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resque110
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Betreff des Beitrags: Erfahrungsbericht Nic Verfasst: Freitag 12. Februar 2010, 13:49 |
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Registriert: Donnerstag 11. Februar 2010, 18:06 Beiträge: 6 Wohnort: Haßfurt
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Hallo Forum, nachdem ich mich hier angemeldet habe , möchte ich euch auch an meinem Erfahrungsbericht bzw. dem meiner Frau teilhaben lassen. Durch Zufall bin ich gestern auf das Medikament Baclofen aufmerksam geworden. Hatte meine Ehe (2006) bereits aufgegeben da meine Frau Alkoholiker ist und seit mittlerweile 4 Wochen im Bett ist und nur noch trinkt. Habe dann euer Forum gefunden und war heute vormittag bei einem befreundeten Arzt. ( Notarzt) meiner Dienststelle. Er kannte das Medikament , wusste aber nichts über die ´Nebenwirkung ´ Er hatte ein schlechtes Gewissen wegen der Nebenwirkungen insbesondre mit dem gleichzeitigen Trinken von Alkohol. Konnte ihn beruhigen und sagte ich wolle mir das Rauchen abgewöhnen, obwohl er genau wusste wofür ich es brauche. Er hat mir daraufhin 100 tbl a 25 mg aufgeschrieben, sein Gewissen war beruhigt ). Erste Dosis von 12,5 mg.
1.Tag
1. Tbl. 12,5 mg Wirkungseintritt nach ca. 90min
Wirkung: ´Kribbeln in Händen und Füßen, ich fühle mich besser, angenehm´
Ich kann leider nur aus der Sicht meiner Frau berichten, halte euch aber auf dem Laufenden.
Frage: Wie ist das mit den Krampfanfällen, hören die mit Baclofen auch auf oder muß Sie zusätzlich noch Krampfmedis nehmen?.
Frage: Wie ist das mit der Übelkeit, Erbrechen nach absetzen des Alkohols. Ist es noch vorhanden oder verschwindet das auch. Früher hat sie sich nach kurzzeitigen Abstinenzen den Leib aus der Seele gek...t.
Habt Ihr hierüber auch Erfahrungen?
Danke Thommy
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 12. Februar 2010, 15:01 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo rescue110,
ich kann Alkohol ebenso wie Medikamente auch ausschleichen, also langsam absetzen. In diesem Fall kommt es üblicherweise nicht zu den üblichen von Dir beschriebenen Entzugssymptomen. Besprich das mal mit Deinem Arzt.
Meine persönliche Meinung: ein Selbstentzug erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin, stärkt im Erfolgsfall aber das Selbstbewusstsein. Der Aufenthalt in einer Entzugs-Klinik erfordert keine Selbstdisziplin – schwächt aber das Selbstbewusstsein.
Falls Deine Frau bereits Krampfanfälle hatte, ist das Risiko im Entzug natürlich erhöht und entsprechende Medikamente vorbeugend notwendig. Auch das bitte immer mit Deinem Arzt besprechen. Frag ihn nach Carbamazepin anstatt Benzos, bezügl. der abhängigmachenden Wirkung von Benzos.
Mir ist aufgefallen, dass einige Mitglieder des Forums nicht selbst abhängig sind sondern deren Angehörige. Vielleicht sollten wir einen eigenen Bereich innerhalb des Boards für Angehörige schaffen.
Liebe Grüße
Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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resque110
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Betreff des Beitrags: erster und zweiter Tag Verfasst: Sonntag 14. Februar 2010, 14:37 |
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Registriert: Donnerstag 11. Februar 2010, 18:06 Beiträge: 6 Wohnort: Haßfurt
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Hallo liebes Forum, nun mein Bericht zum Ersten und zweiten Tag.
Meine Frau hat morgens um 10:00 angefangen, Dosis 12,5 mg, leichtes Kribbeln in Händen und Füßen. Mittags um 15: 00 die nachsten 12,5 mg.
Außer Schwindel und leichtes caving keine nennenswerten Nebenwirkungen.
