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invorio
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Freitag 6. Mai 2011, 22:20 |
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@ veda Zitat: Bisher habe ich das Thema Baclofen nicht angesprochen. Ich halte das für sehr problematisch. Die Unterschiede einer Therapie mit und ohne Baclofen sind immens. Die Schwerpunkte liegen ganz unterschiedlich. Der Versuch der PT, dass Craving ohne Medikamente zu beeinflussen, geht seit 30 Jahren schief. Sicher, es ist schlimm nach einem Jahr Wartezeit eine solche Therapie zu gefährden (möglicherweise lehnt die Therapeutin Baclofen ab). Noch schlimmer ist es 45 Stunden und damit 45 Wochen vergeudet zu haben ohne sinnvolles Ergebnis am Ende einer Therapie. LG invorio
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invorio
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Freitag 6. Mai 2011, 22:21 |
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@ veda Zitat: Bisher habe ich das Thema Baclofen nicht angesprochen. Ich halte das für sehr problematisch. Die Unterschiede einer Therapie mit und ohne Baclofen sind immens. Die Schwerpunkte liegen ganz unterschiedlich. Der Versuch der PT, dass Craving ohne Medikamente zu beeinflussen, geht seit 30 Jahren schief. Sicher, es ist schlimm nach einem Jahr Wartezeit eine solche Therapie zu gefährden (möglicherweise lehnt die Therapeutin Baclofen ab). Noch schlimmer ist es 45 Stunden und damit 45 Wochen vergeudet zu haben ohne sinnvolles Ergebnis am Ende einer Therapie. LG invorio
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warzo
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 00:49 |
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13 Beiträge: 125
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invorio hat geschrieben: Sicher, es ist schlimm nach einem Jahr Wartezeit eine solche Therapie zu gefährden (möglicherweise lehnt die Therapeutin Baclofen ab). Noch schlimmer ist es 45 Stunden und damit 45 Wochen vergeudet zu haben ohne sinnvolles Ergebnis am Ende einer Therapie. @Invorio, Es gibt keine Psychotherapie ohne sinnvolles Ergebnis, es sei denn es ist eine grottenschlechte bei einem Kurpfuscher, der sowas noch nicht lange macht und sich vom Eigeninteresse dominieren lässt. Was in einer PT kommuniziert wird, hängt zum größten Teil vom Patienten ab, in diesem Fall von Veda, also kann es ja gar nicht sinnlos sein. Nur weil Du ein Vertreter einer Kombination von PT mit Baclofen bist, heißt das noch lange nicht, dass eine "konventionelle" Therapie nichts taugt. Im übrigen macht das ZI gar keine konventionelle im schlechten Sinn, sondern ist für hochqualifizierte, differenzierte und multimodale Behandlungen deutschlandweit angesehen - für alle möglichen Substanzabhängigkeiten, speziell bei Alk. Die Leute dort wissen, was sie tun, und machen das ganz gut. Wie kann man einen Patienten, der sich entschlossen hat, versuchen abzuschrecken? Da kann ich mich nur wundern, wieder mal. Und da werde ich schon wieder unlocker. In diesem Fall, in dieser Situation stehe ich ganz besonders dazu. @Veda, Erstmal finde ich es ganz toll, dass dieser Thread wieder zu Dir zurückgekommen ist. Ich habe ja kräftig mitgemacht über das andere Thema, hatte aber öfter ein schlechtes Gewissen dabei. Du hast die Therapie im ZI angeleiert, hast Dich darauf gefreut und hast angefangen. Klar, am Anfang fragt man sich, ob die Therapie so das Richtige ist, das geht wohl jedem so, der etwas neues beginnt. Ich würde der PT einfach mal eine Chance geben. Sollte sie nichts taugen, würdest Du das nach ein paar Wochen spüren und erkennen. Du bist und bleibst ein freier Mensch und kannst nach ein paar Sitzungen aufhören. