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Federico
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Betreff des Beitrags: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Montag 7. Juli 2014, 17:18 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Jivaro hat ein Poster im Rahmen des 15. Interdisziplinären Kongress für Suchtmedizin in München (3. bis 5. Juli 2014) präsentiert. Wie der Titel erahnen lässt, ist unser Text diesmal ein klein wenig provokant ausgefallen: Baclofen: RTU in Frankreich – Schweigen in DeutschlandDownload oder ansehen bei Slideshare.LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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ralf
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Montag 7. Juli 2014, 22:24 |
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Moderator |
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17 Beiträge: 417 Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
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super geworden !!! ... - bin gespannt auf die Resonanz, die da entstanden ist ... lieben Gruß, Ralf.
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Werner1503
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Montag 7. Juli 2014, 23:16 |
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56 Beiträge: 1015 Wohnort: Saarland
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Glückwunsch jivaro !
Wie war die Reaktion der Kollegen und der "Suchtexperten" ?
GLG, Werner
_________________ „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“. Seneca
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Frodo01
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Dienstag 8. Juli 2014, 12:28 |
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11 Beiträge: 381 Wohnort: Moers
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.. auch von mir ganz viel an Jivaro.. LG Volker
_________________ „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ George Bernard Shaw
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Mittwoch 9. Juli 2014, 00:30 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Guten Abend,
hier mein Bericht, etwas ausführlich, also nur bei echtem Interesse an Suchtkongressen weiterlesen: vielen lieben Dank für das feed-back! Federico hatte das Poster dankenswerterweise am Abend vor Kongressbeginn auf dem vorgesehenen Platz 6 von insgesamt 47 Postern befestigt. Start des Kongresses war am Donnerstag um 9.00 Uhr! Am Freitag früh zwischen 7.45 und 8.45 Uhr erfolgt dann traditionell die Vorstellung der einzelnen Poster in themenspezifischen Gruppen...hier also Alkohol.
Vorsitz hat jeweils ein Mensch mit Reputation, der die jeweilige Postersession moderiert. Hier Dr. Klaus Behrendt, CA der Suchtabteilung Asklepios Klinik Nord, Hamburg (eher wohlwollend), der immerhin in der Sendung Visite Baclofen eine Erfolgsrate von 30-50% zugebilligt hatte. Als ich ihm dafür nochmals im Rahmen der Vorstellung dankte wies er das zurück: er habe keine Erfahrung mit dem Medikament, die Zahlen stammten von Prof. Haasen aus Hamburg. Grosser Seufzer!!! Wo bleibt nun Christian Haasen.....es ist zum Mausmelken!
Für eine Postersession um diese Uhrzeit waren doch einige Menschen präsent, u.a. Jeschke aus Halle (immer sehr sympahtisch -jemand mit grosser Erfahrung im Bereich Crystal und Substitution/Suchtbehandlung, der gelegentlich auch etwas unkonventionell arbeitet. Jeschke behandelt, auch Substitutionspatienten, mit Baclofen und bestätigte unsere guten Erfahrungen. Ansonsten die Reaktion der Zuschauer: zwischen leicht ungläubigem Staunen und noch immer grossem Verblüffungseffekt (die 3 Affen finde ich einfach super!!).... ja es gibt Baclofen und es hilft auch.... und die Franzosen dürfen das jetzt legal verschreiben; einige Black-Boxes konnten an Interessierte weitergegeben werden und ich habe 2 ganze Tage, fast ununterbrochen, über mein/unser Lieblingsthema reden können.
Auch die Firma R&B sponsert dankenswerterweise regelmässig den Kongress und war mit vielen Mitarbeitern vertreten, sodass ich die Verantwortlichen für die Marktentwicklung von Arbaclofen in Deutschland/Europa kennenlernen durfte. Alle sind erst seit sehr kurzer Zeit mit dem Thema beauftragt und brauchen noch Zeit zum Einarbeiten, da zeitgleich auch eine Ausweitung von Produkten in andere Marktsegmente betrieben wird (Stichwort Schmerzbehandlung). Für die 2. Jahreshälfte wurden mir Termine zugesagt.
