Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Heute, 26. Juni ist Weltdrogentag
BeitragVerfasst: Sonntag 26. Juni 2011, 12:47 
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Einmal im Jahr findet dieses Problemfeld Zugang zur sogenannten Öffentlichkeit. Viele erschreckende Zahlen, viele Mahnungen aber wenig über mögliche Lösungsansätze. Alles wie gehabt?

Nicht ganz, dieser Aufruf der vernetzten „Empörten“ lässt hoffen:
Zitat:
An Ban Ki-Moon und alle Staatschefs:
Bitte beenden Sie den Krieg gegen Drogen und die Prohibition. Stellen Sie Entkriminalisierung, Regulierung, öffentliche Gesundheit und Bildung in den Vordergrund. Diese 50-jährige Strategie ist gescheitert, fördert gewalttätige, organisierte Verbrechernetzwerke, zerstört Leben und kostet Milliarden. Es ist Zeit für einen humanen und wirksamen Ansatz.

In kurzer Zeit wurden an Ban Ki-Moon über 500.000 Unterschriften übergeben. Hier könnt ihr nachlesen wie wirkungsvoll derartige Aktionen sein können. http://www.avaaz.org/de/end_the_war_on_drugs/?fp erreichte mit über 500.000 Unterschriften Diese und andere Aktionen können tatsächlich etwas bewegen: http://www.avaaz.org/de/june_2011_report/?fp Nach „empört Euch“ ist „engagiert Euch“ das 2. Buch von Stephané Hessel und wie man an avaaz feststellen kann, gibt es immer mehr Menschen die diesen Empfehlungen folgen. Wir sollten vielleicht die Möglichkeiten des „web 2.0“ besser nutzen, ein Kampagnenvorschlag „Baclofen“ ist in Vorbereitung, mal sehen was daraus wird.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute, 26. Juni ist Weltdrogentag
BeitragVerfasst: Sonntag 26. Juni 2011, 12:50 
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75 Millionen Alkoholabhängige weltweit
Donnerstag, 24.06.2010, 15:32

Die Deutschen unterschätzen die Gesundheitsrisiken von Alkohol massiv. Alkohol fordert hierzulande 74 000 Todesopfer jährlich. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des bevorstehenden Weltdrogentags hin.

Hier weiterlesen: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 23134.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Heute, 26. Juni ist Weltdrogentag
BeitragVerfasst: Sonntag 26. Juni 2011, 12:53 
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Bin ich eine Drogen-Persönlichkeit?

Manche Menschen werden leichter abhängig als andere. Zum heutigen Welt-Drogentag erklärt Fanny Jiménez, warum das so ist.

Man könnte sagen, die Persönlichkeit eines Menschen ist so etwas wie der Fingerabdruck der Psyche. Im Laufe des Lebens wird sie sorgsam Stück für Stück aus genetischen Veranlagungen und den Erfahrungen mit der Umwelt zusammengebaut. Über die Jahre verschmelzen dann die Gefühle, Einstellungen, Vorlieben und Abneigungen zu einer Einheit aus Denken und Handeln. Dieses einzigartige Profil ermöglicht es, jemanden wiederzuerkennen und das Verhalten eines Menschen einschätzen und vorhersagen zu können.

Hier weiterlesen: http://www.welt.de/print/wams/vermischt ... hkeit.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Heute, 26. Juni ist Weltdrogentag
BeitragVerfasst: Sonntag 26. Juni 2011, 13:26 
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Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung informiert:

Zum Weltdrogentag München, den 24. Juni 2011

Legale Drogen sind für rund 83 Prozent der Krankenhausbehandlungen wegen psychischer und Verhaltensstörungen verantwortlich.

Im Jahr 2009 wurden in den bayerischen Krankenhäusern 62 728 vollstationäre Behandlungen von Patienten mit psychischen und Verhaltensstörungen, verursacht durch psychotrope Substanzen, durchgeführt; dies waren um 2,2 Prozent mehr als 2008. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, waren in 83 Prozent der Fälle die Patienten aufgrund des Konsums von legalen Drogen in stationärer Behandlung.

http://www.statistik.bayern.de/presse/a ... 3_2011.php

Vermutlich handelt es sich bei psychotropischen Substanzen überwiegend um Alkohol. Darüber gibt die Statistik keine Auskunft. Interessant wäre auch eine möglicherweise stark ansteigende Tendenz in den Monaten September/Oktober.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heute, 26. Juni ist Weltdrogentag
BeitragVerfasst: Sonntag 26. Juni 2011, 13:35 
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Gehört auch noch dazu:

Britischer Drogenbeauftragter nennt LSD harmloser als Tabak

Er erklärte LSD und Cannabis für weniger gefährlich als Alkohol und Tabak - jetzt muss der Drogenbeauftragte der britischen Regierung gehen. Der Wissenschaftler fühlt sich als Opfer eines populistischen Wahlkampfes und bezeichnete die Mitglieder der Brown-Regierung als "irrationale Rückständige".