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das passiert. Baclofen ist eine feine Sache, es als den Nabel der Therapie-Welt anzusehen und es als den Heilsbringer zu mystifizieren, halte ich für hoch problematisch. Ob und wie Du die derzeitige Medikation dem Psychiater beibringst, wirst Du selbst entscheiden wollen und können. Baclofen hat zwar keine starke psychogene Wirkung wie etwa ein Benzo, doch verändert es die Psyche schon, alleine schon dadurch dass es das Craving (auf Zeit?) mindert. Ein Therapeut der von einer Medikation nichts weiß, läuft ins Leere; flexible Zwischenlösungen sind denkbar. Eine ausführliche PM habe ich Dir geschrieben. LG warzo
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invorio
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 06:35 |
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@ Warzo Zitat: Im übrigen macht das ZI gar keine konventionelle im schlechten Sinn, sondern ist für hochqualifizierte, differenzierte und multimodale Behandlungen deutschlandweit angesehen - für alle möglichen Substanzabhängigkeiten, speziell bei Alk. Die Leute dort wissen, was sie tun, und machen das ganz gut. Du hast einen Imageprospekt des ZI zuhause und ich denke mal da den Text abgeschrieben, stimmt`s? Veda hat das Ziel der dauerhaften Abstinenz; die Wahrscheinlichkeit das mit einer "hochqualifizierten, differenzierten und multimodalen Behandlung" zu erreichen, ist sicher nicht höher als bei einer stationären Entwöhnung, sprich ca. 20% (die Zahl stammt von der Charitè Website). Die Qualität der Therapeuten mag brilliant sein, aber das Ergebnis für veda ist das Maß, nicht die deutschlandweite Anerkennung. @ veda Ich will Dir bestimmt nicht das ZI Mannheim ausreden; mein Punkt ist: sag denen so früh als möglich, dass Du Baclofen nimmst. Verschweigen ist genau so wie therapiebegleitender Alkoholkonsum hinter der Fassade der Abstinenz. Kongruenz sollte auch für den Klienten/Patienten gelten. LG invorio
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warzo
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 06:41 |
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13 Beiträge: 125
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Zitat: Du hast einen Imageprospekt des ZI zuhause und ich denke mal da den Text abgeschrieben, stimmt`s? Ist eine Frechheit. Für wie blöd hältst Du mich? Zitat: ca. 20% (die Zahl stammt von der Charitè Website). Lustig! Wer bedient sich hier eines offiziellen Contents - Du oder ich? Kann mich nur wundern ... w
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warzo
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 06:45 |
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13 Beiträge: 125
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invorio hat geschrieben: Kongruenz sollte auch für den Klienten/Patienten gelten. ... ist eine hohle Phrase, denn hier hat Patient genau das Problem, Kongruenz aktuell nicht realisieren zu können. w.
