Mehr als 6 Monate Erfahrung mit Baclofen
Freitag 17. Januar 2014, 00:48

Alina
Ich finde gut, dass du die Lage analysierst und gewisse Mechanismen identifizieren kannst. Der Mensch tut ja nichts ohne Grund. Manchmal muss er auch im Nachhinein Gründe finden, weil noch nicht so klar ist, was ihn eigentlich angetrieben hat. Bitte nicht im Voraus schon Gründe zurechtlegen, weshalb es künftig so weitergehen sollte!
Gar nicht hilfreich ist es, dich in Grund und Boden zu verdammen, weil du dir in der Überforderung nicht anders zu helfen wusstest. Hör bitte gleich auf damit: 14 volle Gläser und 1 leeres sind eine gute Bilanz! Du hast allen Grund, stolz zu sein. Und niemand sagt, es sei leicht.
Federico pflegt in so einem Fall zu sagen:
da wir grade bei den Fragen sind. Eine gibt es, die an solchen Tagen immer passt.
Was ist das beste, das ich jetzt tun kann?
Jetzt kann der Bruchteil einer Sekunde sein, eine Minute oder ein Tag.
Ich für meinen Teil gehe nun schlafen. Ich wünsche dir eine gute Nacht.
lg Lisa
Freitag 17. Januar 2014, 08:42
Liebe Alina.
Lisa und Federico haben das sehr schön geschrieben.
Wie viel hattest du denn getrunken? War es weniger als normal?
Dann könntest du das doch schon als Erfolg verbuchen!
Ich drück' dich ganz fest,
Werner
Freitag 17. Januar 2014, 09:18
Liebe Alina
Baclofen gibt einem immer wieder die Chance für den Neustart.
Mit oder ohne Krone...
LG
moonriver
Freitag 17. Januar 2014, 13:25
Schön brav von vorn anfangen.
Dann hilft Baclofen irgendwann von selbst.
Sonntag 19. Januar 2014, 22:36
Hallo
Ich hab lange überlegt, ob ich hier schreiben soll. Aber da dieses forum meine einzige möglichkeit ist, ehrlich zu sein, tue ich es nun doch. Seit sich meine beste freundin zurückgezogen hat, nachdem ich mich geoutet habe, traue ich mich nicht mehr, mich jemandem anzuvertrauen. Also ich bin wieder total abgestürzt. Am ersten abend waren es nur zwei glas ww. Am zweiten 5 dl. Am dritten war ich sowas von enttäuscht von mir, dass es dann schon zwei flaschen waren. Und gestern auch wieder 1 1/2. Hätte ich doch bloss diese zwei glas nicht getrunken. So schnell geht es bis man wieder drin ist. Heute war ich kurz zuhause und ich glaube meine jüngere tochter hat es gespürt. Sie wollte mich nicht gehen lassen. Aber ich werde es nie zugeben. Zu gross wäre ihre enttäuschung. Das kann ich ihr nicht antun. Meine ältere tochter und mein mann haben mich total abgeschrieben. Die schreiben mir tagelang nicht. Ich könnte sterben, die würden es nicht merken. Manchmal kommt mir diese wohnung vor wie mein grab. Als wäre ich hierher gekommen um zu sterben. Ich muss wieder aufhören. Mir gings so gut die letzten 14 tage. Wieso schaffe ich es denn nicht wieder raus aus diesem loch? Trotz sport bis zur erschöpfung? Trotz lesen, tv schauen, yoga machen. So, das wars, genug gejammert. Morgen will ich wieder aufstehen. Wieder auf dem neuen guten weg gehen. Es hat doch so gut angefangen... Bitte schickt mir kraft. Ich will wieder stark sein. Im moment bin ich nur ein sinkendes schiff. Ich will wieder segeln. Raus aufs meer. Stürme überstehen. Mich lieb haben. Das kann ich im moment nicht.
Truurigi grüess
Alina
Sonntag 19. Januar 2014, 23:12
Liebe Alina,
was passiert ist, ist passiert.
Deine Enttäuschung darüber, dass deine "beste" Freundin sich abgewandt hat, kann ich sehr gut verstehen. Machen wirkliche Freunde sowas????
Was hilft dir jetzt?
Gib' dich bitte nicht auf, nehme dir jetzt ganz kleine Schritte vor.
Z.B. : "Ich trinke morgen bis 18 Uhr nichts, dann nur einen kleinen Schlummertrunk",
oder wenn du es dir zutraust : "Morgen trinke ich gar nichts."
Hast du jemandem, mit dem du reden kannst?
Wenn nicht, ruf' doch die Telefonseelsorge an oder vereinbare einen Notfalltermin bei einem Neurologen / Psychotherapeuten. Reden hilft.
Ich denk' an dich und drück' dir die Daumen !
Ganz liebe Grüße
Werner
Sonntag 19. Januar 2014, 23:20
Wieso schaffe ich es denn nicht wieder raus aus diesem loch?
Doch, du schaffst das, Alina. Weil du es willst, es dir wünschst. Sieh mal: Du bist ehrlich, nicht nur uns hier gegenüber, sondern auch dir selbst: du machst dir nichts vor und suchst keine Ausflüchte.
Morgen will ich wieder aufstehen. Wieder auf dem neuen guten weg gehen.
Genau so. Such dir einen raus:
https://www.google.ch/search?hl=de&biw=1467&bih=644&site=imghp&tbm=isch&q=weg%20ziel&revid=716923578&ei=_j7cUoiOAcWUswa44oCwBw&ved=0CCAQsiUEs ging dir gut ohne den Stoff - es wird dir schnell wieder gut gehen ohne, du kannst auf dem selben Weg weitergehen. Und du wirst nach dieser kurzen Trinkphase weniger Entzugssymptome haben. Kein Mensch erwartet von dir, dass du die "Perfekte Kür des Entzugs" ablegst. Wir alle wissen, wie schwer es zuweilen ist, vor allem, wenn man alleine ist.
"Krise ist ein produktiver Zustand, man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen!"
lg ond guet Nacht! OND BÄÄRECHRÄFT!!
Lisa
PS: Unsere inneren Kräfte sind unterschiedlich stark, manchmal muss man auch abwarten, bis wieder genügend davon verfügbar sind. Ich versuche, das mir HEUTE Menschenmögliche zu tun.
Sonntag 19. Januar 2014, 23:28
Lieber werner
Danke für deine prompte antwort. Ja ich nehme mir vor: morgen NICHTS zu trinken! Denn sonst bin ich verloren.
Der spruch von kant gefällt mir sehr gut.!
Liebe grüsse
Alina
@lisa
Danke auch dir einmal mehr für deine klugen beiträge. Sie sind kurz, aber gehen direkt ins herz. Merci villmal !
Guet nacht...
Sonntag 19. Januar 2014, 23:54
Schwul sein und Alkoholiker
geht noch mehr mehr? Anlässlich einer Entgiftung in Augsburg habe ich das ganze in der vollen Problematik miterlerleben dürfen Die Schwester war sehr empatisch und logisch, sie war eine Frau. ich habe mich geschähmt , weil ich ein Mann bin, nicht schwul.. ich schäme mich fich für alle die so mit Menschen umgehenhen. Es ist grottenhässllichch.
Sonntag 19. Januar 2014, 23:55
Liebe Alina
Auch ich möchte Dir Kraft und Mut senden!
Wir schaffen das.
Guet Nacht u la dr Chopf nid la hänge...
Liebi Grüess o us der Schwyz
vo moonriver
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