Federico hat geschrieben:
Zitat:
Eine Heilung würde bedeuten, dass die Symptome verschwinden. Dies ist bei mir nicht der Fall, wie meine Versuche abzudosieren gezeigt haben. Die Krankheit bricht wieder durch. Mit baclofen behandele ich aber eben diese lästigen und mein Leben zerstörenden Symptome. Und das bis jetzt sehr erfolgreich.
Ardok,
Symptome kann man nicht heilen. Symptome sind Zeichen, die auf eine Erkrankung oder Verletzung hinweisen.
Federico hat geschrieben:
Baclofen:
Mit Baclofen ist ein Patient in der Lage, Vorerkrankungen selbst zu erkennen und zu behandeln, bzw. sich adäquate Hilfe zur Behandlung seiner eigentlichen Erkrankung zu suchen. Baclofen beseitigt nicht die Vorerkrankung sondern ermöglicht durch die Craving unterdrückende und andere Wirkungen, die Abschaltung der Symptome, die den angst- und stressfreien Zugang zu einer Vorerkrankung verhindern. Im wesentlichen sind dies Sucht, Angst und Depressionen.
Eine Erkrankung, die möglicherweise als Folge einer anderen Erkrankung entsteht, ist dann keine Erkrankung, sondern nur ein Symptom der Vorerkrankung und kann als ein Symptom nicht geheilt werden, da die Vorerkrankung auch nicht geheilt worden ist?
Wenn ich dem folgend mit baclofen die Symptome der Symptome unterdrücke, müsste die Vorerkrankung zu Tage treten. Na dann habe ich noch reichlich Selbstbeobachtung vor mir und wenn ich dann die tiefe Ursache dieser Symptome entdeckt habe und die Ur-Erkrankung geheilt habe, werden die Symptome auch verschwinden, also auch Alkoholismus, welcher, nach Deiner Hypothese, keine Erkrankung ist.
Warzo hat geschrieben:
GoldnTulip hat geschrieben:
Niemand, der trinkt, will auf das Trinken verzichten. Die Frage dahinter ist, wie kann ich die durch Alkoholkonsum erreichte Lebensqualität ( no joke) behalten ohne Alkohol.. Und da steh ich selbst auf dem Schlauch.
Sehr anregend, Deine Zeilen! Mir geht es ganz genauso. Auf diesem Schlauch stehe ich auch. Ich bin ebenso ratlos,
völlig ratlos sogar.
Doch doch, viele die trinken, würden darauf auch verzichten, schaffen es aber nicht, weil sie glauben, die durch Alkoholkonsum erreichte „Lebensqualität“ ist so erhaltenswert und alternativlos. Die gewohnte Umgebung und Gesellschaft erzwingt diese „Lebensqualität“ förmlich. Ohne Alkohol wäre es eben nicht diese gewohnte „Lebensqualität“, aber keine Lebensqualität an sich?
Gab es da nicht immer wieder Sachen, die Ihr Euch vorgenommen habt, irgendwann zu machen, oder die Ihr gerne tut, aber durch die Fixierung auf die bisherige „Lebensqualität“ (die ja immer und billig verfügbar ist) immer wieder zurückgestellt habt? Sachen die Euch täglich Spaß bereiten, die Ihr einfach gerne tut. Die Euch beschäftigen, um der Beschäftigung Willen. Die Euch so täglich die Bestätigung geben, Spaß an Euch selbst und Eurem Leben zu haben.