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ralf
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2014, 00:02 |
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Moderator |
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17 Beiträge: 417 Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
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Hallo Patrick ! Nun halt´doch mal den Ball flach und mach dich selber nicht madig ! Na, klar, - dieses "hineinfressen" von Süßigkeiten ist natürlich nicht so ganz normal, aber ich habe das von ganz vielen gehört,- und bei mir ist es Schokolade und Marzipan...-wenn man trinkt ist ein Verlangen nach Salz da, - ( wahrscheinlich, weil man viel ausschwitzt; - und jetzt eben das Verlangen nach Süßem...) daher die Müdigkeit. ( vermutlich ...) Du schreibst, die Sinuskurve sei flach, erstaunlich sehr flach sogar ..., vielleicht...--> Zitat: ist es der Mr. Hyde in mir, oder der Steppenwolf, der sich gegen diese positive-Gedanken-Meditation wehrt.
und vielleicht ist da in Deinem "Ich" ein Defizit, was nach Verlangen und Befriedigung sucht ... über einen Zeitraum von 11 Wochen bist Du an der Front, -( worauf man doch verdammt stolz sein kann;) schreibst uns hier von : positiven Gedanken und was mit z.B. autogenem Training gehen kann ... - und du sagst, - es will bei Dir einfach nicht so richtig zu einem "Euphorischen Highlight" kommen ... -und das noch: Zitat: Dass ich jetzt noch immer keine Lust auf Alkohol habe, ist kein spektakuläres 'Yes, ich hab's geschafft!'-Gefühl; eher...lass mich es so sagen; lass es mich so sagen: Du hast bis hierher alles gemacht, alles läuft, ..du funktionierst.., machst deinen Job; -es läuft, eigentlich viel Unsinniges dazwischen... ( und den Gedanken hat wohl jeder zwischendurch mal..) - ich sehe mir auch manchmal das Tun einiger Leute an, und denke:- was für ein Unsinn..- warum macht der das...( dabei mache ich selbst genug davon...) Es hört sich so an, -als ob alles so " LA,la,la " läuft, -kein so richtiges " Crime-Time" ! offensichtlich fehlt es an Adrenalin - Schub , so wie bei einem Zweier-Sportkampf, mit so richtig  !!! für mich bist Du immer als " Power-Man" rübergekommen ! - such Dir was und powere Dich mal wieder so richtig aus !!! - ist meine Meinung ..., - also, geb´Dir ´nen Ruck !!! lieben Gruß, Ralf.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2014, 00:18 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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rog hat geschrieben: Die Sinuskurve ist flach. @Patrick, kann es sein, dass Du dich erst daran gewöhnen musst? Wieviele Jahre hast Du dich mit den Ausschlägen gequält? LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2014, 09:51 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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Moin Pat, kann dies hier Zitat: In diesem Halbwachsein keimt die Überzeugung, dass alles keinen Zweck, keinen Sinn hat, meine Therapie, Abstinenz, meine Familie, nichts, dieses Gefühl wirkt sehr realistisch, so sehr sogar, dass ich glasklar denken kann und realistisch-existenziell einsehe, dass wirklich überhaupt nichts einen Sinn oder Bedeutung hat, und in diesem Zustand bin ich dann auch felsenfest von dieser fundamentalen Inhaltslosigkeit überzeugt; es ist ein trauriges Gefühl der Untrostbarkeit, mir ist dann alles sch*egal, fast habe ich Mitleid mit anderen Leuten, weil sie nicht einsehen, wie überflüssig, nutz- und sinnlos alles ist. nicht auch damit zusammenhängen, dass Du alles mit dem Kopf machst? Schau Dir mal Dein Programm an: Du disziplinierst Dich so extrem, dass ein Kasernenhof ein Ponyhof ist. Du läßt für Dich selbst nichts zu, was auch nur einen Hauch in Richtung Alkohol geht. Dies mit dem Ziel, die ersten 6 Monate als Minimalziel zu überstehen. Und danach? Oftmals kommt dann bei Dir zum Vorschein, dass es (vielleicht) auf weitere 6 Monate und/oder länger hinaus läuft (wie bei Moon). Kann es sein, dass dieser "Kampf" eine Verabschiedung des Gedankens ist, dass es mit Baclofen gelingen könnte -wie bei Ameisen-, zu einem normalen Umgang mit Alkohol zurück zu finden? Ein Gedanke, der erschreckt? Kopf hoch, ich drück Dich mal. LG Kuni
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2014, 15:42 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@moonriver, @Ralf, @Federico, @Kuni, @all
In den 8 Monaten, wo ich hier im Forum bin, habe ich einiges erlebt, viel dazugelernt und erreicht, geholfen wo ich konnte und bekam selber viel Hilfe. Eine schöne Konstante während meiner Zeit hier, ist: jedes Mal, als ich verzweifelt war und Hilfe brauchte, wurde mir sofort und ausnahmslos geholfen. Eure Beiträge habe ich heute morgen ein paar Mal gelesen, und ich fühle mich schon viel besser, ich kann für jetzt und die Zukunft viel Kraft daraus schöpfen.
