Baclofen Forum vs Alkoholismus

Vorsicht, mit seiner eigenen Gehirnchemie probiert man nicht einfach so rum!
Etwas mehr Geduld^3!

@Kunor

Ja stimmt, aber bei dem auf und abdosieren bin ich ja nicht schneller als empfohlen... Oder siehst du es kritisch nach vier Tagen auf einer Stufe wieder 12,5 runter zu gehen?

Geht es nicht auch darum zu verstehen wie Baclofen bei einem selbst wirkt?

Lieber Kunor

Vielen Dank für den Hinweis. Es stimmt, mit der Gehirnchemie soll man nicht einfach so rumprobieren.

Jedoch, im Falle von Tobias ist es erlaubt, in diesem Sinne auf- und abzudosieren, er hält sich an die Dosierungsregeln.
Am Anfang war's auch für mich ein Trial und Error (lies: Auf- und Abdosieren) bis die richtige Dosis gefunden wurde.
Abgesehen davon: sehr passend im Stil von Tobias' Thread hast du geschrieben 'Geduld^3'.
Das schadet nie!

LG

Patrick

Lieber Tobias,

Auch ich habe meine jetzige - hilfreich funktionierende - Dosierung genau so gefunden: Ausprobieren, leichtes Auf- und Abdosieren, so wie Du es machst. Und als ich es vorher mit brachial gewaltigem Aufdosieren versuchte, ging das schrecklich daneben.

Jetzt probiere ich weiter - um die mich sehr einschränkende nachmittägliche Müdigkeit in den Griff zu bekommen, und zwar mit Umverteilung - und wieder Ausprobieren.

Du machst das gut, finde ich. Ich wünsche Dir viel GGG und Erfolg.

LG Fallada

Haha, ja Geduld ist meine große Schwäche. Oder besser gesagt deren Abwesenheit.

Und mit 25mg bin ich doch wieder erschreckend riskant am Scheitern vorbei geschrabbt. Ich war im Brauhaus verabredet, hab dort erst ganz artig eine Rhababersaftschorle getrunken obwohl meine Begleitung sich einen Wein gegönnt hat. Aber nach 1-2 Stunden kam mir der Gedanke, dass ich auf dem Heimweg noch etwas Bier mitnehmen könnte. Irrsinniger- und glücklicherweise kam nicht der Gedanke auf, dass ich das vor Ort bestelle. Irgendwie ist es seltsam, dass ich leichter widerstehen kann wenn Menschen um mich herum trinken, als wenn ich alleine bin.

Naja erst dachte ich: Da muss ich durch. Dann habe ich aber doch noch mal 12,5 mg hinterhergeschoben. Dadurch verschwand der Gedanke zwar nicht komplett wirkte aber kontrollierbarer. + 25mg wollte ich dann aber doch nicht, weil ich in der Situation kein Lallen auf Grund einer ungewohnt hohen Dosis riskieren wollte.

Das war das erste Mal, dass ich direkt die Wirkung von Baclofen merkte in dem Sinne, dass der Wunsch nach Bier erheblich abflachte.

Mit Mantras habe ich dann auch etwas geübt. Zumindest habe ich mir mein 1024 Stunden Ziel sehr deutlich vor Augen geführt! Das hat den noch verbleibenden Wunsch klein gehalten.

Danke noch mal für all die Tipps zum Thema Notfalldosis und Mantras!

Inzwischen habe ich mich eben beim Sport ausgepowert, der Wunsch nach Alkohol ist jetzt gänzlich verschwunden und ich leg mich gleich hin. Der 10te Tag ist fast geschafft.

Btw:

Meine Dosierungsstrategie fußt massiv auf dem, was ich von anderen Forumsteilnehmern hier gelesen hab. Auch Schreiberlinge mit ganz anderen Dosen oder Verteilungen über den Tag haben mir geholfen mir etwas zu überlegen, was für mich funktionieren könnte.

Es war für mich unendlich wertvoll von euren Erfahrungen hier zu lesen bevor ich mit Baclofen angefangen habe.

So geht es mir auch schon seit Jahren

Tatsächlich seltsam. Ich selber habe regelmässig Schwierigkeiten damit, wenn Menschen um mich rum trinken. Dabei geht's eher um Eifersucht als um Craving.

LG

Patrick

Hey Patrick,

du, und nicht delle54 und ich, dürftest auch eher den Regelfall darstellen.

Bei mir ist es so, dass ich mir alleine dann keine Gedanken mehr um meine Umgebung machen muss. Insbesondere, wenn ich die Getränke doppelt so schnell bestelle, wie meine Gegenüber komme ich mir immer doof vor. Das "Problem" habe ich dann nicht wenn ich alleine bin. Alkoholmäßig habe ich auch wenig davon "nur" 1-2 Liter Bier zu trinken. 3-5 sind für mich erst richtig interessant.
Und mir ist ja auch im besoffenen- oder Craving-Kopf klar, dass 3 Liter Bier bei einem Date, oder auch bei den meisten anderen Anlässen, schlecht ankommt.

Insbesondere kam es bei mir auch vor, dass ich früher von einer Party gegangen bin, bei der moderat getrunken wurde um dann alleine richtig los zu legen. Ist alles sehr krank. Aber deswegen bin ich ja hier!

Hi Patrick, bist du wirklich noch eifersüchtig auf die sog. Gesellschaftstrinker da draußen? Sind wir froh, dass wir nicht mehr mittrinken müssen und die Freiheit haben, gesünderen Getränken den Vorzug zu geben.

Hi Tobias, das unbeobachtete Alleinetrinken war für auch immer besonders attraktiv. Und das doppelt so schnelle Bestellen in der Öffentlichkeit auch. Oft gelöst durch heimliche "Zwischendrinks". Heute weiß ich, das ich mich in allen Fällen zum Affen gemacht habe. Dir weiter alles Gute, du machst das großartig!

LG
Dieter