Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Schaboo
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Mai 2013, 11:59 
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Registriert: Freitag 22. März 2013, 11:12
Beiträge: 19
Moonriver,

ich danke Dir wirklich sehr, daß Du Dir so viel Zeit und Geduld für Deine Antworten gelassen hast.
Tja, es kommt wirklich - und bei Allem, nicht nur dem Alkohol - darauf zurück, daß man bei sich beginnt.
Und mein "Reizwort" WILLE spielt da sicher eine ganz entscheidende Rolle. Ob dieser nun durch Baclofen PT,Eigenliebe etc. erzeugt bzw. unterstützt wird, das ist eigentlich egal.

Denn auch bei mir ist es so, dass mich der Trinkwunsch nicht urplötzlich überfällt, auch wenn ich dies anderen gern so schildere. In meinem Kopf ist der Plan dann schon immer fertig.Bis zum Kater am darauffolgenden Tag.
Ich will dann trinken.Momente für den "strategischen Rückzug" VOR Trinkbeginn hätte ich genug.

Und dagegen ist bislang kein Kraut gewachsen. Diese Arbeit und Aufrichtigkeit - nur mir gegenüber- die muß ich schon alleine machen. Sicherlich mit Hilfe von PT/Medikamenten.

Und: ich muß über die innere Sperre in meinem Denken, meinemUrteil über mich hinwegkommen, Alkoholiker zu sein. Ich stigmatisiere mich selbst mehr, als es die Umwelt tut. Und die ist schon nicht gnädig.

Mit meinen ewigen Schuldgefühlen, arroganten Paralellwelten werde ich niemals zufrieden werden, selbst wenn ich kein Alkoholiker wäre.

Ich werde mich bemühen, das in kleinen Schritten zu erreichen. Das ich meine Ich`s deckungsgleich bekomme, das Überstehende nicht alle paar Wochen stimmig trinken muß.

LG
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Schaboo
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Mai 2013, 19:22 
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Moderator
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Christian,

Du bist aber auf einem guten Weg, Du hast schon sehr viel davon verstanden, wie es dazu kommt, dass Du trinkst. Willen hast Du genug, da bin ich sicher. Wir müssen aber lernen diesen Willen sehr bewusst für uns "zum Guten" zu lenken und das Gute nicht im realisierten "Trinkwunsch" zu sehen und auf die Falle der "meine Selbstbestimmung liegt im Trinken" hereinzufallen, sondern dahin zu kommen, dass die Selbstbestimmung eben im Verzicht darauf besteht.
Motto nach Frankl:" Ich muss mir nicht Alles gefallen lassen, auch nicht von mir selbst!"

Alles Liebe
GGG
jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Schaboo
BeitragVerfasst: Freitag 17. Mai 2013, 13:51 
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Registriert: Freitag 22. März 2013, 11:12
Beiträge: 19
@jivaro,

der Satz gefällt mir mal wirklich gut !!!!
(Frankl`s Motto )
Das ist sehr nachvollziehbar und greifbar für mich, da es ein Fazit meiner bisherigen Gedanken ist !

Und:Verzicht muß ja nicht immer negativ unterlegt werden - so wie ich es (noch) tue!

Danke!

Einen sehr lieben Gruß zurück
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Schaboo
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Mai 2013, 08:16 
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Registriert: Freitag 22. März 2013, 11:12
Beiträge: 19
Hallo,
mir geht es weiterhin sehr gut, was den Alkohol angeht, auch wenn einige , persönliche Katastrophen sicherlich sonst ein Trigger für mich gewesen wären, zumindest eine Trinkoption für die nächste Zeit aufzustellen.

Mir hat es wirklich mental sehr geholfen, Verzicht nicht negativ zu brandmarken, sondern meinen Betrachtungsstandpunkt wenigstens schon einmal etwas zu ändern.
Selbstbestimmung in Vernichtung (meiner Person und Lebensgrundlagen, privater und geschäftlicher Natur ) zu wollen, das hat schon etwas sehr Schräges. Sucht eben.

Ich merke, wie ich mich traue, meinen Kopf wieder etwas mehr zu heben.( bildlich gesehen).
Anders ausgedrückt: es wächst Zutrauen zu mir selbst.
Ohne Euphorie, ohne die mir eigene Bösartigkeit, es den anderen zeigen zu wollen.

