Baclofen Forum vs Alkoholismus

schmunzel ... 94 sind nicht repräsentativ ?

bei menschen mit seltenen erkrankungen, einem gendefekt zum beispiel ... ist ein einziger repräsentativ, und wenn der oder diese im selbstversuch (die pharma interessierts am wenigsten) herausfindet das die einnahme von ...

z.b. baclofen auch bei sucht ... und seinen begleitern, angst, depressionen und vor allem craving eine mehr als ernstzunehmende wirkung hat dann ist das für leute wie bei mir ein segen in der symptombehandlung

offen wird bei uns leuten mit diesen schweren erkrankungen nicht über sucht geredet, aus angst noch zusätzlich stigmatisiert zu werden, ging mir auch so: siehste, hättes du mal nicht getrunken, dann könntest du noch ...

wenn man nüchtern betrachtet meinen ehemaligen alkoholkonsum als maßstab nimmt, wäre die welt voll von mir, nur nebenbei, das der dennoch mehr als schädlich für mich war schließe ich in keinster weise aus, aber damals wollte ich es so ... reiner selbstzerstörungstripp der nicht mehr steuerbar war

ne leute, ich tipp schon fleißig an einem bericht für meine professorin für heredo A. für die verlaufskontrolle bei mir, die hat meine leute die über ganz deutschland verteilt sind in der datenbank (ich müßte drei bundesländer zusammen zählen um auf 94 betroffene zu kommen)

und wenn in der datenbank nur ein einziger ist der auch mal falsch abgebogen und hängengeblieben ist, und sich nun durch die abstinenz quält wie ich es tat ... der gedanke ist doch einfach nur schön das dem geholfen werden könnte

aber ich hab nicht nur baclofen als säule, auch VT, bewußte und gesunde ernährungsweise und bewegung im rahmen meiner möglichkeiten ... und natürlich eine nun endlich auch wieder gefundene und gefestigte positive grundeinstellung zum leben

eure manu

@All,

Ich muss da leider korrigieren, zur Auswertung sind definitiv 102 Befragungsbogen gekommen, es steht zwar schon so zu lesen, ist aber etwas unglücklich formuliert. Das ändert zwar nicht wirklich viel am Ergebnis, wer es partout nicht als repräsentativ sehen will, wird es auch bei 1.000 Befragten nicht erkennen können.

LG Federico

@all,

Nachtrag zur Umfrage.
Ein eindeutiger Zusammenhang in der Zufriedenheit und der Dauer der Nutzung ergibt sich aus der nachfolgenden Grafik. Hier wurden nur die User mit mehr als 16 Monaten Erfahrung berücksichtigt. Insgesamt waren es natürlich nur 13 User die über 16 Monate Erfahrung verfügen. Nur einer war unzufrieden, 2 waren weniger zufrieden. Sehr zufrieden dagegen waren 8 User, zufrieden waren 2 User.





Diese Grafik veranschaulicht die ansteigende Zufriedenheit mit zunehmender Nutzungsdauer



Es scheint sich also zu lohnen dabeizubleiben und nicht aufzugeben.
Bedenkt man einmal, dass die erste Umfrage vor 14 Monaten insgesamt nur 8 Ergebnisse hatte, wird deutlich in welchem Ausmaß sich die Datenbasis verbreitert hat. Die Frage nach der Wirksamkeit von Baclofen in der Anwendung bei Alkoholismus kann aufgrund dieser Umfrage eindeutig mit Ja, sogar hochwirksam beantwortet werden. Immer vorausgesetzt, die Abstinenzforderung wird nicht mehr erhoben. Wenn Invorio mit der Lundbeck-Information recht behält – alles deutet darauf hin – wird ab 2013, mit Zulassung von Nalmefene, diese Forderung sowieso endgültig verschwunden sein. Die Milliarden Dollar-Deals der Pharmaindustrie schaffen damit in wenigen Jahren, wozu die Suchtforschung in 50 Jahren anscheinend nicht in der Lage war. In den kommenden Jahren werden wir dann aus Berlin, Mannheim und Hamburg hören, wie kontraproduktiv das Abstinenzdogma doch ist und Dank geeigneter Medikamente heute ... usw., den Rest kann man sich denken.

Na denn
Federico

Also, erst einmal: Ich habe allergrößten Respekt vor federico und der Arbeit, die er sich hier macht. Auch diejenigen, die hier ihre Erfahrungen, Fragen und Informationen einbringen, genießen meine Achtung.

Die Email mit der Aufforderung, an der Umfrage teilzunehmen hat mich außerdem dazu gebracht, hier regelmäßig wieder rein zu schauen.

Was meine Meinung zu dieser Umfrage angeht, bleibe ich dabei: Sie kann bestenfalls dazu benutzt werden hübsche Grafiken zu erstellen. Gib einer Anzahl von Leuten ein Produkt, deren Gebrauch sie von anderen unterscheidet und du wirst ein eindeutiges Ergebnis erzielen. Die Werbung ballert uns entsprechendes ständig um die Ohren. Und da sind die Gruppen der Befragten deutlich größer. Der Publikumsjoker bei Meister Jauch ist ein imho ebenfalls gutes Beispiel dafür.

Mich würde eine Befragung interessieren, in der nicht suggestive Fragen gestellt werden:

Wie lange trinkst du?
Wie lange warst du abstinent?
Hattest du mehrere Phasen der Abstinenz?
Waren es empunden längere oder kürzere Phasen?
Was hat dir dabei gehholfen, abstinent zu werden?
Wenn es Medikamente waren, welche?
Was nimmst du ein?
Wie lange?

Sind nur Beispiele. Aber so bekommt man auch bei einer kleineren Gruppe aussagekräftige Ergebnisse. Mir würde ein Thread vorschweben, in dem wir entsprechende Fragen sammeln. Die Erstellung des Fragebogens und die Auswertung sind natürlich ein enormer Aufwand, an dem ich mich aber gerne beteiligen würde.

Grüzli
Rolan

P.S.: Auch wenn es mir jetzt geholfen hat, das Ganze hier etwas knapper zu formulieren, nervt es doch, dass ich wärend des Schreibens hin und wieder aus dem Forum fliege. Vielleicht kennen andere dieses Problem ja auch. Ist auf jeden Fall ein Hemmnis, dann noch mal anzufangen.

@Rolidor,

spätestens ab der zu erwarteten Markteinführung von Nalmefene 2013 wird das Thema Abstinenz keines mehr sein. Das neue Ziel in der Behandlung des Alkoholismus lautet „harm reduction“ (Schadensminderung) http://www.ihra.net/files/2010/06/01/Br ... German.pdf
Wer für sich persönlich Abstinenz als Ziel gewählt hat, soll daran nicht gehindert werden – ganz egal, ob er Baclofen oder Nalmefene nutzen will.

LG Federico