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Sheila
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Betreff des Beitrags: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Freitag 15. Juli 2011, 10:47 |
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Registriert: Donnerstag 14. Juli 2011, 20:08 Beiträge: 18
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Hallo, bin 35 Jahre alt, habe einen 8jährigen Sohn und bin seit ca. 15 Jahren Quartalssäufer. Trinke nach meinem letzten Absturz vor 5 Wochen gar nichts. Fange in einer Woche mit Bac an. Habe es mir letzte Woche aus Mallorca mitgebracht. Und ich bestätige den Preis: 30 Tabletten a 25 mg: 4,75 €. Leider habe ich nur 7 Pck bestellt, 2 Pck vorher aus dem Olineshop Andaluz für 55€ inkl. versand ! Hatte gerade nen kleinen OP Eingriff und nehme erst mal die mikr verordneten Mittelchen, will somit nicht mischen, deswegen warte ich noch.
Werde auch übernächste Woche nach ner Überweisung zu meiner Suchtärztin fragen und euch dann berichten, ob sie mich dabei begleitet (vor 1 Jahr hat sie es abgeleht, es mir zu verschreiben, da ja dafür nicht zugelassen).
In meiner SHG habe ich es vorletzte Woche erzählt und gemischte Kommentare bekommen. Die Staubtrockenen halten nichts davon , jedoch die andere Hälfte weiss, dass jede Hilfe gut ist und akzeptiert meine Entscheidung es auszuprobieren und zu berichten. Komme selbst aus Berlin, wäre gerne bei dem nächtes Stammtisch gern dabei!!!
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Freitag 15. Juli 2011, 12:11 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo Sheila, willkommen im Board. Dass es SHG's gibt, die aufgeschlossener sind wird man in nächster Zeit öfter hören. Ich bin gespannt wie Deine Suchtärztin aus dem Abstand eines Jahres argumentiert, vielleicht druckst Du dir Argumentationshilfen aus dem Forum aus und nimmst sie mit zum Gespräch (Charité, Paris, praxx, etc.). Hier findest Du alles auf einen Klick: http://www.paradigmenwechsel-ev.de/Will ... ionen.htmlAlles Gute für den Start Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Sheila
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Betreff des Beitrags: Re: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Samstag 16. Juli 2011, 09:26 |
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Registriert: Donnerstag 14. Juli 2011, 20:08 Beiträge: 18
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Morgen,
heute fang ich an. Auch wenn ich noch 3 Tage andere nach ner ambulanten OP benötigte Medikamente nehme (gegen Thrombose und Infektionen9; GLAUBE ICH NICHT DASS DIESE STÖRen werden. Den Termin bei der Psychologin habe ich am 19.08. 11 bekommen, so lange will ich nicht warten, bis ich die erste Tablette nehmen kann, da ich ja nicht weiß, wie lange ich es noch trocken aushalte. Eigentlich war ich in letzter Zeit in einem alle 2-3 Wochen Modus, dann 2-3 Tage trinken , wieder aufhören.
Alles was ich zerstört habe, wieder aufbauen um es dann wieder zu zerstören...
Der letzte Rückfall war vom 7.06-09.06.11.
Eigentlich nen guter Start um mit Bac anzufangen.
Soll ich eigentlich noch in der Neuvorstellung weiterschreiben oder kann ich mich jetzt woanders "einfügen"?
Nehme jetzt 5mg. Bac.
Ich berichte...
