Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen und Opiatabhängigkeit(Heroin, Morphine, Fentany
BeitragVerfasst: Mittwoch 14. August 2013, 23:58 
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Registriert: Montag 5. August 2013, 00:51
Beiträge: 10
Ich wollte jetzt auch nicht ein Morphin pauschal als AD propagieren. Bei mir griffen keine anderen Schmerzmittel mehr und der Entzug davon war hart und langwierig.

Hoffe schon darauf vielleicht zu denen zu gehören, die unter Baclofen gerade durch Reduktion des Suchtdrucks, emotional stabiler werden. Damit wäre ausgesprochen viel gewonnen. Mehr als meine bisherigen Erfahrungen mit Medikamenten.

Der Link für alles rund um die Hep C ist: http://www.hepatitis-c-forum.de

Herzliche Grüße

Carsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen und Opiatabhängigkeit(Heroin, Morphine, Fentany
BeitragVerfasst: Donnerstag 15. August 2013, 13:00 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Wir haben oft den Eindruck, dass Buprenorphin durchaus einen gewissen "intrinsischen" Effekt hat. Ich kann sogar verstehen, dass Freedom diesen Effekt dem ungewissen Ausgang verschiedener AD-Erprobungen vorzieht.

Geht aber nun mal in "real life" gar nicht! Leider muss ich zugeben, dass Baclofen in Einzelfällen eine depressive Verstimmung auslösen kann, in der Regel profitieren die Patienten aber deutlich vom gegenteiligen Effekt.

Freedom, ich halte alle Daumen! Emotionale Stabilisierung durch Suchtdruckverminderung ist ja gerade unser Credo!

Herzlicher Gruss
jivaro

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen und Opiatabhängigkeit(Heroin, Morphine, Fentany
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. August 2013, 07:36 
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Registriert: Mittwoch 24. Juli 2013, 06:52
Beiträge: 6
hallo zusammen,
ich bin männlich 47 Jahre alt und seid 25 heroinabhängig sowie Alkoholiker.
Habe diesen Thread sehr interessiert gelesen, ich selbst nehme seid 3 Jahren
Subuxone 8/2 mg tgl.
Aus dieser zeit kann ich nur berichten das meine Alkoholdosis sehr gestiegen ist. Die Rückfälle Heroin wurden weniger, wenn man die Qualität des Stoffes mit damals vergleicht sollte man im Grunde das Geld anders anlegen oder gleich in den Klo schütten... aber die Geilheit es immer wieder zu testen siegt..leider..
Seid ca 3 Monaten nehme ich jetzt zusätzlich Bac ein , momentane Dosis 75 mg täglich. Habe aber auch in dieser Zeit einige häftige Rückfalle gehabt.
Trotzdem muss ich sagen das das aufhören mit dem trinken unter bac mir leichter fällt. Momentan bin ich wieder trocken und clean wenn man das so sagen darf ....
Ich habe damals meinen Führerschein unter drogen verloren und möchte diesen gerne wieder haben. Voraussetzung 1 Jahr Abstinenz das heisst 6 uk und danach MPU ----
Meine Frage an euch kann ich das mit Subuxone und Baclofen überhaupt erreichen...wird das vom Tüv als ok gewertet. Oder brauche ich diesen Abstinenzvertrag erst gar nicht zu machen ?
danke für die Antworten
lg lagune


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen und Opiatabhängigkeit(Heroin, Morphine, Fentany
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. August 2013, 10:40 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
@lagune1,

also grundsätzlich würde ich mich nicht mit der sehr aufwändigen Wiedererlangung des Führerscheins zusätzlich unter Druck setzen. Jedenfalls nicht, bevor ich eine wirklich stabile Abstinenz über mehr als ein Jahr erreicht habe. Hinzu kommt erschwerend die sehr unterschiedliche Regelung in den einzelnen Bundesländern. Die endgültige Entscheidung liegt immer bei den begutachtenden Psychologen.

Allgemein gilt: Personen die mit Buprenorphin substituiert werden, gelten laut StVO als nicht fahrtauglich. Nur in seltenen Ausnahmefällen ist eine Ausnahmeregelung möglich, wenn dies besondere Umstände rechtfertigen. Dazu zählt eine mehr als einjährige beikonsumfreie Buprenorphinsubstitution, eine psychosoziale stabile Integration und eine stabile Persönlichkeit.

Auf Baclofen wird (soweit bisher bekannt), nicht getestet. Detaillierte Informationen darüber solltest Du bei deinem behandelndem Substi-Doc erfragen.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen und Opiatabhängigkeit(Heroin, Morphine, Fentany
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. August 2013, 12:51 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Hi, Lagune 1,

ich denke auch, dass es eine grosse psychische Herausforderung ist, jetzt auch noch an die MPU zu denken. Das mit der einjährigen Abstinenz bezieht sich nicht nur auf Opiate, Benzos, Alkohol sondern auch auf THC. Nach dem was Du schreibst hast Du eine stabile Substitution leider noch nicht erreicht. Das wäre zunächst mal das Hauptziel!