Wie und wo ich mich hinbewege, das weiß ich leider ( immer ) noch nicht. Mit der Zielsetzung, da hapert es noch. Vielleicht kommt dieser Wunsch - ein Ziel zu erreichen - wenn das Zutrauen in mich selbst wächst, nicht in Arroganz mündet.

LG
Schaboo


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 Betreff des Beitrags: Re: Schaboo
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Mai 2013, 08:59 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Christian,

Paul Watzlawick hat geschrieben:
Die Prophezeiung des Ereignisses führt zum Ereignis der Prophezeiung.

Nur wenn eine Prophezeiung geglaubt wird, das heißt, nur wenn sie als eine in der Zukunft sozusagen bereits eingetretene Tatsache gesehen wird, kann sie konkret auf die Gegenwart einwirken und sich damit selbst erfüllen.


Mit meinen Worten will ich Dir sagen: das Vertrauen in Dich ist bereits gewachsen, Du musst nur noch glauben, dass es so ist.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Schaboo
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juni 2013, 09:55 
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Registriert: Sonntag 23. Juni 2013, 15:14
Beiträge: 31
Grüße Dich, Schaboo !

Beim Lesen Deiner Beiträge hab ich mich angesprochen und verstanden gefühlt. Hätte eine Beschreibung von mir selbst sein können.
Alkoholismus = Krankheit, das ist auch nicht meins. Fühle mich dann auch stigmatisiert. Mag daran liegen, dass der Narzisst in mir das partout nicht wahrhaben möchte. Als Handicap kann ich eher damit umgehen. Ich kann so viele andere Sachen, bin so vieles andere, da lass ich mich nicht auf den Alki reduzieren. Will sagen : ich habe durch einen Sportunfall einen Sehfehler. Geht nach heutigem Stand der Medizin nie wieder fort. Ich werde Alkohol auch nie wieder trinken können, wie jemand, dem das Gefühl der Trunkenheit nix gibt. In meiner Birne laufen da auch immer die gleichen Kreise ab: gönn Dir watt, Jung.Du hast das verdient und im Griff. Wie die Realität aussieht, brauch ich hier keinem zu erklären. Ausnahme bin ich nämlich nicht, egal, was ich mir in den Kopp hämmere.
Aber warum verlange ich da mehr von mir, als ich von meinem Auge verlange, dass nie wieder richtig sehen wird?
Kontrolliertes Trinken klappt nicht - bei mir ! Warum will ich mir da auch immer was beweisen ? Damit verpelle ich mir jedes Mal ein k.o. !

Ich nehme ein Antidepressivum und Bac. Gehe zur Suchthilfe (Einzel und Runde). Was ich aber nach 3(!!!!!!) Jahren therapie gemerkt habe:
nur ich kann mir helfen. Aus Tabletten,Therapeuten will ich immer Hilfe raussaugen.Die sollen es mal machen.Höre immer liebend gerne Geschichten von Menschen die mir ähnlich sind.
Dabei liegt es doch in mir.Und an mir.Nicht an Mutti,der Welt,meinem Narzissmus etc. Alles durchgekaut.Auch sehr viel gelernt,begriffen.
Wenn ich nicht will, mein Wunsch nach Zerstörung größer ist , als mein Lebenswunsch, dann wird nix mir helfen.Kein Mensch, kein Buch, keine Pille. Ne, ich habs nicht mit den Sektierern der AA`s und so, auch wenn das nu so klingt. Mir muß ich die Pfote zum Frieden reichen, nicht der Welt.

Gruß


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 Betreff des Beitrags: Re: Schaboo
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juni 2013, 10:30 
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Moderator
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo bennter

Ich sehe einen neuen Namen und eine neue Geschichte... herzlich willkommen :-h
Ich lese, dass Du bereits seit längerer Zeit auch Baclofen nimmst (3 Jahre?). Das ist natürlich interessant für das Forum.
Wenn Du möchtest, dann schreibe noch etwas mehr über Deine bisherigen Erfahrungen unter einem neuen Thema in der Rubrik "Vorstellung (Neuvorstellung)".
Zitat:
Mir muß ich die Pfote zum Frieden reichen, nicht der Welt.
Ein so wahrer Satz... Das Licht, in dessen Schein ich die Welt wahrnehme, ist abhängig von der inneren Einstellung. Verändere ich mich, so verändere ich die Wahrnehmung der Welt...

LG moonriver

_________________
„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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