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warzo
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Betreff des Beitrags: Therapeutisches Fenster Verfasst: Sonntag 24. April 2011, 23:10 |
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13 Beiträge: 125
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"In der Praxis hat sich Baclofen trotz der positiven Wirkungen in der Behandlung bisher nicht durchgesetzt, da das therapeutische Fenster bei Baclofen relativ schmal ist." ([url]h**p://de.wikipedia.org/wiki/Baclofen[/url])
Ich verstehe oben genannten Satz aus Wikipedia gar nicht.
Wenn man als therapeutisches Fenster den Abstand von der geringsten Wirkdosis (wenige mg) bis zur ameisenartig höchstmöglichen (> 100 mg und aufwärts) versteht, ohne dass toxische Wirkungen zu erwarten sind, dann ist das therapeutische Fenster bei Baclofen doch riesig.
Oder ist damit gemeint, dass jeder einzelne im Selbstversuch seine eigene Dosierung zu ermitteln hat, bei der das Craving als ständiges Kreisen ebenso ausbleibt wie gravierende Nebenwirkungen. Dieses Fenster zu finden ist bekanntlich nicht ganz einfach. Ich persönlich liege nach knapp drei Monaten zwischen 37,5 bis 50 mg/d, was gemeinhin als "moderat" eingestuft wird; hatte schon mal 100 mg/d. Das wäre dann aber eine völlig ungewöhnliche Definition des therapeutischen Fensters.
Diese Frage ist nicht überflüssig oder spitzfindig. Wenn es stimmt, was in Wikipedia steht, müsste man vorsichtiger werden. Stimmt es nicht, müsste man es korrigieren.
Beispiel: Theophyllin (Medikament gegen Bronchialasthma) gilt m.W. als verbreitetes Medikament mit sehr engem therapeutischem Fenster, weswegen es vielen Patienten nicht zugute kommen kann.
LG warzo
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praxx
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Betreff des Beitrags: Re: Therapeutisches Fenster Verfasst: Montag 25. April 2011, 00:47 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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hi warzo, unter "therapeutischem Fenster" oder "therapeutischer Breite" versteht man das Intervall zwischen der niedrigsten wirksamen Dosis und der niedrigsten toxischen Dosis. Das ist bei Baclofen in der Tat sehr groß, es liegt irgendwo zwischen 0.3mg/kg und mindestens 4mg/kg bezogen auf das Körpergewicht, wobei letal toxische Dosen zumindest bei Ratten mindestens um den Faktor 10 höher liegen. Dass die notwendige Wirkdosis einschleichend "titriert" werden muss, ist auch bei vielen anderen, zentral wirksamen Medikamenten so, zB das AD Trimipramin, selbst Allerweltsmedikamente wie Levothyroxin (Schilddrüsenhormon) muss in kleinen Schritten eingeschlichen werden, um üble NW zu vermeiden.
LG
Praxx
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