Weiterlesen: http://www.alkohol-und-baclofen-forum.d ... =28&t=1225

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 Betreff des Beitrags: Mal zwischendurch......
BeitragVerfasst: Sonntag 26. Juni 2011, 17:40 
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.....deshalb nicht weniger wichtig - Danke Federico, für deine unermüdliche und akribische Arbeit.
Nach einer Baclofenpause hier mein Statement in der Form, dass ich mich schlicht für die vielen und interessanten Beiträge bedanke.
Nach dem Lesen des Buches "Alk", wurde ich wieder hellwach. Borowiak beschreibt eindringlich und humorvoll, wie es in der "Entgiftung" zugeht. Ich möchte das nicht wieder erleben, Bac scheint mir tatsächlich ein geeignetes Mittel (in Verbindung mit der Arbeit am Verletzten Inneren Kind), dem Teufelskreis zu entkommen.
Danke, dass du dir die Mühe machst und an den Gefahren dran bleibst.
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute, 26. Juni ist Weltdrogentag
BeitragVerfasst: Sonntag 26. Juni 2011, 18:40 
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@Frank,

Zitat:
Bac scheint mir tatsächlich ein geeignetes Mittel (in Verbindung mit der Arbeit am Verletzten Inneren Kind), dem Teufelskreis zu entkommen.
Oder jeder psychotherapeutischen Behandlung die geeignet ist, ein neues Selbst-Bewusstsein zu erlangen. Dazu gehört auch eine gewisse Wachsamkeit gegenüber Sich-Selbst. Danke für Dein Danke.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Heute, 26. Juni ist Weltdrogentag
BeitragVerfasst: Montag 27. Juni 2011, 08:35 
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Meiner Meinung nach ist Alkohol und Tabak gefährlicher als Cannabis.

"Cannabis als Medizin
Kommt der Joint auf Rezept?

Lassen Sie Ihre MS-Patienten abends einmal einen Cannabis-Joint rauchen", empfahl der Pharmakologe Walter Zieglgänsberger seinen Kollegen auf einem Schmerzkongress im Frühjahr diesen Jahres und sorgte damit für einigen Aufruhr. ... Doch die Verwendung von Cannabis als medizinisches Therapeutikum ist verboten. ..."
ausführlicher Beitrag:
http://www.cannabislegal.de/medien/artikel/wdr/multiplesklerose.htm

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Nur weil es Generationen so gemacht haben,
muss es noch lange nicht richtig sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute, 26. Juni ist Weltdrogentag
BeitragVerfasst: Mittwoch 29. Juni 2011, 13:27 
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@all,

die Folgen der Heroinverknappung und die damit verbundenen steigenden Preise auf dem Straßenmarkt sind in Russland bereits Fakt.

Krokodil – die neue Homecooking-Droge wird auch vor unseren Grenzen nicht haltmachen. Bei regelmäßigem Gebrauch schließt sich das „Biologische Zeitfenster“ nach etwa einem Jahr, da Desomorphin sowohl das Nervensystem, die Blutgefäße und auch innere Organe schädigt. Was hier so harmlos klingt, heißt im Klartext: „nach einem Jahr bist Du tot.“ Die Abhängigkeit soll bereits nach dem ersten Gebrauch beginnen.

http://bazonline.ch/wissen/medizin-und- ... y/25814449

http://de.wikipedia.org/wiki/Desomorphin

Damit erst gar kein Mißverständnis aufkommt, mit diesem Beitrag will ich auf keinen Fall die legale Droge Alkohol in der Hierarchie der gefährlichen Drogen nach hinten rücken. Anlässlich des Weltdrogentags kann ich vor der Unfähigkeit der Politik die Augen vor diesem Thema nicht verschließen. Das Wesen der Sucht, wurde und wird, außer von den davon Betroffenen nicht hinreichend verstanden – möglicherweise nie verstanden werden.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Heute, 26. Juni ist Weltdrogentag
BeitragVerfasst: Mittwoch 29. Juni 2011, 17:14 
Hallo

Federico hat geschrieben:
Das Wesen der Sucht, wurde und wird, außer von den davon Betroffenen nicht hinreichend verstanden – möglicherweise nie verstanden werden.


Und von den Betroffenen auch nicht! Oder warum glaubst du, dass es ausgerechnet Alk ist, der dir den Segen bringt. Warum nicht irgendein Opiat, Benzos, Cocain. Warum schießt einer (oder eine) seine letzte Kohle in den Automaten? Warum essen so viele Menschen so viel Scheißdreck? Warum braucht einer drei Ficks am Tag, um sich halbwegs wohl zu fühlen?

Meiner Meinung nach ist das der Wunsch nach Entspannung. Süchtige haben es in ihrer Kindheit nicht gelernt, das leben zu gestalten. Nicht, dass sie keine Ideen dazu haben. Aber ihre Anwendungsstrategien sind nicht tauglich! Was du in deinem Post angesprochen hast, lieber Federico, nähmlich Überforderung, das ist es. Wir haben in unserer Minimalfamilie und unserem Umfeld kaum noch Möglichkeiten, unsere Gefühle auszudrücken und zu kompensieren. Wir kennen zwar Gott und die Welt, gehen aber kaum noch echte Verbindlichkeiten ein. Partner werden gewechselt, Freunde hat man auf WKW oder Facebook ... und (das ist die seltenere Variante) manchmal auch im richtigen Leben.

Süchtige entscheiden sich für den extremen Ausstieg. Sie wollen das Leben so nicht, wie sich es ihnen bietet. Dass die Sucht zur Nebensache werden kann, habe ich selbst erlebt. Elf Jahre lang war meine Familie meine Aufgabe. In dieser Zeit wäre ein Rückfall unmöglich gewesen! Danach habe ich noch schlappe zwei Jahre durchgehalten. Mich wieder alleine durchs Leben geschlagen. Und ich weiß noch genau, warum ich damals das erste Mal wieder trank. Es war der Wunsch, mich auszuklinken. Den täglichen Strapazen die ultimative Entspannung und Gleichgültigkeit entgegen zu setzen.

Einer meiner Lehrer sagte einmal: "Alles was wir tun, tun wir um Entspannung und Ruhe zu finden. Leider halsen wir uns dabei so viel Stress auf, dass wir dieses Ziel nicht erreichen. Im Gegenteil! All die Handlungen, die uns eigentlich zur Ruhe und zur Sicherheit führen sollen bereiten uns dermaßen viel Stress, dass wir wieder Erholung davon brauchen."

Grüzli
Rolidor


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