Bild
Antwort erstellen

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Dienstag 3. Januar 2012, 12:43

captain hat geschrieben:hallo squadra !

schade,-das es sich so entwickelt hat bei Dir...
- ich lese auch sehr " ratlos "...
kann Dir auch nur mein Erlebtes hier schildern :

bei normalem ruhigen Ablauf ohne große Anforderung an mich , - bin ich mit 50 mg - 62,5 mg , bei 78 K.-Gewicht gut gefahren.
okay -Kurzzeitgedächtnis... -Wortfindung... -Konzentration... insgesamt war und doch ein wenig " zerstreut ", -drei Sachen auf einmal -... -was wollt ich grad noch mal ... ???

aber ich hab alles einen Gang langsamer gemacht - - und ich konnte es mir erlauben -- und wollte es auch--

wo ich im August meinen Job angetreten bin , musste ich - radikal auf 30 , dann 20 mg runter ... - ich wäre Mittags bald eingeschlafen...

dann hab ich Bac einfach ganz liegengelassen... - war Abends - physisch platt - und hab mit 3-4 auch mal 5 Halben Bier den Tag Revue passieren lassen - auch um das Kopfkino runterzudrehen und mich für den nächsten Tag zu ordnen...- wobei zum schluss dann auch meistens Mist zusammen gesponnen wurde...- am nächsten Morgen also wieder arbeiten... - hat auch geklappt ... -habe funktioniert - ...

Das ironische an der Sache ist, mit dem abendlichen Suff hatte ich sowas nicht. Auch tagsüber (habe nie während der Arbeitszeit getrunken) war davon nichts zu spüren.
- hast Du mal geschrieben . - war bei mir Anfangs auch erst so . -aber so nach und nach wurde bei mir von nur abends trinken - dann doch schon mittags mal eben schnell drei Kümmerling ( Sterngucker )..- und dann hab ich 16.45 h " heran-gesehnt " um endlich nachzukippen...

und natürlich verdrängte ich diesen " Beobachtungs-part " mit = na, - geht doch, wird schon , - ging gestern auch - Hauptsache nicht über die Menge von 4-5 Halbe trinken...
jetzt und momentan hab ich mich wieder bei 50 mg Baclofen eingepändelt.


nu aber. ich meine auch so - Pause ist okay bei Dir.. ! beobachten...
aber wenn es wieder losgeht, - fackel nicht lange und starte wieder mit Baclofen durch !!!

ich hoffe, Dich hier nicht kirre zu machen - ich bin da für Deine Situation auch nach Rat suchend... :-??

ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen . l. G. capt.ralf.

und noch zum Schluss : ich bin ja im Antabus-programm...- okay es gibt da viele für und wider- Du sagst ja , - für dich - "njet !"
und ich mach es eigentlich fast nur meinem Doc zuliebe...
- und weil ich im Moment doch in einer sehr schwammigen , labilen Selbstfindungs- Phase bin...
sehe grad, - federico ist schneller und hat da was ! also - alles Gute für Dich !!!



Mahlzeit Cpt :)

Danke für das Daumen drücken. Baclofen hat mir auf jedenfall soviel gebracht, das ich über einen längeren Zeitraum frei von Craving war. Es ist also möglich! Nun brauche ich nur einen für mich verträglicheren Weg ;)

Vielleicht profitiere ich ja auch noch eine ganze weile von den Nachwirkungen der Bac "Kur".

Zu Antabus gehen die Meinungen wirklich stark auseinander, ich für meinen Teil sehe wenig Sinn darin mich dauernd in der Angst zu befinden irgendwas zu essen/trinken was u.U. Vergiftungserscheinungen auslösen kann.

Gruß

Squad

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Dienstag 3. Januar 2012, 12:44

Diana hat geschrieben:Hallo squadra,

Sobald ich auch nur ein paar Krümel Baclofen genommen hatte, waren oftmals zuerst die Derealisierungszustände da, und sobald ich unter Leute ging auch die anderen Probleme (Sprache, totale Abwesenheit).


