Hallo zusammen,
viele Grüße aus der Zwischenzeit und Danke für Eure lieben Worte ...
@Marc: dann können wir ja demnächst gleichzeitig unsere neuen Geburtstage feiern
moonriver hat geschrieben:
vivian hat geschrieben:
... und ich: "mit Restalkohol war ich irgendwie kreativer".
Diesen Satz kenne ich auch. Noch heute geht er mir manchmal durch den Kopf. Jedoch, wenn ich es mir recht überlege war die "Alkoholkreativität" meist ein kurzes Feuerwerk. Zurück blieb vielfach Rauch und Asche... ohne nennenswerten Aufbau und Bestand.
@moon: meinem Satz hat da eigentlich ein
gefehlt. Er war als Scherz gemeint, denn die Kreativität war tatsächlich nur vermeintlich - und was Du dazu schreibst ist wirklich absolut auf den Punkt gebracht. Danke dafür, besser kann man das nicht sagen!
Tja, ich habe in der Zwischenzeit irgendwie mein neues Leben geübt. Wann nehme ich meine täglichen Dosen, wieviel nehme ich, wie gehts mir damit....
ich bin jetzt bei 2x7,5 und 2x12,5. Mit meinem neuen Tablettenteiler geht's sogar auch ohne Gebrösel... ich habe langsam, in 2,5-Schritten erhöht - immer nur dann, wenn ich merkte, dass die vorherige Dosis nicht mehr soviel "Alk-egal" hatte und mich etwas die Unruhe überkam. Ich werde weiter nochmal langsam upgraden auf 2x10 und 2x15 und mal schauen, ob's passt und ob ich da stehen bleiben kann.
Nebenwirkungen kann ich übrigens keine verzeichnen... das stimmt mich froh, da ich es richtig zu machen scheine - immer schön auf die innere Stimme hören... (wie gut, dass ich noch eine habe
)
Ich dachte zunächst, es würde ja reichen, vornehmlich abends höhere Dosen zu nehmen - aber da das Baclofen ja nun tatsächlich auf die gesamte Psyche so positiv wirkt, nehme ich es so in der für mich ausgedachten Verteilung über den Tag (8, 14, 18 und 22 Uhr). Gerade in den vergangenen Tagen gab es einiges, was mich in der Vergangenheit echt umgehauen hätte (mein doofer Exmann, eine sehrsehr hohe Steuervorauszahlung, Ärger mit Auto und TÜV verbunden mit weiteren hohe Kosten und eingebrockt von einem Oberidioten), zumal alles geballt kam. Aber ich bin nicht hysterisch-depressiv in mich zusammengefallen sondern habe mir das ganze realistisch angeguckt, habe den Berg vermessen und trage ihn gerade ab. Zack!
Aber nochmal zurück zur inneren Stimme: was ein weiterer positiver Effekt ist, dass ich viel mehr im Kontakt mit meiner inneren Stimme, im Kontakt mit mir selber bin.
Vorher war die Ebene Kopf-Bauch irgendwie gestört - jetzt kommt das mehr und mehr in Einklang. Ich traue mir wieder selbst und ich traue mir selbst wieder über den Weg.
Um das mal anschaulich zu sagen: Vorher überlegte ich zunehmend hin und her, bevor ich etwas sagte. Es könnte ja blöd sein, oder mißverständlich. Oder ich würde mich auf etwas festlegen, dass vielleicht nicht gut ankommen würde. Ich traute mir und meinen Bewertungen gar nicht mehr und sagte oftmals sogar dann lieber gar nichts. Und nun erwische ich mich dabei, dass ich einfach rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist - und was ich dann sage ist überhaupt bescheuert, sondern manchmal sogar durchaus intelligent und eloquent, wie ich dann im Nachgang feststelle
Eine meiner größten Sorgen war ja übrigens auch, dass ich aus Langeweile wieder in "unliebsame" Gewohnheiten verfalle. Ich wohne ja nach wie vor allein und recht einsam auf dem Dorf, die Abende können schon recht lang werden... aber ich stelle fest, dass die Sorge unbegründet war. Ich konnte mich eigentlich schon immer gut beschäftigen und ohne Alkohol macht das viel mehr Spaß und Sinn.
Über meine neuen Trinkgewohnheiten mache ich mir nur langsam Sorgen... obwohl - ich könnte mit Teebeutelweitwurf als neuem Sport anfangen... Material habe ich ohne Ende
Zusammenfassend muss ich sagen, das neue Leben macht Spaß und tut gut!
Und ja - im Klettern habe ich übrigens den entscheidenden neuen Grad geknackt. Nach meinem ersten Synapsen-Desaster folgte ein Quantensprung... von wegen Alkohol macht kreativ
Alles Liebe
viv