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Federico
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Betreff des Beitrags: Kliniken zahlen „Fangprämien“ Verfasst: Dienstag 22. Mai 2012, 09:32 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Die Politik spricht von Mafia-ähnlichen Strukturen.
So steht es heute aktuell in n-tv zu lesen. Was da nicht zu lesen ist aber schon lange bekannt: konventionell arbeitende Suchtkliniken klagen über Patientenmangel. Der Gang in eine LZT wird immer mehr verzögert, hinausgeschoben. Sicher auch weil immer mehr Haus- und andere Ärzte sagen: „wir könnten es vorher mit einem „off-label-Medikament“ probieren, ich habe gehört, dass es in vielen Fällen sehr erfolgreich sein soll“. Fangprämien würde ich es nicht nennen aber gewisse Kliniken sollen bei der Therapieplatzsuche bevorzugt angepriesen worden sein. Rumors? Verwaltungschefs von Suchtkliniken müssen für Auslastung Sorge tragen, ein Schelm wer Böses dabei denkt. Anstatt auf Ärzten rumzuhacken sollte man unser privatisiertes Gesundheitssystem überprüfen und die Konzentrationen auf dem Klinikmarkt. Vielleicht ist „shareholder's value“ als einzig regulierendes Kriterium doch nicht so zielführend, meine Damen und Herren aus der Politik! LG Federico PS Jivaro, ist die Einladung mit Reisekostenübernahme bis 800 km und angemessener Unterbringung in ausgesuchten Hotels nebst Verköstigung in exquisiten Restaurants der Hauptstadt nicht auch eine Art „Fangprämie“ der „forschenden Pharmafirma“, dessen Namen ich hier nicht aussprechen möchte.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Kliniken zahlen „Fangprämien“ Verfasst: Mittwoch 23. Mai 2012, 14:16 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Federico,
die Welt ist schlecht, und die Menscheit ist am Ende. Interesse an Sacharbeit gibt es oft nicht, es bleibt die persönliche Vorteilnahme als primäres Ziel und Lebensinhalt. Die Veranstaltung in Berlin sorgt für Zornesröte, für mich ganz klar ein Bestechungsversuch. Manchmal bin ich nicht mal so sauer auf die Kollegen, die sich benutzen lassen: zu wenig Zeit, zu viele Patienten, Gängelung durch die KVen, schon lange nicht mehr die Arbeit für die wir mal studiert hatten, und dann mal als Kontrast: Wertschätzung, nettes Essen, angenehme Umgebung, der Titel ist plötzlich was Wert...und der einzige Lehrstuhlinhaber für Sucht hat ein schönes Poster gemacht (Fazit: alles ok, kann doch nicht so schlecht sein, das Zeug).
Es war früher aber viel schlimmer und offensichtlicher.
Es gibt verschiedentlich noch, oft belächelte Deppen (sorry, wir zB.), für die das Thema zählt; und die Menschen, die erlebte Verantwortlichkeit für die, die sich anvertrauen.
Die Firma L. bemüht sich ihr wertloses Produkt, das lediglich etwas weniger toxisch wirken soll wie das Naltrexon (der Vorläufer) den Kassen aufzudrücken, dazu ist sich auch der Prof. mit dem einzigen Lehrstuhl in Deutschland nicht zu schade es zu promoten. Die Kassen werden das bezahlen, und das ist mein grösster Frust.
Das Zuweisen untereinander heisst nicht "mafiöse Struktur", sondern kommt sehr gern unter dem Namen NETZWERK daher....und gibts schon "immer". Wenn Abteilung xyz nicht ausgelastet ist, schafft "man" Anreize, dass dies anders wird....da gibt es Zusammenschlüsse die Patient nie vermuten würde...rasch wird dann noch ein Qualitätszirkel gegründet und wir sind dann schon wieder im Bereich der "Evidenzforderung"!
Nochn DMP-Programm und ich brauch gleich Paspertin-Tropfen oder 25mg bac als Sonderposten.
Alles Liebe jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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rico
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Betreff des Beitrags: Re: Kliniken zahlen „Fangprämien“ Verfasst: Mittwoch 23. Mai 2012, 21:36 |
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23 Beiträge: 394
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Wenn man bedenkt was, durch regulative Eingriffe, den Aerzten fuer einen Kassenpatienten noch ueberbleibt, wundert mich nichts mehr. Ich wunder mich eher, dass es ab und zu noch mal moeglich ist innerhalb eines halben Jahres einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen als Kassenpatient. Unsere Bundesdumpfbacken haben irgendwie vor, dass wir uns einen Hausarzt in Polen suchen sollen.
Rico
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Kliniken zahlen „Fangprämien“ Verfasst: Mittwoch 23. Mai 2012, 22:01 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Rico,
die sind schon längst hier - es gibt aber noch preiswertere Alternativen -! Den HA-Job machen eh bald überwiegend Frauen, die sind leidensfähiger.
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Lamotrigin
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Betreff des Beitrags: Re: Kliniken zahlen „Fangprämien“ Verfasst: Montag 28. Mai 2012, 00:05 |
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Registriert: Freitag 17. Februar 2012, 14:15 Beiträge: 209
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Was bringt den lieben Onkel Doktor um sein Brot? Die Gesundheit und der Tod.
_________________ Carum est quod rarum est et veri amici rari sunt.
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