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Sheila
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Betreff des Beitrags: Re: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Sonntag 17. Juli 2011, 18:48 |
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Registriert: Donnerstag 14. Juli 2011, 20:08 Beiträge: 18
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So, 2.Tag. 3x 5mg. Um 9 Uhr, 14 Und 18 Uhr. Merke eigentlich gar nichts. Schläfrig bin ich, aber das hängt eher mit dem Wetter zusammen. Ich weiss nicht ob ich Craving habe. Ich denke jedoch hin und wieder an die Wirkung des Alk. Bisher kam ich jedoch nicht in die typischen Momente, wo sich bei mir Craving entwickelt. Das sind meistens dienstags nach der Arbeit. (habe bis Montag Urlaub- mal schauen, wie es ab Dienstag wird). Dann entsteht Craving, wenn ich alleine bin (habe zwar seit 6v Jahren nen Lebenspartner-wir wohnen aber in zwei getrennten Wohungen). Meist wenn er geht, taucht bei mir das gefühl auf: "jetzt könnt ich ja das ausnutzen und saufen". Dann entsteht Cravin in Phasen der Zwischenmenschlichen - Beziehungs-problematik: Wenn ich merke, dass ich in ner Gruppe von Menschen (Freunden/kollgeen/Bekannten) irgendwie untergehe . Das war beimletzten Rückfall z.B. ein Moment auf Arbeit, wo eikne Kollegin zu 3 weiteren sagte, ob sie essen gehen wollen in der Pause und ich daneben stand und keiner mich fragte. Weiterhin habe ich das Gefühl, als ob eine Kollegin, der ich mich anvertraut habe ("ich bin Alki") das weitererzählt hat. Seitdem fühle ich mich nur noch unwohl und bin echt depressiv wenn ich an das "Ausgestossensein " denke. Da war den Weg zum Alk nicht weit...
Mal sehen, ob mir Bac auch zum selbstbewussterem Auftreten hilft .
Bin zwar nach aussen hin stark aber innerlich sehr gebrechlich. Werde teilweise als arrogant eingestuft. Daran merkt man, wie man sich doch selbst schützt...
Mal zu Dosierung von BAc. Ich habe ja 25 mg Tabletten. um 5 mg zu nehmen virtel ich die einfach. Macht ihr das auch so oder habt Ihr da nen anderen Trick?
Ich kann aber im Endeffekt sagen: ich merke noch nichts und halte mich noch für gefährdet (wenn eine der o.g. Situationen auftreten sollte)..
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Montag 18. Juli 2011, 03:28 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Liebe Sheila,
ich finde das erstmal bemerkenswert gut, wie Du alles bis jetzt geschafft hast.
Es klingt so, als ob Dich Dein Lebenspartner in der Sache unterstützt; das wär schon mal sehr gut.
Versuch bei den Begegnungen mit anderen Menschen, Dich von Ihrer Beurteilung "frei" zu machen; es muss Dir (sozusagen aus Notwehr) zunächst mal egal werden was die denken und vor Allem: wie sie sich verhalten. Was Du jetzt gerade tust ist einer der wichtigsten Schritte in Deinem Leben. Im SHZ-Giessen haben wir einen Spruch: verhalt Dich friedvoll, freundlich, fair...aber selbstbestimmt. Mittlerweile grinsen wir nur und sagen uns in den "passenden" Situationen nur noch "FFFS", bei Dir mit der Betonung auf S. Die Menschen reden eh...ein outing bei Kolleg/Innen halt ich oft für problematisch, ist es doch immer noch sehr stark stigmatisierend, und das erhoffte Verständnis fehlt. Das muss Dir egal werden, auch wenn Du es "schaffst", kann es sein, dass Du nicht die erwünschte Unterstützung/Anerkennung bekommst, - oft sogar eher das Gegenteil. Du erfüllst in Deiner derzeitigen Rolle eine ganz bestimmte Funktion... so wie Du jetzt bist!!!
Dein Selbstbewusstsein wird wachsen, aber eben nur langsam, das war die Sache mit der Geduld.
Mit den Tabletten bleibt im Moment wohl nichts anderes übrig; viele User vierteln wohl, recht bröselige Angelegenheit; ich find es "bei den Mallorca-Preisen" schön noch mal eine Schachtel mit 10 ern zu haben (auch für die Notfallration).... wenn es an der Arbeit besonders schlimm wird, versuch nochmal zusätzlich 5 mg zu zerkauen (oder eben 6,..).
!!! (Ja warzo, seufz nicht...ich wiederhol mich ständig.. ich werd da nicht müde...aber Du bist zur Zeit so soft.. da trau ich mich mal.) !!!
