Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Samstag 3. Dezember 2011, 21:33 
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Immerhin bin ich nicht der einzige dem es so geht :)

Was meine "Nebenwirkungen" angeht habe ich mittlerweile den Verdacht das diese nicht unbedingt dem Baclofen anzulasten sind, sondern es eher "Nachwehen" meines teils extremen Raubbaus sind.Bac scheint mir lediglich manches etwas zu Intensivieren. Ich weis nur noch nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Mich einem Arzt anzuvertrauen behagt mir nicht ganz, ich kenne die Standardmaßnahmen gegen Depressionen etc. bereits. Auf Psychopharmaka hab ich so überhaupt keine Lust...

Alternative ist aussitzen... das Forenmotto GGG. :-l

cheers,

Squadra


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2011, 00:10 
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Hallo Warzo,

ja, immer noch 12,5/12,5. Ich bin mir nicht so ganz sicher ob ich steigern möchte, das aus dem Posting von vorher ist nur so eine Theorie, ein Verdacht... nicht mehr. Sollte ich falsch liegen könnte das wieder in Verwirrungszuständen enden, was ich unbedingt vermeiden möchte. Ich sollte im Alltag noch halbwegs funktionieren und vorallem meinem Job nachgehen können :D

Mag sein das ich etwas übervorsichtig, aber diese dissoziativen Zustände (egal ob die nun vom Bac verursacht wurden oder nicht) haben mich im nachhinein betrachtet ganz schön getroffen. So jedenfalls stelle ich mir z.B. eine ausgewachsene Panikattacke vor. Ich wäre wohl auch nicht der erste, der auf einmal von sowas heimgesucht wird nach Jahren von Substanzmissbrauch.

Das Craving hält sich bis auf kurze Episoden im Zaum, sollte es schlimmer kommen würde ich wie letzten Sonntag den Anker werfen in Form einer extra Dosis. An sich dachte ich mir die jetzige Dosis noch mind. nächste Woche zu belassen und dann zu entscheiden ob ich steigere oder nicht, vielleicht sogar auch erst um Weihnachten rum (habe da Urlaub... würde sich also anbieten). Jetzt heute/morgen würde ich höchstens Krümelweise aufdosieren, so in etwa wie du es machst :)

Lg

squadra


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Samstag 10. Dezember 2011, 01:36 
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Soeben von der Weihnachtsfeier zurück. Kein Tropfen Alkohol, Craving absolut kontrollierbar. Trotz bereits exzessivem Konsums meiner Kollegen.

:x B-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 2. Januar 2012, 20:40 
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Update:

Ich beende heute mein Baclofen Experiment. Über die Wirksamkeit gegen andauerndes Craving kann ich nichts negatives sagen.

Die Nebenwirkungen fallen bei mir derart heftig aus (auch im niedrigen einstelligen mg-Bereich) das ich damit nicht länger leben kann. Hoffentlich ist das alles reversibel...

- Kurzzeitgedächtnis kaum noch vorhanden
- krasse Wortfindungs- und Artikulationsprobleme
- Derealisierungszustände
- Konzentrationsfähigkeit stark beeinträchtigt

Mal sehen, vielleicht profitiere ich ja noch lange Zeit von der Bac Auszeit.

Lg


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 2. Januar 2012, 22:12 
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Beiträge: 1949
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Lieber squadra,

unter diesen Bedingungen erscheint es mir wirklich besser, die Therapie mit Baclofen zu beenden. Sollte es "daran" liegen sollten die unerwünschten Wirkungen innerhalb kurzer Zeit völlig verschwinden!
Bist Du wirklich sicher, dass Baclofen die alleinige Ursache ist? Das Ausmass der beschriebenen Nebenwirkungen ist möglich, in dieser Ausprägung zum Glück aber sehr, sehr selten.
Hältst Du es für möglich, dass noch andere psychische "Vulnerabilitäten" bestehen? Diese könnten eine solche Entwicklung ebenfalls "triggern"; treten eventuell vorbestehende Schädigungen deutlicher zutage bzw. werden sie deutlicher wahrgenommen?

