Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 23. Dezember 2011, 11:24 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Peter, hallo alle,

danke für Dein Interesse – Dein lustiges Tagebuch verfolge ich auch mit Spaß und Spannung! Vor Weihnachten habe ich jetzt keine Angst mehr, eher Bedenken vor der sich anschließenden, seit Abi-Zeiten traditionellen Zwei-Tages-Wanderung mit alten Freunden. Da wird natürlich immer schön einer gebechert, und Dieter immer in der ersten Reihe, gern auch mal bis zum Totalabsturz. Diesmal bin ausgerechnet ich derjenige, der die Strecke, Zwischenstops in Gaststätten, Übernachtung usw, organisiert hat. Einen Rückzieher kann (und will) ich jetzt nicht mehr machen, aber ob das ganz ohne Alk abgeht... "Nasses Denken", die Erinnerungen usw. erlebe ich momentan als sehr präsent und weiß nicht, ob Baclofen allein dagegen ankommt.

Dosis weiter erhöhen von 37,5 auf 50 oder mehr...?

Danke für Tipps – ich werde weiter berichten...

Der Familyman

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 23. Dezember 2011, 17:16 
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Registriert: Montag 12. Dezember 2011, 12:47
Beiträge: 97
Wohnort: Dortmund
Hallo Dieter,
auch ich habe in meiner jungen "Bac-Karriere" schon Momente mit "Suff-Errinnerungen" meistern müssen. Durch eine zeitig eingeworfene Notpille von 12,5 mg hab ich bis jetzt alles gut und alkfrei überstanden. Experimente mit "mal ein Bier" halte ich in den ersten Monaten für zu früh. Viel Wasser trinken und Notpille sind mein Rat.
Bei mir klappt es prima.
Ich wünsche Dir viel Spaß auf der "Wanderung" und Durchhaltevermögen.

LG
Peter

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„Was immer du tun kannst oder träumst, tun zu können, fang damit an!
Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.“
J.W. von Goethe


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 23. Dezember 2011, 18:17 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Peter,

danke für Deine Worte - sie machen mir Mut! Einen kleinen Vorgeschmack auf die Wanderung bot heute in der Firma der übliche Jahresend-Umtrunk unserer Abteilung – Bier, Prosecco, Obstler, aber Dieter tapfer mit 'nem Kaffee. Hat auch keiner schief geguckt, und wenn doch, wär mir's auch egal. Nehme jetzt die dritte 12,5 mg für heute und stürze mich in letzte Weihnachtseinkäufe.

Gesegnetes, nüchternes Fest allerseits!

Herzlich: Dieter, der Familyman

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 23. Dezember 2011, 20:49 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Dieter

Gratulation für Deine bisherigen Erfolge. Auch ich möchte Dir Mut zusprechen. Wie ich aus Deinen Zeilen entnehmen kann schwingt eine gewisse Unruhe mit. Gerade Baclofen hat hier eine sehr gute Wirkung. Es entsteht eine Form von Grundruhe. Die innere Welt verändert sich zu einem Ruhepol hin. Dies hat Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Äusseren. Ich nenne es die Gelassenheit verbunden mit einer Steigerung der Konzentration. Von Deiner Mitte aus kannst Du die Dinge in einem realistischeren Sinne wahrnehmen. Diese innere Festigung und gleichzeitig empfundene Freiheit ist äusserst hilfreich im Zusammenhang mit dem Bekämpfen der Abhängigkeit und ihrem Verlangen.

Darum, an Deiner Stelle würde ich eine Steigerung bis 50 mg in Betracht ziehen. Die Nebenwirkungen musst Du selber spüren, sie sind sehr individuell. Denke einfach daran, dass im schlimmsten Falle Alkohol mit Baclofen zusammen zu nicht vorhersehbaren Nebenwirkungen führen kann. Dies nebst der Tatsache, dass Alk die Wirkung von Bac aufheben kann...
Es liegt schlussendlich in Deinem Ermessen. Das Abenteuer des "Altjahres-Marsches" ist ja schon eine harte Herausforderung!
Ich wünsche Dir dabei von Herzen, dass Du spätestens am "Morgen danach" Deinen Sieg über den Alkohol feiern darfst. Verschont von Brummschädel und anderen unliebsamen Katererscheinungen.