Liebe Sheila, ich wünsch Dir viel Kraft, wir denken an Dich, halt uns auf dem Laufenden und geniesse nochmal den freien Tag heute.
LG jivaro
Nimmst Du noch Antibiotika? Wär wichtig zu wissen, da bestimmte Präparate in seltenen Fällen die Bac-Konzentration im Blut zu erhöhen scheinen (steht nicht in der Nebenwirkungsliste), bei Deiner derzeitigen Dosierung eher zu vernachlässigen, aber immerhin...darauf hat irving schon mal hingewiesen. So, das war das Wort zum Montag.
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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rafberg84
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Betreff des Beitrags: Re: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Montag 18. Juli 2011, 12:29 |
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 00:34 Beiträge: 72
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Hi Sheila, am Anfang hab ich die 25mg immer mit einem Messer geviertelt (vorsicht: es sind dann aber keine 5mg, sondern 6,25mg). Mittlerweile mach ich das von Hand, wenn nötig. Da muss man sich halt ein wenig rantrauen.  Insgesamt nimmst Du nun also 18,75mg. Bei mir war das Craving (auch das "ich könnte doch mal") bei 3x 25mg komplett verschwunden. Ich habe manchmal den Eindruck, dass manche versuchen, die Dosierung weit unten zu halten. Ich gehe nicht davon aus, dass das bei Dir der Fall ist und würde davon auch persönlich abraten. Ruhig erstmal hochgehen. 75mg pro Tag sind ja sogar laut Beipackzettel problemlos erlaubt. Und wenn man dann mal da oben war und völlig ohne Craving war, kann man langsam wieder runter und schauen, wie niedrig man gehen kann, ohne dass es zu einem Verlangen kommt. Das mit den 4,75€ pro 30 Stück finde ich schon krass.  Da würde es sich ab einer gewissen Anzahl ja sogar lohnen mit einem Billigflieger selbst nach Spanien zu fliegen, Bac zu kaufen und dann wieder zurückzufliegen? Was mich interessieren würde: Wie kamst Du in Spanien an das Bac? Einfach so in eine Apotheke gegangen und "Una bac por favor" (  ) gesagt oder gab's da irgendwie Probleme? Ich bin nämlich demnächst auch da unten...  Weiterhin viel Erfolg und viele Grüße, Rafael
_________________ Ich konnte es selbst nicht fassen, aber Baclofen funktioniert!
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Sheila
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Betreff des Beitrags: Re: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Montag 18. Juli 2011, 12:54 |
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Registriert: Donnerstag 14. Juli 2011, 20:08 Beiträge: 18
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Danke an Euch für Eure Unterstützung.
Da merkt man doch wohl, dass nur Bac nicht helfen kann, wenn man doch in Siuationen kommt, wo man sich am liebsten wegdröhnen würde.
Das ist ja das Problem: Jahrelang habe ich Probleme so weggespült , nur kamen Sie in 10facher Dosierung wieder.
Ich versuche mich auf die Arbeit zu konzentrieren und nicht daran zu denken, was die anderen denken.
Es gelingt mir jedoch nicht immer. Aber ich habe zumindest die letzten Wochen gelernt, statt zu saufen, weinen zu dürfen. Das befreit auch.
Auch in der SHG habe ich das angesprochen. Ich habe mich nämlich gar nicht wirklich gewollt auf Arbeit geoutet. Habe gesoffen, habe besoffen auf Arbeit angerufen um bescheid zu sagen, dass ich nicht komme und das hat nunmal mein Kollege gemerkt, den ich dann nochmal am nächsten Tag anrief um ihm zu beichten was mit mir war bzw. ist.
Als ich auf Arbeit war, sprach ich noch mit einer Kollegin darüber und das war der Fehler. Von meinem Kollegen erfuhr ich, dass die Kollegin das rumerzählt hat. Ich wollte das NIEEEEEE erzählen, da ich kein Mittleid/abscheu gegen mich/ nich-mit-mir-umgehen-können vermeiden wollte.