Wichtig wäre zu wissen, wo Du wohnst. Grundsätzlich ist der Wiedererwerb des Führerscheins aber mit jedem Substitutionsmittel möglich. Auch die Dosis spielt, wie fälschlich so oft behauptet - keine Rolle. Die Chancen mit Buprenorphin/ Suboxone sind gut! Wende Dich an eine fachkundige Beratung, am ehesten bei einem Suchthilfezentrum mit diesem Informationsangebot, die Erstberatung ist idR kostenfrei. Die Anzahl der neu bewilligten Fahrerlaubnisse für Substituierte ist im letzten Jahr deutlich angestiegen. Besser nicht bei der Führerscheinstelle oder TüV nachfragen, es ist oft abenteuerlich, was Du zu hören bekommst.

Herzlicher Gruss
jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen und Opiatabhängigkeit(Heroin, Morphine, Fentany
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. August 2013, 07:28 
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Registriert: Mittwoch 24. Juli 2013, 06:52
Beiträge: 6
hallo und vielen Dank für die schnellen Antworten.
Ihr habt schon recht es ist eine zusätzliche Belastung jetzt mich um den Führerschein zu kümmern, , aber ich muss euch ehrlich sagen ich bin ein Mensch der diesen gewissen Druck braucht um etwas zu erreichen, Ich will und werde mich anmelden und dann heisst es durchhalten,,,ohne druck und ohne ziel stürze ich sonst wieder ab...

Ich wohne in der nähe von Essen also NRW dort habe ich mehrere Institutionen wo man die Abstinenz-Verträge ( 1 Jahr-6 UK s ) machen kann schon kontaktiert. Der Tüv Rheinland und das kann hier auch jeder lesen ist der teuerste und möchte für eine Urinkontrolle die auf Drogen getestet wird 202,50 Euro !!!
Ich habe jetzt eine Institution wo ich die gleiche UK 98 euro kostet.Die Mpu selber wird auch dort gemacht und kostet ca 550 Euro .
Wenn jemand die Adresse braucht mich am besten persöhnlich anschreiben..

Jedoch ist mein Problem die wissen noch nicht das ich mit Subuxone substituiert werde und Bac. nehme..

Habe jetzt eine unabhängige Beratungsstelle gefunden die jedoch für diese Auskunft knapp 100 Euro wollen !!

Es wär halt echt klasse wenn ich wirklich dieses erst Beratungsgespräch erst einmal umsonst bekommen könnte nur ich weis beim besten willen nicht wo ?

Das sollte eine Stelle sein die mir schriftlich versichert das wenn ich diese genanten Substanzen nehme ich trotzdem Fahrtauglich bin...!!
Vielleicht habt ihr ja eine Idee...

lg lagune


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen und Opiatabhängigkeit(Heroin, Morphine, Fentany
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. August 2013, 08:48 
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Beiträge: 8253
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lagune1 hat geschrieben:
Das sollte eine Stelle sein die mir schriftlich versichert das wenn ich diese genanten Substanzen nehme ich trotzdem Fahrtauglich bin...!!

@Lagune,

das geht nunmal ganz sicher gar nicht. Nochmal: Du musst bei dem prüfenden Psychologen den Eindruck einer stabilen Persönlichkeit hinterlassen. Sätze wie diesen „aber ich muss euch ehrlich sagen ich bin ein Mensch der diesen gewissen Druck braucht um etwas zu erreichen“, solltest Du ganz schnell aus Deinem Repertoire streichen. Mir ist schon klar, wie Du es meinst – für den Psychologen wäre alleine dieser Satz ein Grund zur Ablehnung.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen und Opiatabhängigkeit(Heroin, Morphine, Fentany
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. August 2013, 16:20 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Hi Lagune,

Die Preise die Du zuletzt genannt hast klingen fair, aber hast Du Garantie für die Seriosität? TÜV: ohne Worte, reine Geldgeschichte!!!!

Baclofen musst Du nicht angeben, und es gilt ja auch nicht als Droge.

Eine Patientin hat eine negative Beurteilung in der MPU bekommen, weil sie ein Medikament zur Aufrechterhaltung ihrer Abstinenz (Baclofen) benötigt. Ich habe eine Erklärung formuliert und der Widerspruch läuft gerade.

Als günstige Umstände bei einem drogenabhängigen Menschen gelten u.a. eine mehr als einjährige Substitution, stabile psychosoziale Integration (PSB-Bestätigung, Suchtberatung) die nachgewiesene Freiheit von Beikonsum, Nachweis für Eigenverantwortung, Fehlen einer Störung der "Gesamtpersönlichkeit". Im psych. Gespräch bei der MPU haben die Betroffenen Gelegenheit die Entwicklung ihres Drogenkonsums, innere und äussere Motive und Hintergründe des Konsums, die durchgeführten Veränderungen darzustellen.....

Bei der MPU erfolgt eine Betrachtung des Einzelfalls und neutrale Abwägung aller positiven und negativen Verhaltensprädiktoren. Wichtig ist eine gute Vorbereitung und die Einbeziehung alle Beteiligten (behandelnder Arzt, psychosoziale Beratung). Das Bestehen der MPU während einer laufenden Sunstitutionsbehandlung ist also bei entsprechender Stabilität und Compliance des betroffenen durchaus möglich und aus fachlicher Sicht auch gerechtfertigt.
Dipl. Psych. Dr. Sabine Kagerer-Volk
Kontakt über: muenchen@pima-mpu

LG jivaro

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