Baclofen Forum vs Alkoholismus

Vorgestellt habe ich mich gerade im entsprechenden Bereich, hier nun die Erfahrungen:
Ich habe den Königsweg von Federico gelesen und bin ungefähr danach vorgegangen (vielen Dank Federico).

Also, ab 31.01. langsam von 3x6,25 auf 3x25 innerhalb von drei Wochen. Die letzten drei Wochen zwischen 2 und 3 x 25.
Nebenwirkungen keine, bei keiner Dosierung.

Während dieser Zeit habe ich jedoch mein Trinkverhalten nicht umgestellt und zwar absichtlich, da ich als Ziel den kontrollierten Umgang mit Alkohol habe und hatte. Also mindestens einmal die Woche essen gehen mit Wein und bei Einladungen Alkohol nicht abgelehnt.

Nun, bereits bei der Anfangsdosierung hat sich das Trinken "von selbst" verändert. Keine Gier, kein Loch in das ich immer neu rein schütten musste, und das doch nur immer größer wurde.

Ich schreibe absichtlich am Aschermittwoch, da ich die Karnevalstage abwarten wollte. Ich lebe in der Welthochburg des Karnevals und war in den letzten Wochen eigentlich permanent auf Sitzungen und von Donnerstag bis gestern natürlich beim Strassenkarneval.

Ich habe in der ganzen Zeit mit den anderen mitgetrunken aber kein Besäufnis hingelegt, geschweige denn einen Absturz, nicht ein einziges Mal gelallt, keinen Stress zu Hause.
Hört sich wie eine Werbemail für Bac an, ist aber Realität. Ich trinke wie die anderen, keine Hast, kein Überlegen wo krieg ich noch was her, ohne das es einer merkt.

Tatsächlich ist es momentan das, was ich erhofft hatte: Eine „Gleichgültigkeit“ gegenüber Alkohol, dahingehend, dass ich keine Gedanken daran verschwenden muss, ob ich etwas trinke, bzw. wie viel ich trinke.

Um die Signatur von Federico leicht abzuwandeln: „Es ist ein Wunder und es fühlt sich auch so an“.
Ich werde zunächst weiter 2x25 nehmen und wieder berichten.

Das ist natürlich meine ganz subjektive Erfahrung und soll keinen dazu verleiten das Ganze auf die leichte Schulter zu nehmen.

hallo Acrobat !
ich staune ja, das es so gut gelaufen ist, bei Dir in den letzten Tagen...
In Deiner Vorstellung hast du ja auch schon andere Situationen dargestellt.
- moderates Trinken...
irgendwo hier im Forum wird es ( ich glaub´, willo hat das sehr schön ) , dargestellt , - wann so was fuktioniert.
Bei mir ist es während der Sommermonate auch kein Ding, am nächsten Tag meiner Arbeit nachzugehen und bis mittags mit dem ersten Bier zu warten...
Kritisch ist jedoch - dieses, - abends den Tag Revue passieren lassen -
oder wie in meinem Fall , in den Wintermonaten ohne Tagesstruktur zu saufen...
schön, das sich bei Dir so ein " Gleichgültigkeitsgefühl " gegenüber dem Schnappes eingestellt hat !
Aber Deine Warnung, das man es nicht auf die leichte Schulter nehmen solle , habe ich sehr wohl verstanden ...
ich wünsche Dir weiter alles Gute !
lieben Gruß, Ralf.

und nochmal hallo Acrobat !

nachdem ich den Bericht von Willo gesucht habe..., ist mir ganz schwindelig geworden... , obwohl ich nur einen Bruchteil von Erfahrungsberichten gelesen hab.
Da sind ja reinste Buchwerke bezgl. moderat Trinken !
von daher ,- betrachte meinen Beitrag als nette Begrüßung hier !

l.g. , Ralf.

„ungefähr“ ist gut. An der Stelle vielleicht mal eine notwendige Klarstellung. Der Königsweg wurde zwar von mir eingestellt, letztendlich ist es die Zusammenfassung aus einem Jahr „Schwarmintelligenz“ des Forums. Da der Mensch bekanntlich nur aus seinen Fehlern lernt, mussten wir nur den Umkehrschluss aus vielen irrwegigen Mitgliedsbeiträgen positiv zum Königsweg umswitchen. Und wir, das sind backstage: Federico, Invorio, Jivaro, Praxx, Willo

LG Federico

Vielen Dank für das Feedback.

