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saguda
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Betreff des Beitrags: Neu hier und voller Angst Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 17:17 |
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Registriert: Sonntag 24. März 2013, 19:12 Beiträge: 15
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Zu meiner Person: ich bin 41 Jahre, weiblich, verheiratet, 1 Sohn, einen festen Job, ein Haus, also quasi alles um glücklich zu sein. Und: ich bin Alkoholikerin seit 7 Jahren. Wow, ich hab es tatsächlich geschrieben das A.. Wort.
Mit Alkohol hatte ich bereits mit 17-18 Jahren die ersten Kontakte, aber immer auf einem normalen und unproblematischen Level. Vor 7 Jahren bekam ich aufgrund Angst- und Panikattacken Schlafstörungen. Keine Nacht mehr durchschlafen und ewig brauchen bis ich überhaupt eingeschlafen bin, war über Wochen die Hölle. Dann sind wir in den Urlaub gefahren und wie das so ist, abends dann 2-3 lecker Wein oder Vodka Lemon. Und siehe da ich konnte Schlafen ! Herrlich. Was mach ich blöde Kuh zu Hause ? Jeden Abend erst 1 Bier. Reichte damals noch zum Schlafen. Die Menge steigerte sich dann stetig bis auf 4-5 Bier pro Abend. Was dem Durchschlafen natürlich nicht dienlich war, weil ich ständig zur Toilette musste. Außerdem machte mein Mann Stress wegen der Alkoholmenge. Ich hab natürlich abgewiegelt: bin nicht abhängig, kann sofort aufhören. Hab das da selbst noch geglaubt. Hab dann auch versucht das Bier weg zu lassen, was natürlich nicht klappte. Aber ich habe meinem Mann zuliebe wieder auf 1 Bier am Abend reduziert. Das reicht zum Schlafen aber nicht. Also kaufte ich Vodka und verstecke ihn und trank abends heimlich immer ein paar Schlücke bis es für den Schlafe reichte.
So ging das bis März 2013. Da hatte ich einen Nervenzusammenbruch und anschließend wurde eine mittelschwere Depression + generalisierte Angststörung festgestellt. Ich bin seit dem krank geschrieben und habe Citalopram und Mirtazapin verschrieben bekommen. Außerdem gehen ich 1 x Woche zur Psychotherapie. Wobei ich dort das Thema Alkohol nicht erwähnt habe bis jetzt. Ich habe mich im Internet über Depri + Angststörung schlau gemacht und festgestellt, dass oft der Alkohol mitschuld ist. Habe mich dann meiner Hausärztin anvertraut und im Hilfe beim Entzug gebeten. Aus trifftigen privaten Gründen kann ich keine stationäre Entziehung machen. Meine HA lehnte aber ab, da sie damit keine Erfahrung hat. Also hab ich weiter im Internet geforscht und bin auf das Forum gestoßen. Ich habe jetzt seit März hier gelesen und alles in mich aufgesogen an Berichten etc.. Das Schizophrene dabei ist: je mehr ich gelesen habe, um so mehr hat sich mein Alkoholkonsum nach oben geschraubt. Ich habe eine tierische Angst durch den Alk zu sterben, aber habe das Gefühlt die Angst wegtrinken zu können. Wie blöde ist das ? Aber ich kann es nicht alleine durchbrechen.
Ich will für mich, meinen Sohn und meinen Mann ein Leben ohne Alk, ohne ständige Gedanken daran wo ich den verstecke, wann ich wieder zu Hause bin damit ich Trinken kann, Angst entdeckt zu werden, Angst zu Sterben.....
Sozial Kontakte: 0 da ich ja heimlich Trinken muss. Familiäre Unternehmungen etc: 0 da ich ja heimlich Trinken muss. Mein ganzes Leben dreht sich zur zeit nur ums Trinken. Aktuelle Tagesmenge ab 19.30 Uhr (da geht meine Sohn ins Bett. Er hat mich noch nie Betrunken gesehen): 2 Gläser Bier + 1 halbe Flasche Vodak (Tendenz steigend). Diese Menge trinke ich innerhalb von 1 Stunde und dann schlafe ich auf der Couch ein. Wache irgendwann nachts auf und gehe ins Bett. Mein Mann merkt nichts, da er erst gegen 21 Uhr von der Arbeit kommt und da schlafe ich ja bereits volltrunken. Er glaubt ich schlafe so früh weil man Tag so stressig war. Das ich nicht lache. Ich krieg über Tag ja nichts mehr hin wegen dem Alkohol also was bitte soll stressig sein ? Schöne, rosige Fassade !