PS: Trinke aber dann auf der Tour nicht gleichviel Kaffee wie die anderen Bier...

Dir und natürlich auch
@alle vom Forum
eine besinnliche Weihnachten

LG moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Freitag 23. Dezember 2011, 23:43 
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Moderator

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Beiträge: 1154
Hallo moonriver,

danke für Deine einfühlsamen Worte. Ja, auf die genannten Gefahren will ich mich gar nicht erst einlassen. Ich habe denn auch heute schon auf 50 mg erhöht, das ging jetzt ziemlich zackig, d.h. von Dienstag bis heute Tag für Tag plus 12,5, also von 12,5 über 25 und 37,5 auf jetzt 50. Ich fühle mich ganz gut dabei, ein bisschen wie "in Watte gepackt", aber ganz klar im Kopf, und von Craving keine Spur.

Für morgen Dir und Euch allen nochmals ein frohes, besinnliches Fest, macht Euch keinen Stress und lasst die Dinge geschehen, aber alkfrei. Perfekt zu sein, das funktionert ohnehin nicht.

Gruß von Dieter, dem Familyman

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Dezember 2011, 09:53 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
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...nach der schnellen Hochdosierung bis auf 50 mg reduzierte ich gestern auf 25 mg. Ging problemlos, mache mir nur etwas Sorgen, die richtige Dosierung wohl noch nicht gefunden zu haben. Angesichts der bevorstehenden Wanderung werde ich wohl wieder etwas erhöhen, danach aber versuchen, mich bei einem dauerhaft niedrigeren Pegel einzupendeln. Aus dem Bauch heraus schwebt mir irgendwas zwischen 2x6,25 und 2x12,5 mg vor. Die richtige Dosis muss ja ohnehin jeder für sich selbst finden, wie aus vielen Forenbeiträgen immer wieder hervorgeht. Kommt der eine mit unter 5mg am Tag klar, fühlt sich eine anderer erst zwischen 150 und 200 mg gut und sicher. Schon spannend. Welchen Empfehlungsweg wohl die "offizielle Medizin" finden wird, sollte Baclofen einmal nicht mehr nur off-label verschrieben werden?

Nachdenklich, aber voller Hoffnung - Familyman

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Dezember 2011, 11:49 
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@familyman,

vor diesen hektischen Auf und Ab Dosierungen versuche ich immer wieder zu warnen – vergeblich wie ich immer wieder feststellen muss. Erfolgreiche User unter 5mg gibt es definitiv nicht, nur eine gewisse Zeit und dann ...

Die Erfahrung der vergangenen 2 Jahre hat gezeigt, je weiter der Abstand vom Königsweg wird, desto wahrscheinlicher wird der Absturz. Die individuelle Dosisfindung ist sicher richtig, die hektische Suche danach ist ebenso sicher falsch. Die 3 „G“ werden nach wie vor unterschätzt – der Königsweg ist ein langer Weg und wird immer müheloser, je länger man ihn geht.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Dezember 2011, 15:15 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo federico,

dass ich mich vom Königsweg entfernt habe, war mir gar nicht bewusst, aber es stimmt natürlich. Der Fehler war wohl die Runterdosierung von 2x12,5 auf 1x12,5 letzten Sonntag, was nur bis Dienstag gutging und dann die hektische Hochdosierung auf 2x12,5 am Mittwoch, 3x12,5 am Donnerstag und 4x12,5 am Freitag zur Folge hatte. Gestern waren es dann wieder 2x12,5, und dabei bleibe ich jetzt erst mal. Rückkehr zum Königsweg also. Für die Wanderung behalte ich mir trotzdem immer eine zusätzliche Notration vor.

