Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 08:12 
Hallo,
vor 3 Jahren verlor ich den Job meines Lebens.
Bis dahin hatte ich einen entspannten Kontakt zum Alkohol. Das hat sich allerdings geändert. Mein Konsum liegt zur Zeit bei 8 bis 10 Flaschen Bier (0,5) je Tag. Mein Vater starb (krepierte) mit 65 Jahren wegen seines exessiven Alkoholkonsums. Her waren es mehrere Flaschen hochprozentiger Alkohol am Tag. Da ich das über einen langen Zeitraum begleitet habe (begleiten musste), habe ich bis jetzt!! nichts anderes als Bier in mich hinein geschüttet. Ziemlich blöd. Denn Alkohol bleibt Alkohol!!
Anfang letzten Jahres habe ich mich aus eigenem Entschluss in eine "Entzugsklinik" begeben. Elf Tage ohne nachweisbare Entzugserscheinungen. Aber das Leid was ich dort sah, hat mich immer wieder recherchieren lassen, was ich gegen meine Sucht unternehmen kann. Ich habe einfach Angst davor, dass ich so ende wie mein Vater.
Mein neuer Hausarzt hat mir gestern empfohlen mich mit Baclofen zu beschäftigen, er kennt das Mittel und betreut auch schon ein paar seiner Patienten.
Nun da bin ich. Da ich Regelleistung empfange, kann ich mir das Mittel allerdings nicht leisten, denke ich.

Amilo


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 08:41 
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Registriert: Dienstag 21. Mai 2013, 11:26
Beiträge: 20
Wohnort: Sachsen
Hallo Amilo,

herzlich willkommen hier, gut, dass du dieses Forum gefunden hast!

Hier bekommst Du auf jeden Fall ganz viel Verständnis und Hilfe, denn ganz viele Forenmitglieder kennen das Problem aus eigener leidvoller Erfahrung. Wir trinken ja zumeist nicht mehr aus Freude am Genuß, sondern "ES trinkt uns"...unsere Gedanken, unsere Pläne, unsere Zukunft, unsere Gesundheit, unser Leben. Aber unsere Ängste trinkt ES leider nicht!

Zu Deinem aufgeschlossenen Hausarzt gratuliere ich Dir, solche Ärzte sind nicht besonders dicht gesät und es ist nicht einfach, sie zu finden.

Baclofen wird er Dir auf Kassenrezept verschreiben, so dass Du nur den Zuzahlungsbetrag leisten musst.

Einen guten Start mit Baclofen, mit Deinem verständnisvollen Arzt und mit diesem tollen Forum an Deiner Seite wünscht Dir

gaga


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 08:50 
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Moderator
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo amilo

Herzlich willkommen im Forum!
Zitat:
Mein neuer Hausarzt hat mir gestern empfohlen mich mit Baclofen zu beschäftigen, er kennt das Mittel und betreut auch schon ein paar seiner Patienten.
Damit hast Du schon mal eine ideale Ausgangssituation! Einen verschreibenden Arzt zu finden stellt für viele schon mal das Problem Nr.1 dar.
Zitat:
Nun da bin ich. Da ich Regelleistung empfange, kann ich mir das Mittel allerdings nicht leisten, denke ich.
Ich kenne die Leistungen der Krankenversicherungen in Deutschland nicht (bin Schweizer), jedoch möchte ich Dir zu bedenken geben, dass 8-10 Flaschen Bier pro Tag vermutlich mehr kosten als Baclofen... Lege Dein Leben auf die Waagschale und betrachte, was es Dir wert ist...

Lies Dich durch das Forum. Ergänzend hier noch etwas Dokumentation. Sie kann Dir auch hilfreich sein beim Gespräch mit Deinem Arzt.

All you need
Königsweg
Leitfaden
Unerwünschte Arzneimittel Wirkung (UAW) Alkohol vs Baclofen

Was es dann noch braucht ist viel Geduld und einen tiefen Wunsch in der Seele vom Feind Alkohol loszukommen. Beginne möglichst bald mit der Therapie und berichte uns weiter.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass sich Dein Leben frei von Alkohol weiterentwickeln kann.

Liebe Grüsse
moonriver

_________________
„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 09:04 
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Registriert: Donnerstag 6. Oktober 2011, 11:21
Beiträge: 23
Hallo amilo,

auch von mir ein herzliches "Willkommen" hier.
Wie gaga schon schreibt kann man Dir zu Deinem Hausarzt nur gratulieren,
viele von uns mußten eine wahre Odyssee hinter sich bringen, um Baclofen
auf "normalem" Weg zu bekommen.

