Dienstag 6. August 2013, 13:52
Nach sieben Jahren in der forensischen Psychiatrie kommt Gustl Mollath heute noch frei. Der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Nürnberg kassierte eine anderslautende Entscheidung des Landgerichts Regensburg und beschloss ein Wiederaufnahmeverfahren. Gleichzeitig ordnete das Gericht die sofortige Freilassung Mollaths an.
Dieser werde noch im Lauf des Nachmittags das Bezirkskrankenhaus in Bayreuth verlassen, sagte sein Anwalt Gerhard Strate der
Süddeutschen Zeitung. "Das ist nur eine Sache von wenigen Stunden", so der Anwalt.
Ich freue mich darüber sehr, seit Ende letzten Jahres verfolge ich diesen skandalösen Fall. Natürlich macht es nachdenklich wenn man weiß, wie schnell man in die Psychiatrie kommen kann. Nachdenklich auch in anderer Hinsicht. Ich denke darüber nach, ob der Sinn des Lebens – meines Lebens, im Kampf gegen Unrecht und Behördenwillkür liegen kann.
LG Federico
Der derzeit aussichtslos erscheinende Kampf für die Option einer zugelassenen Behandlung mit Baclofen bei Alkoholstörung ist (noch) ein Fernziel. In diesem Zusammenhang weise ich nocheinmal
auf diesen Beitrag hin. Die Parallelen sind unverkennbar.