@all,
jetzt hat der gute Herr Prof. Dr. Karl Mann auch den "Paradigmenwechsel" gefordert, leider nur mit Hinweis auf Acamprosat und Naltrexon
Über Medscape erhielt ich heute diesen Artikel
Alltag Alkoholtherapie: zu spät, zu streng, zu wenig evidenzbasiertAuszug :
"Allerdings profitieren offenbar nicht alle Patienten gleich gut von einer Pharmakotherapie gegen Craving. Eine Arbeitsgruppe am Zentralinstitut für seelische Gesundheit fand heraus, dass die Reaktion auf die Pharmaka auch davon mitbestimmt wird, welche Funktion der Alkohol für den Abhängigen hat.
Aufgrund der Antworten auf bestimmte Punkte eines Fragebogens konnten die Forscher die Patienten in 2 Gruppen einteilen. Die erste Gruppe nutzte Alkohol eher als positiven Verstärker – „da wird eher getrunken, wenn die Fußballmannschaft gewonnen hat und man zusammen feiert“, erläutert Mann. In der zweiten Gruppe hatte Trinken eher die Funktion, negative Emotionen abzuwehren, „also, wenn die Mannschaft verloren hat“. Die erste Gruppe profitierte in einer Studie deutlich mehr von Naltrexon und Acamprosat als die zweite."
Immerhin taucht
Baclofen in der Fußnote unter "Mehr" auf :
"Baclofen möglichst früh als Anti-Craving-Therapie bei Alkoholabusus einsetzen"Ich werde Herrn Mann einen passenden Kommentar zukommen lassen...
Es ärgert mich ungemein, dass Baclofen weiterhin derart totgeschwiegen wird
LG, Werner