fünffachen Dosis meiner
langjährig wirksamen Erhaltungsdosis gegangen. Ergebnis: das Molekül ist auch nach
5 Jahren immer noch hochwirksam, wenn man es wirken lässt und wenn man sich nicht
in die Gruppe der Nonresponder einordnen lassen möchte.

Falsch eingeschätzt wird die nachlassende Wirkung von Alkohol im Kontext mit Baclofen.
Die Wirkung auf die Psyche ist oft fatal, wird fatalistisch, die Stimmungslage gleicht am
Ende den herum mäandernden Männchen im Bild von Escher, vor allem dann, wenn man
unkontrolliert weiter trinkt.

In jeder Krise liegt aber die Chance, Defizite zu erkennen, die uns immer wieder vor die
Füße fallen, wenn man sie unbeachtet (unbearbeitet) liegen lässt. Die Baclofen-Foren
können viel bewirken, in einigen Fällen ist aber Hilfe zur Selbsthilfe außerhalb der Foren
erforderlich, wie bereits im Königsweg beschrieben und Gebetsmühlenartig mehrfach
wiederholt wurde. Warum zum Teufel nutzen nur Wenige die externe face-to-face-Hilfe?

Im Gegensatz zu anderen Patienten haben wir einen großen Vorteil auf der Habenseite.
Baclofen-User sollten in der Lage sein, die Qualität einer psychotherapeutischen Begleitung
einzuschätzen. Spätestens nach den 5 probatorischen (kostenlosen) Sitzungen sollte klar
sein, es geht oder es geht eben nicht. Dann muss man halt weitersuchen und ja, „seufz, ich
weiß ...“ das ist mühsam – aber Sucht kommt von „Suche“ und nicht wie immer wieder
irrtümlich propagiert, vom mittelalterlichen Wort „Sieche“. Das alte Dogma, dass die
Alkoholsucht eine unheilbare, chronische Krankheit sei, ist längst widerlegt. Auch hier gilt
bis auf weiteres: „ ... man wird von alten Vorurteilen nicht lassen, nur weil Tatsachen
dagegen sprechen…“

Bis sich eine neue wissenschaftliche Wahrheit in der Breite durchgesetzt hat,
bleibt uns nur die Achtsamkeit uns selbst gegenüber. Die kann uns niemand abnehmen.
Wer sie noch nicht hat und wahrnimmt, muss weiter suchen und evtl. tiefer graben – bis der
Sinn der Achtsamkeit gefunden ist – es ist Dein Leben, das einzige das du hast.

... Sinn kann nicht gegeben werden, sondern muß gefunden werden. Viktor Frankl

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. November 2015, 19:36 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
Beiträge: 390
Danke für die Hinweise. Ich finde mich einem Psychiater einfach nicht gewachsen. Mein Nachbar ist Psychiater. Der sagt immer, dass er das ganze depressive gequassel einfach nicht mehr hören kann. Seuf'z!

Glg aspino

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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. November 2015, 19:37 
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Beiträge: 1457
@aspino: Jetzt muß ich mal nachfragen, meintest Du nachlassende Wirkung von Baclofen bzgl. der Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol oder bzgl. der antidepressiven Wirkung?
Am Anfang meiner ersten Abstinenzphase war ich nach ca. 5 Tagen auch einige Zeit "über dem Strich", allerdings nicht in dem Ausmaß wie Du mit Venlafaxin. Das trat aber später nie wieder auf (zur Info: ich hatte bisher drei Rückfälle).
Ein Nachlassen der Wirkung von Baclofen bzgl. der Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol habe ich glücklicherweise bei mir bisher auch nicht beobachten können.
Ist Dein Nachbar Psychiater oder Psychotherapeut? Das ist nämlich ein Unterschied.

@federico: auch ich bin immer noch der Meinung, das ein Medikament allein nicht reicht, auch eine Veränderung im Leben notwendig ist. Hierfür ist psychotherapeutische Begleitung das Instrument der Wahl. Nur was macht man nach 13 Jahren Psychoanalyse und 3 Jahren systemischer Therapie mit sehr viel Veränderung und Selbsterkenntnis: nach anderen Wegen suchen.
Ich kenne den Königsweg - habe ihn mir sicherheitshalber gerade nochmal durchgelesen - und möchte Dich jetzt fragen: was meinst Du mit externer face-to-face Hilfe? Psychotherapie?

LG Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. November 2015, 20:33 
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Beiträge: 390
@fallada: es geht mir um die antidepressive Wirkung. Das venlafaxin habe ich nicht mehr genommen, da mir die Wirkung unheimlich war. Neben dem enormen Hochgefühl, war halt die sich einstellende Impotenz ein starkes Problem. Es war nicht nur das vollständig versiegende verlangen, sondern das permanent taubheitsgefühl in der entsprechenden Region. So ein taubes kribbeln permanent, hat mich wahnsinnig gemacht. Mein Problem besteht derzeit darin, dass ich eine sehe, sehr liebe Freundin habe, die von meinem Problem nichts weiß.

Glg aspino

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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. November 2015, 20:46 
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Hallo Fallada,

Du hast Dir deine Fragen schon selbst beantwortet.
Über Psychoanalyse müssen wir wirklich nicht reden, 3 Jahre systemische
Therapie mit Erfolg beendet – da ist vielleicht irgendetwas doch noch nicht
ganz abgeschlossen. Vielleicht kannst Du mit einem neuen Therapeuten
da anknüpfen, wo der Faden noch nicht richtig aufgedröselt ist.

Mit PT kommt man manchmal schnell weiter, manchmal langsam.
Ob man ganz zu Ende kommt, weiß ich nicht.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. November 2015, 21:05 
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Beiträge: 8253
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Hallo Aspino,

das Alter und langjähriger Alkoholkonsum sind der Manneskraft nicht gerade zuträglich.
Am Altersprozess kann man nichts ändern, am Alkoholkonsum schon.

Alkohol kann Depressionen erzeugen, besonders wenn man versucht ihn wegzulassen.
Man kann es mit entsprechenden Medikamenten testen. Dumm ist nur, mit Alkohol verfälscht
man das Testergebnis.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Unglaubliche Gedächtnisleistung(en)
BeitragVerfasst: Donnerstag 5. November 2015, 21:19 
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Nö, also ich bin anderer Meinung. Alkohol macht weggelassen nur im Entzug depressiv. Wenn der überwunden ist geht es einem nach spätestens 6 Wochen gut. Es sei denn, man hat zusätzlich auch noch eine klinisch manifeste Depression.

Selbstverständlich ist Psychotherapie bei Suchterkrankungen das Refugium der Verhaltenstherapie

Fallada

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