@blindiAbsinthi
hab' ich Dich, Du Großschnauz, mit meiner romantischen Alkoholverklärung um den Finger gewickelt, hehe. Sind die Öhrchen spitz geworden?!
Ich weiß ja auch nicht. Ich habe sehr aufgehorcht bei Deinen Treuebekundungen zum Alkohol (daß man allerdings günstigem Bordeaux treu sein mag, spricht für am Problem beteiligter und von vielen empfundener Durchgeknalltheit).
Du tendierst meist zu der Variante, einzig und allein gesundheitliche Beweggründe zu haben, die Treue zu brechen. Wirklich? Deine Hinterfragung der im Rausch empfundenen Nähe zu Dir selbst und zu Deinen Quellen läßt mir gut bekannte Neugier durchscheinen, wie das Selbst und die Quellen denn nun ohne die Routineberauschung sich darstellen und anfühlen würden. Ich weiß es nicht, ich habe es nicht hinbekommen, obwohl die empfundene Freiwilligkeit zu trinken mir mit der Deinen vergleichbar erscheint. Du hast es aber probiert und es hat Dir nicht gefallen. Nun gibt es 2 Möglichkeiten: 8 Wochen sind einfach zu wenig, um eine Ahnung davon zu bekommen, wie man ohne Saufen wäre. Ich denke, das braucht Jahre.
(Ich finde hier lyle ganz gut:
www.nexusboard.net/sitemap/1381/alkohol ... t-t135218/ ) Oder Saufen ist einfach Dein Ding. Und dazu scheinst Du Dich ja längst durchgerungen zu haben. Und ich mich auch. Aber so wenig wie möglich eben. Dabei hilft Baclo und ich würde das nicht als Missbrauch bezeichnen. Ich nehme teilweise 6 mg am Tag, so wunderbar antidepresiv wirkt es bei mir schon in dieser Dosierung, nehme ich mehr, bin ich schnell ein Zombie, das nur noch nickt oder den Kopf schüttelt wie eine Crumb-Figur nach dem Atomschlag.
Interesssant finde ich:
Wir haben beide die selbe Art von Schule besucht, wahrscheinlich aus Gründen, die auf ambitionierte Eltern schließen lassen, die einen Purzelbaum gemacht haben, wenn unsere Strichmännchen wie von Klee aussahen.
Diese Schule erzeugt viele Zombies. Wir hatten gerade 20-Jähriges Klassentreffen, ich weiß wovon ich spreche. Ich hatte schon überlegt, ob Du einer von ihnen bist.
Wir haben beide den gleichen Scheiß-Beruf studiert, sind durch die darauffolgenden Ekeltäler gegangen, bis die Sinnlosigkeit nicht mehr auszuhalten war.
Ich denke wir haben uns immer anders gefühlt als die anderen Kinder, ich meine noch anderser als es alle Trinker tun. Eine fiese Mischung aus totaler Überflieger und völlig nutzlosem Subjekt – welches ich auch bei Dir durchzuhören meine, sonst würdest Du nicht so oft schreiben, wie gut Du Dich im Leben raussiehst.
Zudem entspricht unser jetziges Tun nicht unseren Ansprüchen. Deine Werke, bzw. Ihr Stil entsprechen nicht wirklich Deinen theoretischen Ansprüchen, künstlerisch wie intellektuell, sonst würdest Du viel freier an die Sache rangehen.
Auch das geht mir so.
Auf was ich hinaus will? Keine Ahnung. Irgendwas in der Richtung schizzo/bipolar-gestörte Superidioten, die die wahre Mitte und ihren Wert aus irgendwelchen hundgemeinen hirnchemischen Gründen nur mit der richtigen Menge Alkohol spüren.
Das unterscheidet (seufz) einen natürlich wieder vom leidenden Alkoholiker, der einfach clean sein will, der und unsere Treue zu seinem erklärten Hauptfeind schwer verübelt und den wir als zu souber und strebsam empfinden.
Es ist toll, daß es das Forum gibt, wir können viel davon lernen, v. A. was das Praktische angeht, aber das Forum wird von uns nichts lernen, Du wirst es allenfalls unterhalten, was Dir gut gelingt, aber selbst für meinen großzügigen Geschmack manchmal etwas, öhm, entgleitet. Großschnauz.
Allen Kindern noch viel Spaß im Småland Kugelbecken, die kleine Inge möchte bitte in die Küchenabteilung kommen.
“Gedichte, die von Wassertrinkern geschrieben wurden, können nicht lange Gefallen erregen.” (Horaz)
PS: wer kennt Kudzu? Nette Handbremse: