Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo und guten Abend Udo,

nein ich werde ihn morgen erstellen und auch aktiv "Tagebuch" hier und persönlich führen, momentan bin ich "noch" hier.
Ich freue mich von jemanden zu hören der recht kurz die Einnahme von Baclofen begonnen hat, und es macht mir Mut, unheimlich viel Mut, wie ich heute schon feststellen konnte!

Ich habe diesen Anruf gemacht und war noch nie länger als 2 Nächte ohne meinen Mann, geschweige denn entfernt vom gewohnten Umfeld, somit war auch das kein leichter Schritt, ich möchte mit Baclofen nichts verdrängen aber endlich den Nebel beiseite schieben können um das anzupacken was schon viel zu lange in der Ecke liegt und auf Beachtung wartet.

Ich freue mich auf Menschen wie Euch(und wie ich), denn bisher war mein Vertrauen eher auf mich selbst beschränkt, in die Menschheit hatte ich schon lange kein Vertrauen mehr, das hier ist ein guter Anfang für mich.

Ich lese mich morgen durch Deine Geschichte aber hab noch die Bine vor mir aber will euch alle gerne näher kennen lernen, in der Hoffnung mich selbst vielleicht ein wenig besser verstehen zu können.

Ich nehme heute ausnahmsweise mal nen Mix, Muskelentspanner und Bier, ich bin unendlich müde, die Tage waren emotional sehr hart, rate aber der Stelle jedem von sowas ab, da die Gefahr der Sucht nicht verbessert sondern äußerst negative Folgen haben kann. Nur möchte ich heute echt gerne schlafen, und kein Bier mehr kaufen müssen, ich bin müde, so müde und ich habe den Schlaf verdient...hoffe ich zumindest. Sollte all das nicht klappen, geb ich hier ein Nachtkonzert und eröffne vielleicht den Thread zu mir. Aber hoffe ich muß das nicht.

Bitte um eventuelle Zensur, falls nötig, und sorry an der Stelle wenn ich eine Regel verstoßen haben könnte!

Gute Nacht an alle, ich hoffe jeder von euch schläft gut, tief und lange !
LG, Tanja....

Dito, bis auf die die (wie ich gerade) Nachtschicht haben natürlich!

Guten Morgen,

ich versuche einen Thread zu erstellen, aber finde mich nicht ganz zurecht, da ich noch kein Baclofen einsetze und mein Entzug erst im Dezember los geht, erscheint es mir falsch in einem der Themen los zu legen, sinnvoller vielleicht erst einmal hier zu bleiben.
Meine Nacht war lang, fast 6 Stunden Schlaf, heute früh ein wenig Nebel aber den erlebe ich ja jeden Tag, gut getan hat es in jedem Fall, danke für die Wünsche Kunor !

Aber mein Kopf rattert, die letzten Tage und der feste Entschluss meine Sucht anzugehen haben eine Lawine los gerissen. Erstaunlicherweise versuche ich jedoch dieses Mal, nur bis zur Entgiftung zu denken und die Mögliche Therapie mit Baclofen.

Da ist aber auch ein ganzer Haufen Angst vor dem was dann ansteht, und eventuell daraus entsteht. Ich mache mir wirklich Sorgen ob ich das schaffe, denn der Berg Probleme häuft sich nun seit mehr als einem Jahrzehnt, und führte mich am Ende doch wieder nur zur nächsten Flasche. Vor Jahren dachte ich schon "Ich pack das alles einfach nicht mehr", aber was wird jetzt?

Ging es euch auch so, und wenn ja, wie habt ihr euer Leben in den Griff bekommen, ich meine auch die Dinge die, die Zeit entscheidet und einfach nicht mehr machbar sind? Ich wollte immer reisen, bis heute war ich noch nie in Urlaub, geschweige denn in einem Flugzeug, der letzte Urlaub ist 26 Jahre her, da war ich noch ein Mädchen. Ich trage viel Trauer in mir, und die Angst das all das mich erschlägt und ich es nicht schaffe dem stand zu halten ist groß.

Irgendwann in den letzten Jahren schlich sich bei mir eine Art Resignation ein ("Der Zug ist eh abgefahren, hast halt verkackt im Leben, trink einfach bis gut ist...), und ich weiß nicht wie ich diese Haltung "aushalten" soll....dieser verdammte Berg eben !

Schönen Tag euch Allen jedenfalls !

Hallo, ich nutze mal Tanjas Thread dazu, weil ich durch diesen Thread schon PN zu der Thematik hatte.

Ich habe Tanja eine Klinik ihrer Gegend gesucht. Und natürlich unseren "Beipackzettel" mitgeschickt, wo drin steht, dass man beim ersten Telefonat nicht direkt Baclofen ansprechen sollte.