Meine Erfahrungen mit Baclofen sind seit nunmehr fast zwei Jahren ganz
ausgezeichnet.

Auch ich wünsche Dir einen guten Start.
LG Greta

PS. Mich als "Selbstzahler" kosten 100 Bac./25 mg ca.26 Euro und ich reiche
bei der jetzigen Dosierung damit 50 Tage, was in keiner Relation zum
finanziellen Aufwand meines früheren Alkoholkonsums steht. Dabei lasse
ich alle anderen positiven Aspekte mal beiseite, die alle aufzuführen würde
an dieser Stelle zu weit führen.

Nochmals alle guten Wünsche

Greta


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 09:29 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Herzlich Willkommen Amilo,

die Angst so zu enden wie Dein Vater ist vollkommen unbegründet. Vorausgesetzt Du löst Dich aus der Umklammerung dieser Prophezeihung und versuchst eigene Lösungen für Dich zu finden. Gäbe es tatsächlich eine genetische Prädisposition für Alkoholismus, müsste die Menschheit längst ausgestorben sein. Dein Erbe sind die emotionalen Bilder Deines trinkenden Vaters, das soziale Umfeld, aber ganz gewiss nicht das unauffindbare „Suchtgen“.

Du kannst von Glück reden einen solchen Hausarzt zu haben. Ob er es Dir auf Kasse oder Privatrezept verschreibt, sollte Nebensache sein. Der Gegenwert einer Monatsdosierung Baclofen (€ 25,–) in Bier umgerechnet lässt sich leicht an einer Hand ausrechnen. Betrachte es einfach als Investition in Deine Zukunft, die sich nach kurzer Zeit amortisieren kann.

Viele Grüße, gutes Gelingen und :daumen:

LG Federico
P.s. ich bin leidenschaftlicher Sammler von Hausarztadressen ...

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 09:51 
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Registriert: Donnerstag 31. Mai 2012, 15:17
Beiträge: 354
Willkommen Amilo,

wenn Du im Forum stöberst, wirst Du viele ähnliche Geschichten finden, die Dank Baclofen ein gutes Ende gefunden haben. Ich selbst habe mich konsummäßig in Sachen Alk eher in Richtung Deines Vaters bewegt, 2012 mit Bac begonnen und bin erstaunlich schnell aus dieser Suchtspirale herausgekommen. Möchte Dir nur mal das Potential dieses Medikamentes vor Augen führen.
Besonders freue ich mich, das der Vorschlag einer Baclofen-Therapie vom Arzt kam – ganz langsam scheint das Wissen doch durchzusickern. Damit hättest Du ideale Bedingungen.

LG tom

_________________
Was hier ist, ist überall - was hier nicht ist, ist nirgendwo.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 10:51 
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Registriert: Freitag 25. März 2011, 10:18
Beiträge: 46
Wohnort: Berlin
Hallo Amilo !

Also zunächst einmal möchte ich mich meinen "Kollegen" hier anschließen und Dir zu Deinem neuen Hausarzt herzlichst gratulieren ! :-bd

Das ein Arzt VON SICH AUS einem seiner Patienten Baclofen empfiehlt, habe ich so noch nie gehört; - Ich kann auch diesem Doc zu seiner weisen Entscheidung nur gratulieren und hoffe, dass er "auf Kurs bleibt"! :YMAPPLAUSE:

Bei mir war eine Menge Überzeugungsarbeit und die Vorlage eines umfangreichen Exposé`s nötig, damit mir mein Arzt das Medikament verschreibt.

Leider hat er offenbar von der Krankenkasse und/oder der Ärztekammer "eine reingewürgt" bekommen bzw. sich von Arzt-Kollegen beschwatzen lassen, was dann zu einem abrupten Therapie-Abbruch führte! :motz:

Nachdem ich dann die heimlich angelegten Reserven verbraucht hatte, lautete die Parole bei mir wieder: "Prost, Prost, Prost,...jetzt geht es wieder los!" :-

Dies und der unheimliche Stress bezüglich der Ermittlung einer neuen, zuverlässigen Baclofen-Bezugsquelle führten dann wieder unweigerlich zum Totalabsturz mit anschließender Entgiftung.