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invorio
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 10:59 |
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@ warzo Lass einfach gut sein. Wesentlich ist doch, dass veda seine Therapie optimal gestaltet und dazu gehört am Anfang (invorio) oder bei geeigneter Situation (warzo) ein Outing gegenüber dem Therapeuten. LG invorio
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veda
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 11:41 |
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Registriert: Freitag 2. April 2010, 14:48 Beiträge: 42 Wohnort: Rhein-Neckar-Metropolregion
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@Warzo und Invorio, bei mir ist die konkrete Situation folgende: Ich mache im ZI derzeit nur die Diagnostik. Also Erstgespäch, 2 Anamnesesitzungen und das Abschlußgespräch. Danach werde ich mit einer gesicherten Diagnose an ein Institut für Verhaltenstherapie überwiesen, mit dem das ZI eng zusammenarbeitet. Worin liegt nun der Sinn, Baclofen anzusprechen ? Ob mit oder ohne Baclofen gelte ich als Alkoholiker. Die Medikation Baclofen ist für die Diagnostik entbärlich. Ich werde mich daher momentan nicht "outen." Ob ich das dann in der wirklichen Verhaltenstherapie mache, entscheide ich, wenn es soweit ist. Über Zahlen kann man streiten. Ob nun 20% oder mehr müsste eine neutrale Person beurteilen. Sicherlich stehen hinter vielen solcher Zahlen Interessen. Viele Studien werden von Pharmakonzernen finanziert. Negative Studienergebnisse werden nicht veröffentlicht. Nur die Positiven. Das war als Beispiel unter vielen bei Fluoxetin der Fall. Wer glaubt schon den Versprechen der Marketingbranche. Oft nur heiße Luft. Und nichts dahinter. Neulich habe ich bei Greenpeace Energy angerufen. Die Hotline sollte angeblich bis 19 Uhr "für den Kunden da" sein. Es stellte sich heraus, dass die Hotline nur bis 17 Uhr erreichbar war. Ein Beispiel unter sehr vielen. Ich halte Baclofen wie Warzo nicht für den Heilsbringer schlechthin. Aber es stabilisiert die Psyche im allgemeinen. Ist zumindest meine Erfahrung. Dadurch wird auch das Craving unterdrückt bzw. vermindert. Ich meine, wie sollte ein Medikament sonst das Craving unterdrücken ? Bin kein Pharmakologe, sondern Laie auf diesem Gebiet. Die Psychotherapie von Invorio wird in Aschaffenburg gemacht und ich weiß, dass die Therapeuten dort explizit mit Baclofen als Begleitmedikation arbeiten. Das weiß ich aber beim ZI oder dem verhaltenstherapeutischen Institut nicht. Wäre ich in Aschaffenburg, würde ich mich sofort "outen." In Mannheim muss ich diese Problematik mit Bedacht angehen. Ich halte mir diese Frage also noch offen. Ist wohl in meiner Situation die sinnvollste Maßnahme. Ich bin ein diplomatischer Mensch. Daher sollten wir denke ich nicht aufeinander einhaken. LG Andreas
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warzo
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 13:44 |
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13 Beiträge: 125
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@invorio Zitat: Lass einfach gut sein. Wesentlich ist doch, dass veda seine Therapie optimal gestaltet. Alles klar, Invorio, jeder verreitet sich doch mal. LG warzo veda hat geschrieben: @Warzo und Invorio, Ich bin ein diplomatischer Mensch. Daher sollten wir denke ich nicht aufeinander einhaken. LG Andreas Andreas, wie recht Du hast! Mir macht das ja auch keinen Spaß. Ich mag's auch lieber friedlich, aber manchmal ... mir ist gestern der Kamm geschwollen, aber jetzt ist alles gut. Ich wusste, dass Du die Fäden in der Hand hast. LG warzo
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ... Danke für das Forum ! Verfasst: Sonntag 8. Mai 2011, 01:05 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Guten Morgen,
ich muss sagen, dass ich vor der Arbeit des ZI mittlerweile weniger Respekt habe.
Im letzten Frühjahr habe ich mich dort, nach mehrwöchiger Abstinenz unter Baclofen, vorgestellt. Der leitende Oberarzt der Ambulanz hielt das "Therapieergebnis" für unwahrscheinlich, bzw. nicht glaubhaft (hab einen Zeugen). Meine Frage bezüglich einer mir bekannten wissenschaftlichen "Beschäftigung" mit Baclofen wurde vom Oberarzt sehr strikt verneint, so etwas sei "nicht bekannt", es gäbe ja viele solcher "Wundermittel, die genau so schnell vom Markt verschwinden, wie sie favorisiert werden".
Die Therapieeinrichtung "an sich", fand ich für mich wenig passend; ich hätte es ganz schlicht: dort nicht ausgehalten.
Wenn ich mir die Liste der derzeit aktuellen Projekte anschaue (offizielle Home-page des ZI), kann ich mir vorstellen, dass "unsere" Baclofenerhebung wirklich nur von äusserst untergeordneter Bedeutung ist.... und sorry to say: auch wenig lukrativ.
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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