Hat sicherlich seine Berechtigung, aber nicht bei jedem Arzt, und in diesem Fall, es geht um eine Entgiftung von 10 oder sogar 20 Tagen finde ich es angemessen, im Vorfeld schon zu erwähnen, wo man sein Ziel sieht.

Dir Tanja, wünsche ich alles Gute mit dem Baclofen.

P.S: Ich habe Dir eine WA geschickt …

Guten Morgen Tanja,

wunderbar! Du hast einen riesengroßen, ersten Schritt gemacht und allen Grund stolz auf dich zu sein, optimistisch in die Zukunft zu schauen.

Dass du Angst hast, dass es dir erscheint als hättest du eine Lawine los getreten, die dich mitreißt ist nur zu verständlich. Aber: du setzt ja schon die richtigen Anker indem du dir Hilfe holst, hier und in der Entgiftung. Es wird nicht immer einfach, aber nüchtern betrachtet ganz sicher leichter als benebelt. "Die längste Reise" heißt es "beginnt mit dem ersten Schritt" und den hast du bravourös gemeistert.
Das Forum als Ort in dem du dich öffnen kannst ist 24 Stunden am Tag geöffnet . Du musst dir auch keinen Kopf zerbrechen, wo du schreibst. Wir finden deine Beiträge schon.

Ich freu mich so über deinen Mut. Meine Ausganslage war desolat, heute sieht die Welt ganz anders aus. Manches wirst du dir erarbeiten, anderes wird dir zufallen. Du wirst sehen, alles findet sich. Nicht immer auf Anhieb aber ja.

Diese Gedanken, dass eh schon alles zu spät ist kenne ich auch. Aberr das ist es nicht. Wirst sehen. Und jetzt freu ich mich einfach schon mal drauf, irgendwann von dir zu lesen, dass du in Urlaub warst!

In diesem Sinne: Glückwunsch und Bewuderung für deinen Mut und alles Gute für den Start am 5. Dezember.

Hallo zusammen,

danke erst mal Juli für Deinen aufmunternden Beitrag, hoffe alles wird gut, oder zumindest annhembar.
Heute habe ich mir zuviel abverlangt, dachte ich halte locker durch bis nach 17:00 Uhr am Ende bin ich gegen 15:00 bald die Wände hoch, Herzrasen/stoplern, jeder Versuch zu schlafen endete im aufschrecken und dumpf klopfenden Herzen und ab 16:00 Uhr haben meine Handgelenke und Fingergelenke angefangen zu schmerzen.

Als ich dann gegen 17:30 Uhr mein Bier bekam war das erste in 5 Minuten leer, von 2 Starkbier und einem Normalen ist nun noch eines übrig, Nachschub muß her. Ich verfluche es, und ich bin wahrlich wütend auf mich, wütend weil ich die Zeichen nicht erkannt habe all die Jahre, obwohl es Teil meiner Familiengeschichte ist, wie kann man so verdammt blind sein???

Langsam wird es besser, aber ich mag einfach nicht mehr, ich mag mich nicht mehr, und ich könnte gerade echt an die Decke gehen. Konnte ich gestern noch weinen ist heute nur Wut, und mein Mann will mich in den Arm nehmen und ich kann ihn nicht lassen weil ich eben wütend auf mich bin. Statt dessen fährt er traurig los und kauft weiter. Egal was in all den Jahren war, es bricht mir das Herz ihn so zu sehen.

Ich will doch schon vor der Entgiftung so gut und viel wie möglich im Griff haben, will doch kämpfen, und dann wieder so ein Mist.

Kann jetzt weinen, endlich. Ich geh die Hühnersuppe weiter kochen, selbst das Gemüse konnte ich nicht schnippeln, das mußte er wieder machen, fühl mich so verdammt scheiße !!!

lg..

Das ist nicht schön, aber am 5.12 geht es weiter.

Ich drücke Dir erneut die Daumen.

Danke...hab Lust auf Besinnungslosigkeit, wird heut wohl auch so sein.

Gerade Anruf: "Nicht erschrecken ich komm von hinten (Garten) rein...." ich nur so: "Wieso das denn?"
Nun kommt er an und hat schon einen Weihnachtsbaum gekauft, weil ich Weihnachten wahrscheinlich nicht da bin, ich steh für den Rest des Abends in der Ecke, schämen.

Wieso? Das ist doch sehr lieb von ihm.

Meine Frau hat auch seit 1.11 ihren ersten Kalender (der hat 31. Tage) es ist doch wirklich schön. wenn er sich so Gedanken um Dich macht.