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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Meine Erfahrung mit Bac! Verfasst: Freitag 16. Juli 2010, 06:02 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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[size=150]Heute mal ein paar Erfahrungen von mir! [/size] Ich musste gerade nach sehen, Baclofen nehme ich seid dem 10.03. 10.
Nach ca. 30 jähriger „Alkabhängikeit“, zahllosen Entgiftungen 2 Stationären und einer Ambulanten Therapie habe ich im September die Legendäre Sendung mit Olivier Ameisen bei Günther Jauch gesehen! Seid dem hat mich das Thema Baclofen nicht mehr los gelassen. Zu der Zeit war ich noch in Ambulanter Therapie und hatte dort innerhalb von 18 Monaten auch schon wieder 6 Rückfälle mit Stationärer Entgiftung hingelegt! Ich hatte immer wieder lange Trockenzeiten, in Selbsthilfegruppen, wie dem Kreuzbund, konnte ich nie die Worte verstehen „ich bin jetzt seid 16Jahren 2 Monaten“ und was weis ich wie viel Tagen Trocken und mir geht es Gut wie nie zuvor!
Schon die Vorstellung mal so Lange Trocken zu sein (???????) und dann zufrieden ich weis nicht nur ein paar Monate was ich ja schon mal zusammen gebracht habe, war für mich schrecklich. Gut ich war Trocken hatte auch keinen Craving, aber ständig die Gedanken an Alkohol dieses Kopfkino, was wäre wenn und mit Alk könntest du das nicht, oder wenn du jetzt was getrunken hättest würdest du das besser ertragen! Also die Trockenheit war für mich nicht zufrieden!
Da ich ein Skeptischer Mensch bin habe ich auch nicht gleich zu Baclofen gegriffen, nein erst-mal das Buch „Das Ende meiner Sucht“ Dann das Internet durchforstet Therapeuten und Ärzte befragt.
Die Teilweise Abwehrhaltung letzterer am Anfang hat mich eigentlich mehr gestärkt als Abgehalten!
Am 10. März habe ich dann meine erste Dosis 6,5mg „geschluckt“ Heute bin ich bei 62,5mg
Schon nach 3 Tagen war ich „zufrieden Trocken“ Energie geladen, ich konnte schlafen, mein Tabakkonsum ging Richtung Null!
Das mit der Energie hat sich Eingependelt, das mit dem Rauchen auch wieder auf den Zustand zuvor (wie schön wäre es gewesen!)
Am Anfang bin ich nur über „dunkle Kanäle“ an Baclofen gekommen dann hatte ich mein erstes Privat Rezept in der Zwischen Zeit das 2. Normalrezept!
Wie geht es mir Heute?
Ich habe absolut keine Probleme mit Alkohol bin im Gegensatz zu Früher zufrieden Trocken!
Und ich zähle mich auch nicht zu den „Moderaten Trinkern“ Dafür habe ich in den letzten 30 Jahren zu viel Sch.......liches erlebt.
UND DOCH ist es passiert am 10.07 auf einer Party habe ich „ein paar Gläser erwischt“! Ich hatte keinen Craving, das war einfach geplant, eigentlich ein, zwei Bier dann kam der Wodka und wie ich das von mir kenne dann die Haltung, „jetzt ist eh alles Wurscht, komme was wolle“ Sprich „ich hatte einen Vollrausch“! Am nächsten Tag ging es mir wie nicht anders erwartet total schlecht aber und das ist das Wunder selbst wenn ich gewollt hätte ich konnte nicht weiter trinken schon der Gedanke an den vergangenen Tag hat einen Würgereiz bei mir verursacht, noch ein paar Monate zu vor hätte ich mich im Eilverfahren zur Entgiftung gesoffen, wo mich allerdings schon einige meiner Bekannten gesehen haben! Ich bin immer noch der Meinung das Alkohol nichts für mich ist! Baclofen hat mich vor den Totalabsturz bewahrt!
[size=150]Jetzt meine Persönliche Warnung: Es ist wahrscheinlich ein Fehlschluss das man mit Baclofen einfach „saufen“ kann und solch einen Versuch, wenn er überhaupt sein muss sollte man nicht am Anfang von der Nutzung von Baclofen machen![/size]
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrung mit Bac! Verfasst: Freitag 16. Juli 2010, 07:39 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Hallo Mizie55,
herzlichen Glückwunsch erstmal und vielen Dank für Deinen Bericht.