Um 18:00 12,5 mg nachgeschoben, da starkes Caving zu beobachten war. Muß zudem noch sagen das Sie unbedingt Ihren Alkoholvorrat noch vernichten wollte, also zusätzlich am ersten Tag noch 0,5 l Weißwein aus der Tüte. 22:30 12,5 mg , gut geschlafen, keine Alpträume.
Samstag, 2.Tag. Auch am Samstag zusätzlich Alkohol zu sich genommen,
8:00 12,5 mg,
12:00 12,5 mg
16:00 12,5 mg
22:00 12,5 mg.
Der Tag verlief im großen und ganzen Ereignislos, keine Übelkeit, kein Erbrechen, leichtes Caving. Gut geschlafen, Alpträume gehabt. Ich glaub Sie kriegt ne Grippe, hustet und hat die ganze Zeit Kopfschmerzen. Da ist wohl ne Nasennebenhölenentzündung im Anmarsch.
Sonntag 3. Tag
Gut geschlafen, wieder Alpträume, Schwindel.
Am Morgen 12,5 mg genommen, zusätzlich noch Sinopret gegen die Nasennebenhöhlenentzündung, dann Ibo gegen die Gliederschmerzen, und Ihre Medis für die Krampfanfälle. Ihr gings den ganzen Morgen nicht so gut, Schwindel, Kopfschmerzen, Doppelsehen, Caving.
Mittags um 12:00 25mg , Doppelsehen, bzw verschwommensehen, Kopfschmerzen lassen nach, trotzdem noch sehr starkes Caving, hoffe das lässt irgentwann mal nach. Sie kommt wegen dem Schwindel momentan schlecht aus dem, Bett. Der Alk ist seid heute morgen leer.
Werde dann später weiter berichten.
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resque110
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 14. Februar 2010, 20:12 |
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Registriert: Donnerstag 11. Februar 2010, 18:06 Beiträge: 6 Wohnort: Haßfurt
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Tut mir leid das ich das jetzt berichten muß, nachdem Sie heute mittag 25mg
Bac genommen hat , hat sich das craving leider nicht verbessert. Um 16:00
nochmals 12,5 mg eingenommen, keine Besserung, sehr starkes craving, jetzt hat sie sich wieder Alk besorgt. Ich bin am verzweifeln, hatte ich doch so große Hoffnung in das Medikament gesetzt. Ob Sie das Bac weiterhin nimmt ist ungewiss. Schade, aber scheinbar wirkt es nicht bei jedem, werde mal schauen wie sich ihr trinkverhalten ändert, oder ob es sich ändert. Ich kann Ihr jetzt nicht mehr helfen. Bleibt zum guten Schluß wohl nur noch die Scheidung, so möchte ich nicht mehr weitermachen.
Wir lesen uns
Thommy
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 14. Februar 2010, 20:28 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@rescue,
es hört sich etwas seltsam an: wenn Baclofen funktioniert dann keine Scheidung, wenn nicht dann Scheidung. Wie ist denn ihre Motivationseinstellung? Will sie weg vom Alk oder Dir nur einen Gefallen tun?
Es wäre schon sehr sinnvoll wenn sie selbst hier im Board posten würde.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Fritzi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 15. Februar 2010, 13:42 |
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Registriert: Donnerstag 7. Januar 2010, 17:59 Beiträge: 47
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Hi rescue,
ich denke, es braucht schon ein wenig mehr Atem als 3 Tage, wenn du deiner Frau wirklich helfen willst. Sicher hast du doch auch schon unendlich viele Tage in dieser Hinsicht hinter dir.
Ein Hinweis zur Dosis - keine Empfehlung sondern nur ein Hinweis auf die Ansicht eines franz. Arztes: auf JPL´s Seiten (Artikel kann man nachlesen unter http://www.stayingcyber.ch/) fand ich gestern das Statement des franz. Arztes Renaud de Beaurepaire, psychiatre à l’hôpital Paul-Guiraud de Villejuif (Valde-Marne)zu Baclofen: von 150 seiner Patienten sind mit B. 50 % abstinent. Der Dosis-Mittelwert dieser Patienten liegt bei 145 mg/T.
Liebe Grüsse und "noch mehr Durchhaltevermögen", Fritzi
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