Der Kollege z.B. bat mich mal mit ihm allein zu sprechen und meinte zu mir, dass er das Gefühl hat, also ob das verhältnis zu mir, seitdem er von mir weiss, anders zu sein scheint und er das nicht will.Er beobachtet mich intensiver, fragt sich wo ich jetzt hingehe, was ich eingekauft habe und und und.... Ich sagte ihm, er braucht mich nicht anders zu behandeln als vorher auch. Ich werde nie auf Arbeit oder in Gesellschaft trinken. Da braucht er sich keine Gedanken machen und kann das Beobachten ruhig einstellen. Nachdem wir das geklärt haben, geht es jetzt ganz gut. Daran sieht man aber dass die Menschen nicht wirklich wissen, wie sie mit Menschen wie uns umgehen sollen.
In der SHG hat man mir geraten, da ich ja das Gefühl habe, dass alle bescheid wissen, ich das mit den einzelnen Personen, die mir inigermassen wichtig sind, ansprechen soll. Das werde ich wahrscheinlich auch tun. Denn was bleibt mir übrig?
Am liebsten würde ich aber den Job wechseln, da ich das Gefühl habe, dass wenn es immer weiter sich verbreitet, ich nicht mal ne Möglichkeit haben werde , ne Leitungstätigkeit zu erhalten (ich arbeite in einer Bank), die ich anstrebe....
Aber ich weiss: Am wichtigsten ist derzeit die Trockenheit. Und die anderen müssen einem gleichgültig sein. Ich versuche auch alle allzulangen Treffen zu meiden und auch abends zu arbeiten (da saufen die immer Sekt zum Feierabend).
Zu Bac: ich habe etwas empfindliches Zahnfleisch und seit 2 Tagen von früh an Kopfschmerzen. Nehme aber noch heute den letzten Tag was gegen Thrombose und gegen Infektionen(Cefuroxim) nach einer ambulanten OP. Vielleicht kommt es auch daher.
Heute kommt mich ein Freund besuchen , den ich 2005 in einer Tagesklinik kennengelernt habe. Habe ihn seit dem nicht gesehen.
Da sieht man´s : Freunde gehen, Freunde kommen.
LG
Sheila
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Sheila
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Betreff des Beitrags: Re: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Montag 18. Juli 2011, 22:39 |
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Registriert: Donnerstag 14. Juli 2011, 20:08 Beiträge: 18
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Hallo Rafberg84, hallo Warzo und die anderen! Rafberg: Zu Deiner Frage mit Spanien. Nachdem ich übr irgendwelche Recherchen rausbekommen habe, dass man bei Zensiert.de Baclofen rezeptfrei erwerben kann, habe ich erstmal dort welche gekauft (2 Pck-nicht zu viele, da ich nicht so das Vertrauen hatte, dass es ankommt). Kam jedoch an allerdings habe ich 55 Euro gezahlt. Dann bin ich nach Mallorca und dachte mir schon, dass ich da mal nachfrage (Lioresal heisst das Medikament-habe vorher nochmal bei Dr.Ameisens Buch nachgeschlagen). In der ersten Apotheke habe ich gesagt, ich hätte gerne Lioresal. Der wusste nicht wovon ich sprach. Der ältere Typ neben ihm sagte aber gleich: "nur auf Rezept". Das war´s. In der zweiten Apotheke (eigentlich wollte ich gar nicht mehr fragen, weil mir das irgendwie peinlich war, da ich irgendwie dachte, die wissen alle, wogegen ich das brauche oder die wissen, dass die Nachfrage zumindest deswegen so hoch ist). Aber mein Partner ermunterte mich glücklicherweise dazu. Ich also rein und : " I need Liroesal, 25 mg....it´s a medicien that includes Baclofen". Die Frau schaute im PC, sah sicher, dass es rezeptpflichtig ist und übersah das wohl mit Absicht... Ich bestellte 4 Pck. Am nächsten Tag konnte ich die abholen. Am übernächsten Tag ging ich nochmal hin und bestellte nochmal 10 Pck. Der Mann (diesmal ) meinte jedoch, "nein 5 Pck-sonst kriege ich Ärger". Ich also: "Ok." Am nächsten Tag kam ich wegen der Abholung und man sagte mir, sie hätten nur 3 Pck. bekommen. Mehr kriegen sie nicht. Weitere Apotheken gab´s dort nicht (Cála Ferrera) also muss ich erstmal wohl mit 7 aus Spanien und 2 von Zensiert leben. Mit 9 Pck komme ich nicht weit. Reicht wenn ich bei der Dosis von 3x 25 mg landen sollte gerade mal 90 Tage. Hoffe, meine Ärztin wird mir das bei meinem Besuch im August bei ihr verschreiben, sonst muss ich mir was überlegen Morgen gehe ich wieder arbeiten. Mal schauen, ob bei mir Craving auftaucht (typischerweise nach der Arbeit). LG Sheila