In Vielem decken sich unsere Erfahrungen.
Vor allem das hier möchte ich unterstreichen:
Zitat: Am nächsten Tag ging es mir wie nicht anders erwartet total schlecht aber und das ist das Wunder selbst wenn ich gewollt hätte ich konnte nicht weiter trinken schon der Gedanke an den vergangenen Tag hat einen Würgereiz bei mir verursacht, noch ein paar Monate zu vor hätte ich mich im Eilverfahren zur Entgiftung gesoffen, wo mich allerdings schon einige meiner Bekannten gesehen haben! Ich bin immer noch der Meinung das Alkohol nichts für mich ist! Baclofen hat mich vor den Totalabsturz bewahrt!
Du hast vor allem aber auch recht damit nicht zu früh anzufangen mit "Experimenten"!
Bei mir ist es seitdem vorbei mit meinem Anspruch Abstinent zu bleiben.
Es gibt immer mal wieder Rückfälle von einigen Tagen, die nicht gerade moderat aussehen. Allerdings ist die Trinkmenge knapp halbiert und der Absprung fast spielend leicht.
Ich werde nächste Woche aus Anlass von einem halben Jahr Erfahrung mit Bac mehr darüber schreiben.
Dir wünsche ich auch weiter viel Erfolg!
Du liest Dich immer prima!
Nochwas: Dein Bericht sollte in "Erfahrungsberichten" zu lesen sein.
LG
Obelix
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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrung mit Bac! Verfasst: Freitag 16. Juli 2010, 11:41 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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Obelix hat geschrieben: Nochwas: Dein Bericht sollte in "Erfahrungsberichten" zu lesen sein.
LG Obelix
 Obelix!
schau mal auf die Uhrzeit, ich hatte die ganze Nacht gearbeitet und war mir Sicher ich bin bei den Erfahrungen, vieleicht kann man das verschieben! 
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 16. Juli 2010, 12:40 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@mizie,
Zitat: Es ist wahrscheinlich ein Fehlschluss das man mit Baclofen einfach „saufen“ kann
Das ist sogar ganz sicher ein Fehlschluss. Ich wüsste nicht, wer jemals ernsthaft eine derartige Behauptung aufgestellt hat. Deine Reaktion darauf ist super, Deine Konsequenz daraus sicher richtig. Bleibt nur noch die Frage: aus welchen Gründen hattest Du geplant zu saufen?
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 16. Juli 2010, 15:11 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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Federico hat geschrieben: @mizie, Bleibt nur noch die Frage: aus welchen Gründen hattest Du geplant zu saufen?
LG Federico Zitat: Ich hatte keinen Craving, das war einfach geplant, eigentlich ein, zwei Bier
einfach geplant mal eins mit zu trinken und vielleicht zu beiweisen das ich nicht Rückfällig werde, Der Beweis sollte allerdings nicht so Hoch ausfallen!
Unter einigen Bekannten ist auch das Interrese an der Wunderdroge gestiegen, sogar bei denen welche der Meinung waren das es andere Mittel und wege aus der Sucht gibt und ich einen Wunschtraum verfallen bin.
Da ich aber kein "Wanderprediger" in Sachen Baclofen bin, verweise ich immer auf O. Ameisen und Google "Baclofen Sucht"
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Federico
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Betreff des Beitrags: Test Verfasst: Freitag 16. Juli 2010, 16:55 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@mizie,
wem wolltest Du etwas beweisen, Dir selbst oder Deinen Bekannten?
Egal, rückfällig bist Du nicht geworden, so wie ich es verstanden habe blieb es bei einem Vorfall.
An der Stelle scheint es mir wichtig, den Test von Olivier Ameisen zum nochmal Nachlesen einzustellen. Schließlich war er der erste Mensch der einen derartigen Selbsttest gewagt hat. Zum Nachmachen nicht empfohlen – man beachte die Dosierungsangaben.