Wie gesagt: Ich will nicht mehr und deswegen habe ich am Donnerstag bei einem Jivaro bekannten Arzt einen Termin um mir Baclofen verschreiben zu lassen.
Wollte eigentlich nach dem Königsweg vorgehen, sprich: 3 Tage vor Beginn nichts mehr Trinken. Wollte damit gestern anfangen, hat aber nicht geklappt. Und auch heute sehne ich schon herbei, dass mein Sohn ins Bett geht damit ich anfangen kann zu Trinken. ich hasse mich dafür, komme aber nicht dagegen an. Ach so: ich merke auch, dass meine Depri und die Angstattacken wieder immer mehr werden. Ich denke mal von dem immer mehr an Alkohol.
Ich hab richtig Angst vor dem Arzttermin am Donnerstag. Denn dann muss ich einem richtigen Menschen mir gegenüber sagen, dass ich Alkoholikerin bin und Hilfe brauche. Und ich habe Angst vor Entzugserscheinungen und vor den NW von Baclofen. Ich bin von Natur aus 1.) Willensschwach und 2.) nicht leidensfähig. Soll heißen: Kopfweh = Tablette rein. Rücken weh weh = Tablette rein. Durchfall = Tablette rein. Versteht Ihr was ich meine ?
Ich hab soll eine Angst, es auch mit Baclofen nicht zu schaffen und weitere Jahre meines Lebens an den Alkohol zu verlieren. Und das dann irgendwann auf einen Grab steht: Diesen Stein hat sie sich kräftig ersoffen !
Sorry, dass ist jetzt ein etwas längerer Text geworden.
LG, Saguda
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amilo
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und voller Angst Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 18:22 |
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Liebe Saguda, Deine Angst und das, was Du schreibst, kann ich sehr gut verstehen. Lange habe ich gebraucht, um zu verstehen, dass da etwas aus dem Rudeer gelaufen ist. Alles war vermeintlich einfacher mit dem Alkohol. Dann musste ich wegen massiver körperlicher Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Dem habe ich mich anvertraut und ihm gesagt, dass mein Alkoholkonsum ein Problem zu sein scheint. Dass meine körperlichen Beschwerden darauf zurück zuführen sind, wollte ich dennoch nicht verstehen. Erst als mein Arzt mir mit einer sehr unaangenehmen Untersuchungmethode kam, hat es klick gemacht. Also bat ich ihn, mir Baclofen zu verschreiben. Sei Mittwoch letzter Woche nehme ich jetzt dieses Medikament. Meine ganz individuelle Dosierung -die ist sehr wichtig- hat es mich bis heute mit ein paar leichten Nebenwirkungen und ein passr zittrigen Händen ohne Alkohol schaffen lassen. Seit dem letzten Wochenende geht es mir sehr gut. Versuche es, nein tue es und glaube an Dich. Du wirst es auch schaffen. Liebe Grüße und ein herzliche Willkommen Amilo
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und voller Angst Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 18:32 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Saguda, herzlich Willkommen im Forum. Es gehört zur generalisierten Angstststörung dazu, Angst vor der Angst zu haben. Dass es bei Dir in jungen Jahren diagnostiziert wurde ist ein Glücksfall. Das wird Dich wahrscheinlich nicht wirklich glücklich machen, erst wenn Du mit Baclofen angefangen hast, wirst Du wissen wie es gemeint ist. Bei mir waren die Ängste fast über Nacht verschwunden und das ist jetzt beinahe 4 Jahre her. Angst vor Nebenwirkungen (UAW) musst Du wirklich keine haben, vielleicht hilft es Dir den Beipackzettel Alkohol durchzulesen, dagegen sind selbst die schlimmsten Nebenwirkungen von Baclofen lediglich Kinkerlitzchen. Angst vor dem Arztbesuch am Donnerstag bitte schnell vergessen – denn Du wirst diesen Arzt lieben. Alles was sonst noch an Ängsten frei flottierend herumliegt, lass sie bitte für ein bis zwei Wochen liegen. Entweder finden sie Dich wieder, oder Du weißt nicht mehr wo Du sie zuletzt gesehen hast. Letzteres ist nach zwei Wochen Baclofeneinnahme sehr viel wahrscheinlicher. Auch die Angst, nicht schlafen zu können, kann man in den Griff bekommen. Mir ist es mit einem simplen Trick gelungen, ich habe mir einfach den Erwartungsdruck genommen indem ich beschlossen habe, ein bis zwei Nächte durchzumachen. Hat nicht ganz funktioniert, in der zweiten Nacht konnte ich ein- und sogar durchschlafen. Jetzt hoffe ich mal es gelingt Dir bis Donnerstag, etwas weniger Ängste einzusammeln und vielleicht sogar die eine oder andere Angst zu verlieren. Für den Anfang hilft auch das Forum, da sind immer Menschen im Netz die Dir weiter helfen können. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und voller Angst Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 19:00 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Liebe Saguda,
wie wundervoll, es hat doch mit Deiner Vorstellung geklappt! Ein ganz herzliches Willkommen im Forum. Danke, dass Du Dein Versprechen eingelöst hast und Dich hier vorstellst; wie ich Dir ja schon geschrieben habe hatte ich da auch grosse Mühe!