Alle guten Wünsche
jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 2. Januar 2012, 22:23 
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Registriert: Dienstag 13. September 2011, 20:00
Beiträge: 114
Wohnort: Regensburg
Hallo Jivaro,

ich hatte die letzten 1-2 Wochen ein paarmal Bac-freie Tage eingelegt um zu sehen ob sich was ändert. Und ja, bereits am nächsten Tag war ich wieder fitter (insbesondere was Gedächtigs- und Sprachprobleme angeht). Sobald ich auch nur ein paar Krümel Baclofen genommen hatte, waren oftmals zuerst die Derealisierungszustände da, und sobald ich unter Leute ging auch die anderen Probleme (Sprache, totale Abwesenheit).

Das ironische an der Sache ist, mit dem abendlichen Suff hatte ich sowas nicht. Auch tagsüber (habe nie während der Arbeitszeit getrunken) war davon nichts zu spüren.


Die Theorie das diese Macken schon vor dem Alkohol bzw. anderen Substanzen da waren und den eigentlichen Konsum erst richtig verursachten hatte ich auch schon. Mal sehen wie sich das entwickelt. So kann ich das jedenfalls nicht weiter machen wenn ich meinen Alltag bewältigen will.

Was Fakt ist, ist das diese Effekte woher auch immer sie kommen, in Verbindung mit Baclofen mich teilweise extrem hypochondrisch gemacht hatten und ich auf jedes Zipperlein übermäßig geachtet hatte. Also sicher auch ein großer psychischer Part der mir das ganze erschwerte.

Mir stellt sich derzeit noch die Frage was ich machen soll wenn sich die Symptome nicht bessern werden, aber vielleicht sollte ich soweit noch nicht vordenken und einfach mal abwarten.

Hatte das Thema auch bereits mit dem verschreibenden Arzt, er meinte das: Baclofen zentral wirken würde und derartige Effekte nichts seltenes wären.

Ich sollte Antabus versuchen, was ich aber dankend abgelehnt habe.

Wirklich brauchbare alternativen gibt es nicht zu Baclofen oder?

lg

Ein etwas ratloser squadi


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 3. Januar 2012, 00:58 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Zitat:
Hatte das Thema auch bereits mit dem verschreibenden Arzt, er meinte das: Baclofen zentral wirken würde und derartige Effekte nichts seltenes wären.

Wenn das so sein sollte, müsste es doch irgendwo in der Literatur auch beschrieben sein. Nach allem was ich weiß, sind die von Dir beschriebenen unerwünschten Wirkungen äußerst selten. Immerhin sprechen wir über Beobachtungen aus 40 Jahren Anwendung in der Neurologie.

@Squadra,
eine Alternative wäre möglicherweise Selincro™ bisher als Nalmefen bekannt.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 3. Januar 2012, 01:15 
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Beiträge: 417
Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
hallo squadra !

schade,-das es sich so entwickelt hat bei Dir...
- ich lese auch sehr " ratlos "...
kann Dir auch nur mein Erlebtes hier schildern :

bei normalem ruhigen Ablauf ohne große Anforderung an mich , - bin ich mit 50 mg - 62,5 mg , bei 78 K.-Gewicht gut gefahren.
okay -Kurzzeitgedächtnis... -Wortfindung... -Konzentration... insgesamt war und doch ein wenig " zerstreut ", -drei Sachen auf einmal -... -was wollt ich grad noch mal ... ???

aber ich hab alles einen Gang langsamer gemacht - - und ich konnte es mir erlauben -- und wollte es auch--

wo ich im August meinen Job angetreten bin , musste ich - radikal auf 30 , dann 20 mg runter ... - ich wäre Mittags bald eingeschlafen...

dann hab ich Bac einfach ganz liegengelassen... - war Abends - physisch platt - und hab mit 3-4 auch mal 5 Halben Bier den Tag Revue passieren lassen - auch um das Kopfkino runterzudrehen und mich für den nächsten Tag zu ordnen...- wobei zum schluss dann auch meistens Mist zusammen gesponnen wurde...- am nächsten Morgen also wieder arbeiten... - hat auch geklappt ... -habe funktioniert - ...

