Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Tag, das erste Forum, in dem ich schreibe
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. August 2013, 16:10 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
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Liebe valse

Zitat:
Woher weißt Du, dass ich eine Frau bin?
Intuition? Weiss es nicht... einfach so ein Gefühl. Das erste, was mir in den Sinn kam bei Deinem Namen war Chopin und der leise Klang einer seiner "Valse", romantisch, gefühlsvoll...

Baclofen ist auch auf Dauer nicht schädlich oder toxisch, ganz im Gegensatz zu Alkohol...

O. Ameisen ist an einem Herzinfarkt verstorben. Hat keinen Zusammenhang mit Baclofen.

LG moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Tag, das erste Forum, in dem ich schreibe
BeitragVerfasst: Samstag 3. August 2013, 09:07 
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Registriert: Montag 22. Juli 2013, 14:56
Beiträge: 6
Hallo, danke moonriver für deine Antwort, Chopin ist wunderbar.

Bin jetzt bei 30mg Baclofen tgl.und versuche die Trinkmenge zu reduzieren, was mir bislang nicht gelingt. Jetzt seit 8 Tagen 0,5 Wein abends. Fange statt um 6 erst um 7 oder halb 8 an zu trinken. Würde aber nach wie vor gerne mehr trinken. Ich habe verstanden, dass das w'scheinlich daran liegt, das Baclofen nicht richtig wirken kann. Ich hoffe, es klappt trotzdem wenn ich die Dosis erhöhe. Versuche es. Mein Arzt sagt, dass es automatisch klappt. Bin darüber sehr unsicher, durch das, was ihr hier sagt. Ich kann mir vorstellen, dass Baclofen das craving nimmt, aber nicht glauben, dass es auch die Rauschsehnsucht nimmt. Das wird dann meine Aufgabe sein, richtig?

Geht mir erheblich besser insgesamt, vor allem morgens, keine Migräne, 1x kurz, ging aber mit Aspirin weg. Heute ganz leicht Kopfweh. Das ganze Lebensgefühl ist besser, perspektivreicher. Ich bin aufgeräumter, klarer, die Dinge sind nicht mehr so sehr ein Angang. Mein (kreativer) Beruf macht mir mehr Spaß.

Werde heute auf 35mg gehen.

LG Valse


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 Betreff des Beitrags: Re: Tag, das erste Forum, in dem ich schreibe
BeitragVerfasst: Samstag 3. August 2013, 11:23 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
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Liebe Valse
Zitat:
aber nicht glauben, dass es auch die Rauschsehnsucht nimmt. Das wird dann meine Aufgabe sein, richtig?
So etwa in dieser Richtung kann man es sehen, jedoch wird Dir Bac eine grosse Hilfe sein, diese Aufgabe überhaupt erst angehen zu können!
Zitat:
Das ganze Lebensgefühl ist besser, perspektivreicher. Ich bin aufgeräumter, klarer, die Dinge sind nicht mehr so sehr ein Angang. Mein (kreativer) Beruf macht mir mehr Spaß.
Wie Du bereits erleben darfst, beginnt sich Einiges bei Dir ins Positive zu wenden. Nimm dies mal als den Anfang einer Reise, der Reise zu Dir selbst. Es kann nicht von heute auf morgen geschehen. Solche Prozesse benötigen ihre Zeit. Der Weg kann Dich zu einer neuen Perspektive in der Wahrnehmung Deiner Sehnsucht führen. Sucht Du sie oder sucht sie Dich? Parallelen zu Chopin und den Assoziationen ausgelöst durch diese Klänge? Alkohol als Mittel zum Zweck diese Wahrnehmung zu intensivieren?
Baclofen kann das auch, auf einem anderen Weg. Es ist ein längerer Vorgang. Gib Deiner Seele die nötige Zeit.

Nach über 2 Jahren Therapie kann ich sagen: Das wirkliche Craving ist tatsächlich weg, eine Art Sehnsucht ist jedoch geblieben. In einer Form, die sich nun bearbeiten lässt... als wie frischer Lehm, welcher darauf wartet geformt zu werden. Zu der Form, welche schon lange in ihm schlummert... Du wirst ihn formen und ihm den richtigen Ausdruck verleihen... Der Drang nach Alkohol und seiner Wirkung wird Dich langsam vergessen.

Trage Sorge zu Dir
Liebe Grüsse
moonriver

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(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Tag, das erste Forum, in dem ich schreibe
BeitragVerfasst: Samstag 3. August 2013, 11:39 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Valse,

Moonriver hat es auf seine Weise auf den Punkt gebracht.
Eine gute Methode um auf diesem Weg zu neuen inneren Einsichten zu kommen,
ist die Meditation. Du kannst versuchen, die beginnenden Veränderungen durch
Baclofen, mittels Meditationsübungen zu verstärken, zu festigen.

Schau mal hier rein

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Tag, das erste Forum, in dem ich schreibe
BeitragVerfasst: Sonntag 4. August 2013, 16:50 
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Registriert: Montag 22. Juli 2013, 14:56
Beiträge: 6
Ich danke euch beiden sehr. Die Geduld (oder den Mut?) zur Meditation aufzubringen, fällt mir unglaublich schwer. Ich werde mir den Beitrag dieses klugen Mannes Teil 2.und 3. noch ansehn.

Moonriver ja, Alkohol zur Verstärkung auf jeden Fall. Wenn ich mich freue, glücklich bin ist der Drang zu trinken am größten. Aber auch bei Angst, bei Langeweile, bei Unsicherheit wenn ich mit Menschen bin. Bei fast allen Gefühlen bzw. den Gedanken, die den Gefühlen vorausgehen und die mich aufregen/anstrengen/ängstigen etc.soll der Alkohol dämpfen oder verstärken.

Und macht nicht auch einfach Gewohnheit (trinke seit der Steinzeit/über 25 Jahre) einen wichtigen Punkt aus?

Ich wünschte mir einen "gesunden" Katalysator für die Sehnsucht. Außer zahlreichen ungesunden Neurosen war der einzig halbwegs gesunde Kat. das Tango-Tanzen. Und das wiederum suchtähnlich. Habe nix mehr hingekriegt außer Tanzen. Das Erstrebenswerteste erscheint mir deshalb buddhistischer Gleichmut. Hab ich auch versucht auf dem Diamantweg. Hab ich nicht ausgehalten, die Beterei. Vielleicht schaffe ich ja durch Baclofen weniger Angst zu haben und in meinem Beruf mich mehr nach vorn zu trauen. Und mehr unter Leute.

Danke fürs Zuhören und schönen Abend, valse


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