Sei ganz unbesorgt: die Angst vor dem Donnerstag ist zwar gut verständlich, aber ganz ganz sicher völlig unbegründet. Ich verspreche Dir das! Du wirst an mich denken.
Dass sich die Situation nun so "aufschaukelt" war fast voraussehbar, Du betrittst quasi völliges "Neuland", was Dich extrem verunsichert. Auch der Gedanke an völlige Abstinenz löst in Dir derzeit einfach nur "Verlustängste" aus, schliesslich war und ist Alkohol ja Dein "Helfer" von dem Du nun Abschied nehmen wirst. Es ist ok.; der Königsweg ist die "Idealvorstellung", in der Realität schaffen es Viele nicht 3 Tage ohne Alkohol vor Therapiebeginn auszukommen; das wäre auch für mich damals nicht leistbar gewesen. Also: versuche Deinen unbrauchbar gewordenen "Helfer" auf das für Dich erträgliche Mindestmass herunterzuschrauben und gehe so unaufgeregt wie möglich in das Gespräch. Du wirst einem sehr verständnisvollen, liebenswerten und kompetenten Menschen begegnen; soviel ist sicher.
Auch die Angst vor den unerwünschten Wirkungen kann ich gut verstehen, sprich mit dem Arzt darüber und beginne mit der kleinstmöglichen Dosis. Du schilderst die "Bedenken" eines ganz "normalen" Angstpatienten. Im Gegensatz zu Dir glaube ich, dass die Angst eher die Ursache Deines Alkoholkonsums ist und weniger die Folge. Ich schreibe es oft, meine es aber 1000% ernst: Du hast nichts zu verlieren...nimm einfach die Chance mit Baclofen wahr.
Alle guten Wünsche jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Werner1503
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und voller Angst Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 22:46 |
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56 Beiträge: 1015 Wohnort: Saarland
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Liebe Jaguda, herzlich willkommen im Forum. Schön, dass du da bist! Du hast in deiner Vorstellung erwähnt, dass du deinem Psychotherapeuten/deiner Psychotherapeutin nichts von deinem Alkoholproblem erzählt hast. Vielleicht schaffst du es, das doch zu tun. Es wird wahrscheinlich eine befreiende Wirkung haben. Gehst du in eine Selbsthilfegruppe? Ich habe sehr gute Erfahrungen mit "meiner" Kreuzbundgruppe, die ich jede Woche besuche. Es geht dort sehr locker zu, wir reden über Gott und die Welt (ab und zu auch über Alkohol...). Willst du bisschen mehr über dich erzählen, lebst du z.B. noch mit deinem Mann zusammen? Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass Baclofen bald den Alkohol zurückdrängt. Kopf hoch!!! Ganz liebe Grüße Werner
_________________ „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“. Seneca
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saguda
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und voller Angst Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 10:01 |
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Registriert: Sonntag 24. März 2013, 19:12 Beiträge: 15
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Erstmal Danke für die herzliche Aufnahme hier !
Hab gestern Abend wieder getrunken. Der Wille es nicht zu tun war da, aber es klappt nicht. War dann so verzweifelt das nicht geschlafen habe sondern gewartet habe bis mein Mann von der Arbeit kam. Der innerliche Druck war so groß, dass ich nur noch geheult habe und meine Mann endlich alles erzählt habe. (Werner: das beantwortet auch direkt Deine Frage. Ja ich bin noch mit meinem Mann zusammen)
Ich habe meinem Mann von dem Forum erzählt, von dem Arzttermin, von meiner Angst etc. Alles kam endlich raus und das tat gut. Mein Mann sagte mir dann, er hätte mich in ein paar Tage auch auf Alkohol angesprochen. Er hat geahnt, dass ich heimlich trinke. Er ist sehr erleichtert, dass ich endlich einsehe ein Problem zu haben und was dagegen tun will. Er will mich unterstützen wo er kann. Schon alleine deswegen muss ich es mit Baclofen weg vom Alk schaffen. Trinke ich weiter ist mein Mann bald weg und das will ich auf keinen Fall.