Zitat: [size=150]Der erste Test: Ich nahm weiter meine Erhaltungsdosis von 120 Milligramm Baclofen täglich und trank bei einem geselligen Anlass drei normal große Drinks (Gin mit Tonic), verteilt über ein paar Stunden. Sofort bemerkte ich, dass ich nicht den Drang verspürte, das erste Glas schnell hinunterzukippen, wie es während meiner Alkoholabhängigkeit immer gewesen war. Stattdessen gefiel es mir, es langsam über 40 Minuten auszutrinken. Der zweite Gin Tonic, den ich ebenfalls langsam trank, erzeugte eine milde Euphorie. Ich nippte an dem dritten, konnte das Glas aber nicht austrinken, was früher einfach undenkbar gewesen wäre. Beim Aufwachen am nächsten Morgen fühlte ich mich vollkommen normal, hatte weder Gewissensbisse noch Angst und Schuldgefühle wegen des Alkohols wie früher immer. Außerdem verspürte ich keinerlei Craving nach Alkohol, und in den nächsten Wochen musste ich weder im Wachzustand an Alkohol denken noch träumte ich davon.
Beim zweiten Test nahm ich weiter meine Erhaltungsdosis von 120 Milligramm Baclofen, steigerte aber den Alkohol. Ich konsumierte fünf Standarddrinks, diesmal Wodka mit Tonic, in größerer Runde über einen Zeitraum von sechs Stunden. Wieder empfand ich keinen Drang, rasch zu trinken, und verspürte nur eine leichte Euphorie. Aber am nächsten Nachmittag hatte ich einen Anflug von Craving. Zusätzliche 40 Milligramm Baclofen unterdrückten das Craving. Mehrere Stunden später meldete sich das Craving wieder, vermutlich hatte die größere Alkoholmenge bei dem zweiten Versuch meinen alten Craving-Zyklus reaktiviert. Ich steigerte meine tägliche Baclofen-Dosis auf 180 Milligramm, und das Craving verschwand vollkommen. Im Laufe der nächsten sechs Tage reduzierte ich meine Dosis wieder auf 120 Milligramm, ohne dass das Craving zurückkehrte. Das war nach den Tierexperimenten und meinen früheren Selbstversuchen ein weiterer Hinweis, dass die symptomunterdrückende Wirkung von Baclofen von der Dosierung abhängt, dass in Zeiten von Stress hähere Dosierungen erforderlich sein können und dass die wirksame Erhaltungsdosis niedriger ist als die symptomunterdrückende Dosis.
Dementsprechend bestand der dritte und letzte Test darin, zu sehen, ob eine höhere als die übliche Dosis von Baclofen verhindern könnte, dass Craving überhaupt auftrat, selbst wenn ich erhebliche Mengen Alkohol konsumierte wie bei starkem Trinken oder einem Rückfall. Am Tag des Tests nahm ich insgesamt 140Milligramm ein: 30Milligramm am Morgen, 30Milligramm acht Stunden später und 80 Milligramm am Abend, als ich gleichzeitig eine Dreiviertelliter-Flasche Scotch öffnete. Den Rest des Abends trank ich vier Fünftel der Flasche, rund 600Milliliter. Am nächsten Morgen hatte ich einen leichten Kater, aber kein Craving und kein Bedürfnis, weiter zu trinken. Ich nahm 140 Milligramm Baclofen und am Abend noch einmal 80Milligramm. An den nächsten sechs Tagen blieb ich bei dreimal 60 Milligramm pro Tag, morgens, mittags und abends, und kehrte danach zu meiner üblichen Dosis von 120Milligramm zurück, ohne Craving zu verspüren.
Es war gut zu wissen, dass ich mit Baclofen Alkohol trinken konnte, ohne wieder abhängig zu werden. Seitdem habe ich bei seltenen Gelegenheiten ein oder zwei Glas Champagner getrunken oder einmal Wodka mit Tonic oder einen Gin Tonic, wenn ich mit Freunden zusammen war. Aber in Anbetracht der Alkoholmengen, die ich in meiner Zeit als Trinker meinem Körper zugemutet habe, ziehe ich es vor, nichts zu trinken. [/size]
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 17. Juli 2010, 16:41 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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 HI!
Gott sei Dank bin ich nicht Rückfällig!!!!!!!!!
Die Erfahrung war wie vor mehr als 30 Jahren als ich die ersten paar male Kontakt mit Alkohol hatte als Jugentlicher und aus irgent welchen Gründen zu viel getrunken habe und dann Tagelang nicht mal das Wort Alkohol hören konnte!
So geht es wahrscheinlich auch jeden "Nicht- ALKI" der mal auf einer Party zu viel erwischt hat!
Zitat: Zum Nachmachen nicht empfohlen – man beachte die Dosierungsangaben.
Über diese Dosis muss ich mich pers. immer wieder Wundern!
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