Eine interessante Info: wenn ein paar Krümel für diese NW's ausreichen, dann sagt das im Umkehrschluss, dass diese Krümel doch eine Wirkung haben (ich erinnere mal an Warzo, und ich selbst krümele ja auch, mit Erfolg).

Wäre interessant zu erfahren, wie es weiter ging mit dir und deiner Abstinenz oder Nicht- Abstinenz.
Alles Gute!

Krümel wirken in der Tat. Ob das nun wirklich Wirkung durch Bac war, oder evtl. ein großer Teil psychosomatisch ist kann ich nicht beurteilen.

Ich werde sicher noch von mir hören lassen :)

Lg

Diana

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Dienstag 3. Januar 2012, 14:09

@squad,

ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, Gedächtnisprobleme und Artikulationsstörungen waren immer am gravierendsten während und nach alkoholbedingter Intoxikationen. Allerdings ist es mir da nicht so aufgefallen, kein Wunder oder?

Antabus als Medikament verhält sich m.E. wie Faustkeil zu Laser im Vergleich mit Baclofen. Keine Ahnung wieso es wieder vermehrt aus der Versenkung auftaucht – vielleicht ungenügende Kenntnis in der Behandlung von Sucht. Siehe mein Beitrag zum Thema Kluft zwischen Forschung und Praxis

LG Federico

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Donnerstag 5. Januar 2012, 15:12

Hi federico,

nein natürlich ist das kein Wunder :)


Mein Zustand aber bessert sich von Tag zu Tag, fühle mich bei weitem nicht mehr so entfremdet und matschig im Kopf wie die letzte Zeit. Craving ist bis jetzt auch noch ausgeblieben *aufHolzklopf*.

Lg

Squad

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Donnerstag 5. Januar 2012, 15:27

@squad,

hört sich gut an, vielleicht kannst Du Verhalten und Dosierung so beibehalten.
Geduld muß man ständig üben, deshalb spricht man von „sich in Geduld üben“. Mit Baclofen ist dass nicht anders, es ist sogar noch schwieriger, weil Du deine Ungeduld nüchtern ertragen musst. :D

3 G – aber es lohnt sich!

LG Federico

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Donnerstag 5. Januar 2012, 15:31

Dosierung beibehalten? :) Ich hab das am Montag abgesetzt...

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Donnerstag 5. Januar 2012, 16:17

Sag ich doch, Dosierung beibehalten. Dosierung = 0.

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Donnerstag 12. Januar 2012, 13:42

Erkenntnis des gestrigen Tages: ohne geht es auch nicht... das Verlangen nach Alkohol kehrt zurück, und das nicht unerheblich :(

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Donnerstag 12. Januar 2012, 14:41

- Kurzzeitgedächtnis kaum noch vorhanden
- krasse Wortfindungs- und Artikulationsprobleme
- Derealisierungszustände
- Konzentrationsfähigkeit stark beeinträchtigt

Squadra,

die von Dir beschriebene Verstärkung dieser Auswirkungen im Zusammenhang mit geschützter und ungeschützter Umgebung deuten wie von Jivaro bereits angedeutet, auf Vulnerabilitäten hin, die von einem Facharzt für Psychiatrie diagnostiziert und ggf. behandelt werden sollten. Mit Hilfe der von Dir erarbeiteten Erkenntnisse (unter Baclofen) könnte das die Lösung Deiner Problematik sein. Einfach nur mal abklären, Baclofen war ja einige Zeit durchaus erfolgversprechend.

LG Federico

Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen

Donnerstag 12. Januar 2012, 16:35

Ja federico, ich hadere schon seit ein paar Tagen mit mir ob ich zu einem Neurologen/Psychiater soll und komme wohl nicht drumherum.

Ich werde mich asap um einen entsprechenden Termin kümmern, ich brauche Lösungsansätze :(

Danke & Gruß
Antwort erstellen