Jivaro: Vermutlich hast Du recht und die Angst war zuerst da. Angst lässt sich bis zu einem gewissen Punkt ja prima mit Alkohol weg trinken. Und ich bin jetzt aber an einem Punkt, wo die Angst durch Alkohol verstärkt wird. Also ist Alkohol in diesem Fall keine Hilfe mehr für mich.
Mit meiner Psychotherapeutin habe ich über Alkohol nicht geredet, weil ich dachte das meine Probleme woanders her kommen. Das mag ja auch so sein, aber ich merke das sie durch Alkohol nur noch schlimmer werden. Von daher passt es gut, dass ich am Donnerstag auch meine nächste Therapiestunde habe. Ich werde dann das Thema Alkohol ganz offen auf den Tisch legen.
Ein Thema liegt mir aber noch im Magen: in 6 Wochen fliegen wir in den Urlaub. 3 Wochen All inklusive. In den letzten Urlauben gehörte das Bier + Raki (türkischer Anisschnaps) für mich dazu. Hab jetzt schon Bammel, dass ich dann nach so kurzer mit Baclofen im Urlaub doch wieder trinke. (Und schon wieder hab Angst vor etwas, was noch weit weg ist.)
LG,
Saguda
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und voller Angst Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 10:25 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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saguda hat geschrieben: 3 Wochen All inklusive. Kann man auch so sehen: 3 Wochen inklusive Baclofen. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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saguda
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und voller Angst Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 11:31 |
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Registriert: Sonntag 24. März 2013, 19:12 Beiträge: 15
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Federico: ja ich hoffe, dass ich mit Hilfe von Bac dem AI Angebot von Alkohol wiederstehen kann. Hatte eigentlich vor, erst nach dem Urlaub mit Bac anzufangen um nichts zu riskieren. Aber mir geht es inzwischen psychisch so schlecht, dass ich es nicht mehr aushalte. Und in meinem jetzigen Zustand wäre der Urlaub auch keine Erholung für mich. Vor den NW hab ich so eine Angst, weil ich da schlechte Erfahrungen bei meinen AD's gemacht habe. Als ich vor 3,5 Monaten mit der Einnahme anfing, hatte ich übelste NW. Ich hab eine Woche nur am Küchentisch gesessen, geheult und gezittert. Konnte nichts mehr Essen und hab in 1 Woche 7 KG abgenommen. Ich war quasi nicht ansprechbar. Weder für meinen Mann noch für meinen Sohn (was ich am schlimmsten fand). Was mir aber Mut macht, ist Deine Aussage bezüglich der Angst. Wenn die durch Bac verschwinden würde, wäre das großartig. Trotz der AD's ist das nicht wirklich besser geworden. Fängt beim aufwachen an und zieht sich durch den Tag. Hab manchmal das Gefühl, als schnürt mir jemand die Kehle zu. Fühlt sich schrecklich an. Ich glaube was mich gerade so fertig macht, ist die Erkenntnis und das Eingeständnis das ich Alkoholikerin bin. Wenn ich auf der Straße andere Frauen in meinem Alter sehe, denke ich: Die hat das Problem nicht. Die kann ein normales Leben führen. Fühlt sich schrecklich an dieser Gedanke. Oh, schon wieder so lang LG, Saguda
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und voller Angst Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 12:05 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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saguda hat geschrieben: Ich glaube was mich gerade so fertig macht, ist die Erkenntnis und das Eingeständnis das ich Alkoholikerin bin. @Saguda, wenn es Dir hilft, nimm es an: „ich leide an einer Alkoholstörung“. Störungen kann man beheben. Mit dieser Wortwahl stigmatisierst Du dich nicht selbst und liegst trotzdem richtig. Olivier Ameisen's Therapeut hat gesagt: „toxische Scham ist kontraproduktiver Scheissdreck.“ Ich finde, der Mann hat recht gehabt. Alles wird gut werden! LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Werner1503
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier und voller Angst Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 12:14 |
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56 Beiträge: 1015 Wohnort: Saarland
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Liebe Saguda,
"Angst fressen Seele auf"... Und die Seele (das innere Wesen, die Befindlichkeit, die nichtmaterielle Summe des Ichs etc.....) ist doch so was Empfindliches.
Sehr gut, dass du dich deinem Mann offenbart hast und auch sehr gut, dass er offenbar zu dir steht. Da hast du schon ganz schön viel Druck aus deinem Seelenkessel abgelassen ! Prima, dass du auch deiner Therapeutin gegenüber ehrlich sein willst; so kann Therapie gelingen!
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du bald das zweite Glas stehen lassen kannst (und dann vielleicht auch das erste).
Liebe Grüße Werner
_________________ „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“. Seneca
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