@all,
Mit dem Wörtchen Heilung sollten wir achtsam umgehen, Remission wäre angemessener und trifft es in jedem Fall besser.
Zitat:
So viele intelligente Menschen, so große Probleme und so wenige Worte!
Es ist wohl wie mit jeder anderen Krankheit auch. Im akuten Stadium wird sie zum bestimmenden Faktor des Lebens und fördert das Informations- und Mitteilungsbedürfnis – beim einen mehr, beim andern weniger. Je nach Ausgangssituation, ärztlicher Beratungsqualität und ganz wichtig Eigenmotivation, stellt sich oft nach erstaunlicher kurzer Zeit der gewünschte Erfolg ein. Die letzte Forums-Umfrage zeigt ein klares Bild, um die 66% sind mit Baclofen zufrieden oder sehr zufrieden, lediglich 5,9% sind es nicht, der Rest ist unschlüssig in seiner Einschätzung.
Die Vermutung, dass in dieser Gruppe das Interesse an Beruf, Familie, Freundschaft, Savoir Vivre u.d.gl.m. neu erwacht und die Krankheit in den Hintergrund tritt, ist durch Berichte und persönliche Kontakte hinreichend bestätigt und nicht weiter verwunderlich. Einige wenige wollen mehr, wollen mit messianischem Eifer einen Paradigmenwechsel einläuten. Wie klein diese Gruppe tatsächlich ist, zeigen die aktuellen Mitgliederzahlen des gleichnamigen Vereins, es sind 10 Mitglieder. Die Bereitschaft mit einem Jahresbeitrag von 60,- Euro die Arbeit der „Eiferer“ wenigstens finanziell zu unterstützen ist nicht sehr groß. Der Gegenwert von 4 Kästen Bier, 6 Flaschen Vodka oder 30 kleinen Jägermeistern von der Tanke ist ja belanglos geworden, Zusammenhänge verblassen schnell. Anfangs war ich enttäuscht, die Realität ist halt doch immer anders als die „erträumte Realität“. Zumindest ein persönlicher Erfolg für mich – geplatzte Träume können mir nichts mehr anhaben – anders, ganz anders als in vorbaclofenen Zeiten.
Die Werbetrommel für
http://www.Paradigmenwechsel-ev.de könnte, sollte man vielleicht bedienen, AUBES in Frankreich hat 400 Mitglieder und 32.000 € in der Kriegskasse. Solidarité ist in Frankreich mehr als ein Wort – in Deutschland tun sich mittlerweile sogar die Gewerkschaften schwer damit. Falls jemand Vorschläge für die Mitgliederwerbung hat, her damit. Ich traue mir das aus bekannten Gründen nicht zu, das alte Sprichwort „der Schuster hat die schlechtesten Schuhe“ ist wie so oft im Volksmund, wohlbegründete Erfahrung.
Bernard Jausseaume hat uns in Paris lächelnd ein Angebot gemacht. Er, Renaud de Beaurepaire und O. Ameisen würden gerne zu einer Veranstaltung nach Deutschland kommen. Kostenlos natürlich und auch die Sprache wäre kein Problem. Ich war sprachlos – bin es bis heute. Stéphane Hessel hat nach „Empört Euch!“ein neues Buch nachgelegt, es hat den Titel „Engagiert Euch!“ Auch wieder ein Franzose (in Berlin geboren) und Engagement ist ein Wort aus dem französischem Sprachschatz.
Bleibt uns immerhin noch Berthold Brecht, der sagte:
„Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren!"In diesem Sinne
LG Federico