Mittwoch 5. Februar 2014, 00:02
ist es der Mr. Hyde in mir, oder der Steppenwolf, der sich gegen diese positive-Gedanken-Meditation wehrt.
Dass ich jetzt noch immer keine Lust auf Alkohol habe, ist kein spektakuläres 'Yes, ich hab's geschafft!'-Gefühl; eher...lass mich es so sagen;
Mittwoch 5. Februar 2014, 00:18
rog hat geschrieben:Die Sinuskurve ist flach.
Mittwoch 5. Februar 2014, 09:51
In diesem Halbwachsein keimt die Überzeugung, dass alles keinen Zweck, keinen Sinn hat, meine Therapie, Abstinenz, meine Familie, nichts, dieses Gefühl wirkt sehr realistisch, so sehr sogar, dass ich glasklar denken kann und realistisch-existenziell einsehe, dass wirklich überhaupt nichts einen Sinn oder Bedeutung hat, und in diesem Zustand bin ich dann auch felsenfest von dieser fundamentalen Inhaltslosigkeit überzeugt; es ist ein trauriges Gefühl der Untrostbarkeit, mir ist dann alles sch*egal, fast habe ich Mitleid mit anderen Leuten, weil sie nicht einsehen, wie überflüssig, nutz- und sinnlos alles ist.
Mittwoch 5. Februar 2014, 15:42
Mittwoch 5. Februar 2014, 16:12
Mittwoch 5. Februar 2014, 20:59
Mittwoch 5. Februar 2014, 21:59
Mittwoch 5. Februar 2014, 22:08
Donnerstag 6. Februar 2014, 01:23
Donnerstag 6. Februar 2014, 11:32
Sobald dieses Ekelhafte also nachlässt, spüre ich Erleichterung, aber auch Angst. Angst vor mir selber, vor meinem Geisteszustand, was eigentlich los ist mit mir, wieso diese Höllengedanken mich überwältigen.
"Wenn ein Kapitel in unserem Leben zu Ende geht, denken wir, was vorbei ist, ist vorbei und schlagen schnell ein neues Kapitel auf. Doch so schnell ist nichts vorbei, und so schnell beginnt auch nicht das Neue. Der Übergang braucht Zeit. Diese Zeit stellt die neutrale Zone zur Verfügung. Allerdings ist diese Bezeichnung etwas irreführend, denn die Phase des Dazwischen ist alles andere als neutral, was die mit ihr verbundenen, unter Umständen heftigen Gefühle angeht. Neutral ist sie nur in einer Hinsicht: In ihr gilt weder das Alte noch das Neue. Sie ist eine Phase des Nichtmehr und des Nochnicht. Kein sehr angenehmer Zustand." … "In der neutralen Phase kommt es zu einer Häutung. Wir streifen die alte Haut ab, für eine gewisse Zeit sind wir völlig ungeschützt. Nackt. Verletzlich. Ungeborgen. Das Gefühl, das Menschen in dieser Phase umtreibt, beschreibt William Bridges so: Ich bin nicht der, der ich sein sollte, und ich bin nicht der, der ich werden will. Aber auch nicht mehr der Mensch, der ich mal war. Der Identitätsverlust ist eine äusserst beunruhigende Erfahrung. In dieser Situation ist es wichtig, daran zu glauben, dass diese Verwirrung einen Sinn hat, nämlich den, die Entwicklung zu einer neuen Identität möglich zu machen.“