Zitat:
Das ironische an der Sache ist, mit dem abendlichen Suff hatte ich sowas nicht. Auch tagsüber (habe nie während der Arbeitszeit getrunken) war davon nichts zu spüren.
- hast Du mal geschrieben . - war bei mir Anfangs auch erst so . -aber so nach und nach wurde bei mir von nur abends trinken - dann doch schon mittags mal eben schnell drei Kümmerling ( Sterngucker )..- und dann hab ich 16.45 h " heran-gesehnt " um endlich nachzukippen...

und natürlich verdrängte ich diesen " Beobachtungs-part " mit = na, - geht doch, wird schon , - ging gestern auch - Hauptsache nicht über die Menge von 4-5 Halbe trinken...
jetzt und momentan hab ich mich wieder bei 50 mg Baclofen eingepändelt.


nu aber. ich meine auch so - Pause ist okay bei Dir.. ! beobachten...
aber wenn es wieder losgeht, - fackel nicht lange und starte wieder mit Baclofen durch !!!

ich hoffe, Dich hier nicht kirre zu machen - ich bin da für Deine Situation auch nach Rat suchend... :-??

ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen . l. G. capt.ralf.

und noch zum Schluss : ich bin ja im Antabus-programm...- okay es gibt da viele für und wider- Du sagst ja , - für dich - "njet !"
und ich mach es eigentlich fast nur meinem Doc zuliebe...
- und weil ich im Moment doch in einer sehr schwammigen , labilen Selbstfindungs- Phase bin...
sehe grad, - federico ist schneller und hat da was ! also - alles Gute für Dich !!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 3. Januar 2012, 01:42 
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Beiträge: 186
Hallo squadra,

Zitat:
Sobald ich auch nur ein paar Krümel Baclofen genommen hatte, waren oftmals zuerst die Derealisierungszustände da, und sobald ich unter Leute ging auch die anderen Probleme (Sprache, totale Abwesenheit).


Eine interessante Info: wenn ein paar Krümel für diese NW's ausreichen, dann sagt das im Umkehrschluss, dass diese Krümel doch eine Wirkung haben (ich erinnere mal an Warzo, und ich selbst krümele ja auch, mit Erfolg).

Wäre interessant zu erfahren, wie es weiter ging mit dir und deiner Abstinenz oder Nicht- Abstinenz.
Alles Gute!

Diana

_________________
Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch ist die Frage verworren und das menschliche Leben kurz. Protagoras


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 3. Januar 2012, 11:58 
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Registriert: Dienstag 13. September 2011, 20:00
Beiträge: 114
Wohnort: Regensburg
Federico hat geschrieben:
Zitat:
Hatte das Thema auch bereits mit dem verschreibenden Arzt, er meinte das: Baclofen zentral wirken würde und derartige Effekte nichts seltenes wären.

Wenn das so sein sollte, müsste es doch irgendwo in der Literatur auch beschrieben sein. Nach allem was ich weiß, sind die von Dir beschriebenen unerwünschten Wirkungen äußerst selten. Immerhin sprechen wir über Beobachtungen aus 40 Jahren Anwendung in der Neurologie.

@Squadra,
eine Alternative wäre möglicherweise Selincro™ bisher als Nalmefen bekannt.

LG Federico


Hallo federico,

naja, zumindest von Gedächtnisproblemen und Artikulationsstörungen berichten doch einige. Auch das man allgemein etwas "fahrig" wird. Bei mir tritt das halt um einiges stärker auf, oder ich bin einfach durch den jahrelangen Konsum empfindlicher bzw. empfänglicher und aufmerksamer geworden für sowas. Stichwort Selbstbeobachtung.

Ich möchte Bac in keinster Weise schlecht machen, im Gegenteil. Die Wirkung steht außer Frage, und die meisten Berichte hier sind durchaus positiv. Ich würde es auch immer weiterempfehlen...

Über Nalmefen werde ich informieren, vielleicht ist das ja wirklich eine Option. Die Meinungen zu Acamprosat gehen ja weit auseinander, aber auch das wäre einen Versuch wert. Ich kann an sich nur gewinnen damit.

Lg

Squad


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