Eine Frage noch, bitte: Was sind noch mal die 3G?

Was die Superniedrigdosen von 5mg oder weniger betrifft, dachte ich an Warzo, der doch immer wieder von 2/2/0, 0/0/2 u.ä. berichtete.

Aber davon habe ich letztlich keine Ahnung und ich muss sehen, wo ich mich sinnvoll einpendeln kann.

Danke und Gruß vom Familyman - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Dezember 2011, 16:19 
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@familyman,

3G = Geduld, Geduld und nochmal Geduld, steht so im Königsweg
Zitat:
Was die Superniedrigdosen von 5mg oder weniger betrifft, dachte ich an Warzo
Das hatte ich vermutet, nur leider hat es nicht funktioniert. Ich hoffe es ist in seinem Sinne, wenn ich an seiner Stelle das Scheitern der Minimaldosierung hier bekanntgebe. Im Sinne des Forums und der Gesundheit seiner Mitglieder ist es mir in jedem Fall wichtig.

Das ist übrigens kein Einzelfall, anscheinend ist die Verlockung sehr groß mit einer Minimaldosis auszukommen zu wollen. Wenn ich richtig informiert bin, ist Olivier Ameisen derzeit bei 50mg/d, zuvor war er jahrelang bei 125mg. Prinzipiell ist es wohl möglich nach einigen Jahren die Erhaltungsdosis auf ein individuelles Minimum zu senken. Ganz sicher aber nicht nach einigen Monaten, womit wir wiederum beim Königsweg wären.

Wir wissen leider noch nicht annähernd, warum und wie Baclofen wirkt. Bis das geklärt ist wird noch einige Zeit vergehen. Bis dahin bietet sich für mich der Vergleich mit Diabetes mellitus an. In jedem Fall ist bei Diabetes eine lebenslange Medikation unumgänglich, im Falle des Typ 1 wäre der Verzicht auf Medikamente tödlich. Bei Typ 2 ist eine sehr individuelle Einstellung wichtig, wenn Kostumstellung, Gewichtsreduktion und Bewegung nicht mehr ausreichen, werden Medikamente progressiv ansteigend eingesetzt. In beiden Fällen ist die Zusammenarbeit mit einem Arzt (Diabetologe) unabdingbar für den Behandlungserfolg.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, ich bin neu hier und möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Sonntag 25. Dezember 2011, 22:55 
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Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Federico,

na ja, ein bisschen was wissen wir doch: "Baclofen beeinflusst die Neurotransmitter Dopamin, GABA und Glutamat. Es verstärkt die GABA-Aktivität, reduziert Glutamat und auf diesem Weg auch Dopamin. Dadurch scheint es ausgleichend auf die Belohnungsmechanismen des Gehirns zu wirken." (Ameisen, S. 225 unten)
Oder schätze ich da als blutiger Anfänger und Nicht-Mediziner irgendwas falsch ein? Meine Ärztin meint jedenfalls, an einer Wirkung von Baclofen auf GABA könne durchaus was dran sein.

Wie dem auch sei, auf eine sehr langfristige, wenn nicht unbefristete Nutzung von Baclofen habe ich mich - ganz gut, glaub ich - eingestellt und finde den Gedanken auch nicht besonders erschreckend. Und die Einnahme könnte ja nicht einfacher sein, da möchte ich, auch wenn das jetzt wahrscheinlich blöd klingt, mit keinem Diabetiker tauschen.

Morgen gehe ich auf Wanderschaft mit meinen trinkfreudigen Altfreunden. Es wird wieder Bier und Kräuterschnaps in rauhen Mengen geben. Und ich mitten drin mit knapp vier Wochen totaler Nüchternheit im Gepäck. Und fühle mich doch gut gewappnet. Und werde berichten.

Herzlich grüßt Dieter

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