Ich konnte jetzt nach endloser Rennerei und mit viel investigativem Spürsinn endlich wieder eine seriöse Baclofen-Quelle hier in Berlin ermitteln und habe wieder "auf den rechten Pfad der Tugend" zurückgefunden.

Und das Beste an der Sache: Endlich läuft alles auf Krankenschein und ich muss deshalb keinen Cent für Baclofen bezahlen! :daumen:

Wegen Deines Vaters würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen, denn die genetische Disposition spielt, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle.

Schließlich spielte Dein Vater ja in einer ganz anderen "Liga" (bei mehreren Flaschen Hochprozentigem/Tag) und er besaß, im Gegensatz zu Dir, offenkundig auch kein ausgeprägtes Problembewusstsein; Sozusagen spielst Du (noch) in einer Mannschaft Hobby-Kicker während Dein Vater ja schon jahre- bzw. jahrzehntelang in der "Bundesliga" aktiv war. :D

Diese negativen Gedanken sind übrigens ein Hauptproblem bei Suchtkranken, denn sie neigen dazu, sich selbst verrückt zu machen und einen Rückfall, ein "unabwendbares Schicksal",....usw. herbeizureden (bzw. herbeizudenken); Google mal unter dem Stichwort "Selbsterfüllende Prophezeihung"!

Angst ist ein schlechter Berater, aber Du wirst die wunderbare Erfahrung machen, dass Dich Baclofen von diesen Ängsten und anderen negativen Gefühlen befreit!

Willkommen in Deinem neuen Leben ! :yahoo:

In diesem Sinne verbleibe ich und wünsche Dir viel Erfolg!

Blaupause

_________________
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand ! Arthur Schopenhauer
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht ! Heinrich Heine


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 11:20 
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25
Beiträge: 111
Hallo Amilo,

du bist hier und das ist gut so. Wie schon alle hier schrieben, du weißt gar nicht, was für ein Glück du hast, so einen Arzt zu haben. Ich habe mich 2 Jahre lang durch verschiedene Intershops und Bekannte mit Baclofen versorgt, weil ich merkte, DAS ist das Mittel das mich von meiner Sucht befreien kann, aber immer in Angst, dass die Quellen versiegen könnten. Auch ich habe durch glückliche Umstände endlich einen Arzt gefunden, der mir Bac verschreibt, wofür ich unendlich dankbar bin.
Du hast, wie Tom schon schreibt, ideale Bedingungen. Nutze also diese Chance, ich verspreche dir, du wirst nicht enttäuscht sein. Mit etwas Geduld und den guten Ratschlägen in diesem tollen Forum wirst du bald deine Dosis gefunden haben und erstaunt sein, wie gut es dir wieder geht.

Liebe Grüße
Elfie

_________________
Die mich suchen, finden mich.

Die Bibel: Sprüche 8,17


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 16:19 
Hallo Ihr,
mit noch nicht enden wollender Rührung habe ich Eure teilweise liebevoll geschrieben Zeilen gelesen. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie gut mir das tut.
Nur sei gesagt, dass ich es eigentlich war, der meinen Arzt auf ein Medikament angesprochen habe, was ich im Recherchefieber gefunden hatte; Nalmefene. Sei's drum. Natürlich hoffe ich, dass er mir Baclofen verschreiben kann, ansonsten werde ich es mir als "Selbstzahler" besorgen. Ich muss nur noch wissen wo!?
Heute wird bei ARTE X:enius um 16:30 das Thema "Welche Wege geht die moderne Suchttherapie?" ausgestrahlt.

Nochmals ganz liebe Dank an Euch

Amilo/ Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich bin neu hier
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2013, 16:24 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Hallo Amilo,
auch von mir ein herzliches Willkommen "im Club" !
Du hast ja schon die wesentlichen Hinweise bekommen.

Zum finanziellen Aspekt :
Wenn dir dein Arzt Baclofen nur off-label (d.h. auf Privatrezept) verschreibt, halten sich die Kosten in Grenzen.
100 Stück á 25 mg kosten ca. 25 EUR. Bei einer (angenommen) Tagesdosis von 100 mg ist das genau 1 EUR (8 Flaschen Bier sind teurer...).

Wenn du mit Baclofen anfängst, beachte unbedingt die Hinweise z.B. im Königsweg.
Ich habe das damals leider nicht gemacht.

Alles Gute und liebe Grüße
Werner

_________________
„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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