Guten Morgen,
für dieses Jahr ist die Arbeit vorbei. Es war schlimm. Dort ist Krieg.
Ich wollte nicht daran teilnehmen, aber ich kam nicht daran vorbei.
Viele Aggressionen und Missverständnisse. Alle stehen unter Stress und haben Angst.
Und ich bin nun mal der ideale Fußabtreter.
Sie meinen das nicht böse.
Auch nicht persönlich. So weit bin ich inzwischen schon.
Aber es ist trotzdem hart.
Ich will nicht mehr grübeln. Wunden heilen am Besten, wenn man sie in Ruhe lässt.
Jetzt wäre auch die Zeit und der Raum dafür, aber ich bin noch nicht da, wo ich sein will.
Voller Anspannung und kein Frieden in mir, komme nicht in Aktivität, die den Kopf entlasten kann.
Es wird wohl ein paar Tage dauern.
Und es kann auch sein, dass ich in ein Loch falle.
Oft stürze ich mich gerne in so einer Situation direkt in irgendwelche "Bauprojekte". Fixe Ideen, die mich plötzlich vereinnahmen.
So habe ich schon zweimal Ansätze gemacht meinen winzigen Schreibtisch, mit einer Platte zu erweitern. Beide Male mit Restholz. Ohne etwas dafür kaufen zu müssen. Aber beide Male war ich unzufrieden mit dem Ergebnis.
Dazu kommt, dass ich jedes Mal, wenn ich mich auf diese ungeplante Flucht in so ein Bauprojekt begebe, ein unglaubliches Chaos um mich herum anrichte, weil ich rechts und links nichts mehr sehe. Erst wenn ich dann wieder auftauche. Dann sieht es auch, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Und das überfordert mich dann erst recht.
Ich möchte es diesmal anders machen-Einen Deal mit mir selbst aushandeln und einhalten:
Dass ich jetzt erst mal meinen Wohnbereich richtig aufräume und sauber mache. Und die längst notwendigen Termine mache: Augenarzt, Zahnarzt, Autowerkstatt...
Und dann darf ich mein Schreibtischprojekt richtig angehen.
Nicht mehr als Flucht. Sondern geplant.
In Stufen schrieb Jana:
Jana hat geschrieben:
Hoffnungsschimmer über Hoffnungsschimmer und Barmherzigkeit für meine Ungeduld taucht auf

)und Annahme meiner selbst, wo immer ich auch stehe, ab immerhin auf dem Weg
So schön geschrieben. Danke Jana.
Ohne Annahme meiner selbst bin ich immer auf der Flucht.
Nicht hin zu was, sondern weg von was.
Und das, wovon ich weg will, fällt mir dann immer wieder vor die Füße.
Liebe Grüße
Wild Child