Hallo invorio,
Dank für deinen Hinweis!
Ich bin dem von dir geposteten link, weil es mich in der Sache sehr interessiert, gefolgt.
Dein link :
http://www.welt.de/wissenschaft/medizin ... eilen.html
Es war mir
nicht klar, dass der von federico im Titel des threads gepostete link ein anderer ist, nämlich:
http://www.welt.de/die-welt/wissen/arti ... liker.html
Da zumindest die Titel und die Veröffentlichungsdaten der Artikel nicht übereinstimmen, hatte ich gefragt, aus welcher Quelle denn dein - also invorios - sinngemäßes Zitat Ameisens stamme, aus dem du dann deine Schlussfolgerungen gezogen hast im Vergleich der Wertigkeit der Aussagen Ameisens einerseits und den von dir aus der dritten Umfrage unseres Forums gedeuteten Ergebnissen andererseits.
Wann ist mit deren Veröffentlichung zu rechnen?
Nun aber:
Nach der aufmerksamen Lektüre
beider Artikel, die sich inhaltlich sehr stark ähneln (s. den frühen Hinweis von Buck Dharma) musste ich feststellen, dass
sich in keinem der Artikel Aussagen Ameisens finden, die das unterstützen könnten, was du "sinngemäß" zitierst.
Er sagt dort
nicht, dass nur hochdosiertes Baclofen wirksam sei bei der Behandlung von Alkoholsucht. Er spricht
nicht von "falsch". Er zitiert in seinem Buch sehr wohl andere Forschungsergebnisse /Addolorato u.a.), die eine positive Wirkung niedriger dosierten Baclofens nachgewiesen haben.
Seine Aussage ist vielmehr, dass zur "Heilung" der Alkoholsucht zeitweise höher dosiert werden müsse. Dies setzt er
nicht gleich mit dem auch bei niedrigerer Dosierung situationsbedingt festzustellenden Desinteresse an Alkohol oder verringertem Craving.
Man vergleiche seine eigene Hochdosierung mit dem Ziel der Heilung und seine jetzige Erhaltungsdosis.
Welche "Marktlücke" sollte er denn suchen bei dem bekannten mangelnden ökonomischen Anreiz für die Pharmaindustrie?
Da könnte doch eher einer auf die Idee kommen, eine solche für niedrigdosiertes Baclofen aufzutun, weil ja die Ärzte es -wenn schon - dann eher bis maximal 75 mg verschreiben würden.
Das Letztere ist zugegebenermassen Spekulation.
Ich hoffe, dass wir uns nun wieder in der Sache auseinandersetzen können. Auch mit dem Blick nach Frankreich gerichtet scheint dies hier in Deutschland dringend erforderlich zu sein.
Zum Abschluss: Ich ganz persönlich habe mit 60 mg Baclofen pro Tag bislang quallos auf Alkohol verzichten können und fühle mich besser, als es mir früher in vielen Versuchen gegangen ist. Die Frage, ob ich "geheilt" bin oder nicht, ist zur Zeit für mich zwar "akademisch-interessant", aber erst eine lange Zukunft wird es zeigen und sie beantworten.
Schaun' mer mal!
elgarlopin