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Namenlos
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Betreff des Beitrags: Re: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Dienstag 19. Juli 2011, 09:41 |
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Registriert: Samstag 2. April 2011, 19:57 Beiträge: 25
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Sheila hat geschrieben: Als ich auf Arbeit war, sprach ich noch mit einer Kollegin darüber und das war der Fehler. Von meinem Kollegen erfuhr ich, dass die Kollegin das rumerzählt hat. Sheila Vor dem Hintergrund meiner Säuferkarriere, die fast ein halbes Jahrhundert währt(e), kann ich jedem nur dringend abraten, sich zu outen. Ich bin geradezu fassungslos, wenn "Experten" in SHGs oder sonstwo den Leuten zu "ehrlichem Umgang mit der Krankheit" raten. Sicher, jeder weiss, dass einer trinkt. Aber: Es ist ein Riesenunterschied, ob die Leute tuscheln, oder ob sie es aus dem Mund des Betreffenden selber hören. Die Wahrnehmung wird nie wieder dieselbe sein!Manchmal, wenn ich so etwas in diversen Nixsauf-Foren las, wäre ich am liebsten durch den Bildschirm gesprungen und hätte die Leute gerüttelt und geschüttelt, um sie zur Raison zu bringen. Die treten ihre ohnehin schon geringe gesellschaftliche Akzeptanz vollends in die Tonne. Ich schrieb Ähnliches auch im SpOnForum. Bei aller Hochachtung vor dem in Frage kommenden Politiker - aber dadurch http://www.andreas-schockenhoff.de/down ... enhoff.pdfhat er seine politische Karriere suizidiert. Meine Aufgabe ist es nicht, zu missionieren. Ich bin nicht Superwoman und kann die Welt nicht retten. Da es mir gelang, (fast) immer zu funktionieren, habe ich eine ziemlich erfolgreiche berufliche Laufbahn hinter mir, deshalb maße ich mir an, diese Dinge beurteilen zu können. Mittlerweile in Pension, hätte ich keinen Schaden mehr, wenn ich meine Krankheit öffentlich zur Diskussion stellen würde. Tu ich nicht - schliesslich möchte ich auch meinen Lebensabend nicht als Paria verbringen. Ich grüße alle, die dies lesen aus der bayrischen Pampa Namenlos
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Diana
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Betreff des Beitrags: Re: Bac besorgt, In SHG Erfahrungsbericht akzeptiert Verfasst: Dienstag 19. Juli 2011, 12:29 |
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 18:57 Beiträge: 186
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Zitat: Die Wahrnehmung wird nie wieder dieselbe sein! Super Beitrag finde ich. Manche Menschen scheinen es allerdings zu brauchen, so "offen" mit ihrer Erkrankung umzugehen (dies habe ich den "Abstinenz"-Foren entnommen). Es scheint ein wichtiger Bestandteil ihrer Identität geworden zu sein, der, so las ich es zumindest heraus, auch vor Rückfällen schützen sollte. Ich bin froh, dies nie getan zu haben, es war nicht notwendig. Auch mir könnte jetzt beruflich nichts mehr passieren. Aber "Paria" - du hast es m. M. auf den Punkt getroffen.
_________________ Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch ist die Frage verworren und das menschliche Leben kurz. Protagoras
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