Beim Lesen sah ich ein, dass der Satz von @moonriver, "Könnte der Umstand ... mit Deiner Arbeit in Zusammenhang stehen?" sehr wohl wahr ist. Ich fühle mich in letzter Zeit unsicherer in meinem Job. Irgendwie hat es mit dieser Abstinenzzeit, und die Vorbereitung zu tun. Diese 'Umstellung' könnte eine Art Minderwertigkeitsgefühl hervorgerufen haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mich erst an der neuen Situation "gewöhnen muss", wie @Federico vermutet.
Auch glaube ich, dass ich zuviel Ansprüche an mich stelle, oder mich zu sehr diszipliniere wie @moonriver und @Kuni schreiben. Ich versuche, die Zügeln ab jetzt ein wenig zu lockern, ohne die Achtsam- und Wachsamkeit aus den Augen zu verlieren.
@Ralf, "das Verlangen nach Süßem...) daher die Müdigkeit", das könnte sehr wohl zutreffen, der Zucker verursacht Glücksgefühle, aber der Zuckerkater manifestiert sich dann später in Lethargie und Müdigkeit. Auch bin ich stillgestanden bei "vielleicht ist da in Deinem "Ich" ein Defizit, was nach Verlangen und Befriedigung sucht ..."; sowas habe ich nämlich öfters, bei vielen Suchtkranken gehört. Dieses Defizit zu finden, dürfte nicht so einfach sein.
"Oftmals kommt dann bei Dir zum Vorschein, dass es (vielleicht) auf weitere 6 Monate und/oder länger hinaus läuft (wie bei Moon)." @Kuni, das hat was; ich plagiiere nicht gerne was andere Leute erreicht haben, aber die erfolgreiche Baclofen-Geschichte von @moonriver möchte ich sehr wohl nachahmen können.
Ich versuche jetzt, alles und mich selber ein bisschen mehr zu relativieren, die Ratschläge umzusetzen und werde in absehbarer Zeit wieder berichten.
Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung und LG
Patrick
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2014, 16:12 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@patrick, mir hat mal eine Esoteriktante salbungsvoll zugeflüstert: „wer Heißhunger auf Schokolade hat, dem fehlt die Süße im Leben“. Sie hat auch Tarotkarten gelegt, schon deshalb konnte ich sie nicht ernst nehmen. Trotzdem fällt mir dieser Satz immer wieder mal auf die Füße, wenn ich innerhalb von 30 Minuten eine 300-G-Tafel Milka- oder Lindt-Schokolade verdrücke. Dann frag' ich mich manchmal, wie kommt man an „die Süße im Leben“ Und dann, gibt es die überhaupt? LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2014, 20:59 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Federico Ist Zucker jetzt eine Droge oder nicht? Manche behaupten ja, der Tagesspiegel meinte vor anderthalb Monaten eher nicht: Die unwahre Geschichte von der Droge Zucker. Anstossen oder nicht? Dann jetzt doch noch lieber mit Zucker als mit Alkohol...  LG Patrick
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aspino71
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2014, 21:59 |
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16 Beiträge: 390
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@patrick Man kann sich auch verrückt machen, jedes Leben endet tödlich! Es sollte nur nicht zu früh sein! LG Aspino
_________________ »Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen« (Brecht)
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2014, 22:08 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@patrick, auf diese Frage gibt praxx eine Antwort, bzw. hat sie schon gegeben. Hübsches Photo  LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 01:23 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Lieber Patrick,
halb wachliegend hast Du Visionen von Sinnlosigkeit und Angst. Na ja... na und? Dann stehst Du auf, gehst duschen und fühlst Dich besser. Gut so! Ich denke, wir alle kennen diese Momente, in denen wir alles in Frage stellen und uns nichts so wirklich lebenswert erscheint. Das ist ganz normal. Du hast Dich, und Du hast dieses eine Leben. Das ist eine ganze Menge. Damit will ich Deine eindrückliche Schilderung keinesfalls kleinreden. Aber Dir sagen: Du bist nicht allein, auch damit nicht. Und Du brauchst keine Angst zu haben.
Mensch, Kopfmensch, vielleicht spricht auch ein bisschen Midlifecrisis aus Deinen Worten. Wir haben die Weichen gestellt, gute Weichen, und in die richtige Richtung, doch plötzlich wissen wir nicht, wohin wir wirklich wollen und was wir vom Leben noch erwarten. Lass es zu, Deine Gedanken frei schweifen zu lassen. Je freier und gelassener Du alles auf Dich zukommen lässt, desto weniger musst Du suchen: Du wirst gefunden werden.
Und vergiss den Sport nicht! Macht stark auch gegen Zuckersucht!
Herzlich-brüderlich grüßt Dich
Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker & Craving - Chronologie, Analyse und Ther Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2014, 11:32 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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@Patrick Zu deinem Beitrag, insbesondere den Ängsten beim Aufwachen: Stark, dass du sie zulässt, trotz Zitat: Sobald dieses Ekelhafte also nachlässt, spüre ich Erleichterung, aber auch Angst. Angst vor mir selber, vor meinem Geisteszustand, was eigentlich los ist mit mir, wieso diese Höllengedanken mich überwältigen. Hypothese dazu: In Zeiten von Übergängen gerät unsere Identität ins Wanken und das scheint sich bevorzugt in Ängsten und Sinnkrisen zu äussern. Zitat aus dem angefügten PDF: Zitat: "Wenn ein Kapitel in unserem Leben zu Ende geht, denken wir, was vorbei ist, ist vorbei und schlagen schnell ein neues Kapitel auf. Doch so schnell ist nichts vorbei, und so schnell beginnt auch nicht das Neue. Der Übergang braucht Zeit. Diese Zeit stellt die neutrale Zone zur Verfügung. Allerdings ist diese Bezeichnung etwas irreführend, denn die Phase des Dazwischen ist alles andere als neutral, was die mit ihr verbundenen, unter Umständen heftigen Gefühle angeht. Neutral ist sie nur in einer Hinsicht: In ihr gilt weder das Alte noch das Neue. Sie ist eine Phase des Nichtmehr und des Nochnicht. Kein sehr angenehmer Zustand." … "In der neutralen Phase kommt es zu einer Häutung. Wir streifen die alte Haut ab, für eine gewisse Zeit sind wir völlig ungeschützt. Nackt. Verletzlich. Ungeborgen. Das Gefühl, das Menschen in dieser Phase umtreibt, beschreibt William Bridges so: Ich bin nicht der, der ich sein sollte, und ich bin nicht der, der ich werden will. Aber auch nicht mehr der Mensch, der ich mal war. Der Identitätsverlust ist eine äusserst beunruhigende Erfahrung. In dieser Situation ist es wichtig, daran zu glauben, dass diese Verwirrung einen Sinn hat, nämlich den, die Entwicklung zu einer neuen Identität möglich zu machen.“ LG Lisa Übergänge: Wenn die Zeit stillsteht. Ursula Nuber. Psychologie heute 12 / 2008
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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