Selbstverständlich vielen Dank an ALLE, die den "Königsweg" bzw. die Ergebnisse, die dazu geführt haben, erarbeitet haben.

@federico: mit "ungefähr" meinte ich, das ich mit 3x6,25 statt 3x5 angefangen habe, aber sonst...............

Zum besseren Verständnis und Vermeidung einer Fehlinterpretation:
Ich habe mein Trinkverhalten in den letzten fünf Jahren soweit stabilisieren können, das es "nur" noch ca. einmal die Woche zum Besäufnis kam. Dann aber mit schrecklichen Ereignissen. Und dieses Quartalssaufen konnte ich alleine nicht eliminieren, obwohl ich damit permanent alles aufs Spiel gesetzt habe, Ehe, Freundschaften, Gesundheit und Beruf.
Ich habe vorher bestimmt 10 Jahre lang täglich, und zwar wirklich täglich, abends 8 Weizenbier getrunken, plus x bei Feten etc.
Ich habe bestimmt drei Jahre lang jeden Tag auf der Fahrt nach Hause von der Arbeit 0,2l Wodka auf ex getrunken (diese 0,2 Flaschen die es heute gibt, haben die glaube ich wegen mir eingeführt). Und das war nur die Einstimmung auf den Abend.
Ich glaube nicht, das es in diesen Zeiten möglich gewesen wäre, "nass" mit Bac einzusteigen.

Aktuell ist Bac jedoch die entscheidende Hilfe.
Diese Aussage entspricht dem aktuellen Erkenntnisstand. Zukünftige Ereignisse können das Ergebnis noch verändern

@ Acrobat

Das empfinde ich auch so !
An dieser Stelle auch von mir heute einmal ein - herzliches Dankeschön ! -

weiterhin - " alles Gute " !

l.G. , Ralf.

Hallo Acrobat,
auf deinen Fortsetzungsbericht bin ich auch gespannt.
Herzlich Willkommen!

LG ina

Tja irgendwie komm ich vor Arbeit nicht recht zum lesen bzw. schreiben. Wieder 14 Tage rum und im Großen und Ganzen ist die Situation unverändert, d.h. 2x25 am Tag und kein Craving.
Aber,.........auch mit Baclofen kann man (Ich) zuviel trinken. Wir haben letztes Wochenende eine große Party gegeben und um 0.00 (wir hatten um 18.00 schon angefangen) meinte meine Frau, das ich wohl doch ziemlich viel getrunken hätte. Nun sind zwei Dinge passiert, die es vor BAC nicht gab:
1. Konnte ich Ihr zustimmenund bei "klarem Verstand" zugeben, dass ich angetrunken bin.
2. Habe ich bis zum Schluss gegen 3.00 einfach nur noch Wasser getrunken.
In der Nachbetrachtung bin ich (wie auch z.B. Wilo in einem anderen Topic) zum Schluss gekommen, das es wohl einfach die Gewohnheit war, denn Craving habe ich keinen verspürt und die Kontrolle auch nicht verloren, sonst hätte ich nicht auf Wasser umschwenken können. Vor BAC hätte es einen Riesenstreit gegeben und anschließend einen kompletten Absturz meinerseits.
Insgesamt scheint BAC bei mir die richtigen Rezeptoren zu besetzen. Ich habe festgestellt, dass ich auch im Alltag ein kleines bisschen "ruhiger" und geduldiger geworden bin.
Nun Allen erstmal ein sonniges Wochenende und viel Erfolg bei allen Vorhaben.

Hmmmmmmmmmm, unter dem Thema schreibt ja irgendwie keiner mehr.............
Wieder sind mehr als zwei Wochen vergangen und ich nehme weiterhin 2x25 Baclofen am Tag. Nach wie vor ist die Wirkung wie gewünscht, ich kann moderat Alkohol zu mir nehmen und habe nicht die Angst, bzw. das Gefühl das ich die Kontrolle verlieren könnte. In diesem Zusammenhang ein passendes Zitat aus dem Lied "The Beast in me" von Nick Lowe, das ich vor kurzem wiederentdeckt habe (das Lied).

"Sometimes
It tries to kid me that it's just a teddy bear
Or even somehow managed
To vanish in the air
And that is when I must beware
Of the beast in me"

In diesem Sinne Allen Alles Gute!