Den Vertreter der Sanofi-Untergruppe Zentiva (Baclofen-Generikum Frankreich) habe ich leider nicht erreichen können; offensichtlich wird der Gewinn durch Mehrverkauf gerne "mitgenommen", mehr derzeit leider nicht. Kein sonstiges Eigeninteresse.
Auf die Frage/Feststellung, dass Lundbeck und R&B die französische Ethypharm unterstützen gab es -wie immer- keine Antwort (es gab in Paris ein slide, das dies darstellte).
Auf Lundbeck und Selincro bekomme ich langsam Allergie, Verschlimmerung bei jedem Kontakt. Heute hatte ich in Giessen sogar wieder Besuch einer Vertreterin der Firma!!! No further word. Selincro im September!
Hatte in MUC Unterstützung durch den "neuen" Psychiater aus Frankfurt/Offenbach, den ich und meine frühere Kollegin A.B. für Baclofen gewinnen konnten. F. hat die Adresse. Er hat viele wichtige Menschen -ganz still- zu Baclofen befragt, keiner davon will sich dazu äussern; es ist als ob alle in der tonangebenden Riege das Thema GABA hartnäckig ausblenden. Es gibt eine "neue" Entgiftung in Hessen, die Baclofen toleriert und die Therapie im Rahmen der Entgiftung weiterführt. Die Arbeitsgruppe QUAAt (Qualifizierte ambulante Alkoholentwöhnung) kommt nur langsam voran, einige Therapeuten erreichen mit Baclofen weniger gute Ergebnisse, viele arbeiten noch streng "abstinenzorientiert", also ohne jegl. Medikament. In der neuen S3-Leitlinie Alkohol wird Baclofen weiterhin keine Berücksichtigung finden.
Den KollegInnen, die Baclofen trotz aller Unbilden verschreiben, möchte ich nochmals danken, es gibt sie... und sie lassen sich nicht entmutigen, bestätigt durch klinische Erfolge, die sonst nicht erreicht werden können, bleibt stark!
In kurz: Poster gut, wurde auch oft fotografiert; weiterhin viel Ignoranz bezüglich Baclofen! Keine Erklärung! F.: Danke für deine Arbeit; aber nicht mal ein gemeinsamer Kaffee? Sollten wir nicht doch eine Petition beim GBA versuchen? Lisa: Danke für die Idee mit der Grafik von Celtipharm.
Den Segen der Nacht jivaro
Orthographie und Semantik bitte entschuldigen!
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Frodo01
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Mittwoch 9. Juli 2014, 09:09 |
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11 Beiträge: 381 Wohnort: Moers
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Liebe jivaro, Danke für Deine unermüdliche Arbeit an der Front. Es war aber doch abzusehen, trotz der positiven Entwicklungen in Frankreich, dass das Feedback auf Baclofen in Deutschland eher verhalten ausfallen würde. Dazu ist die Arroganz (und das Eigeninteresse) der Pharma- und Medizinlobby zu groß. Kopf hoch und DANKE!! Liebe Grüße Volker
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Mittwoch 9. Juli 2014, 11:34 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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jivaro hat geschrieben: Auf Lundbeck und Selincro bekomme ich langsam Allergie, Verschlimmerung bei jedem Kontakt. Kann ich gut verstehen. Man kommt ja an den aufdringlichen Ausstellungstafeln nicht vorbei. Ich bin deshalb mit geschlossenen Augen durch. Dr. Behrendt – gehts noch? Das Video ist doch da eindeutig. Kein Hinweis darauf, dass die Zahlenangaben von Christian Haasen und nicht von ihm stammen. Die Ochsentour scheint kein Ende zu nehmen. Kaffee wird irgendwann nachgeholt, vielleicht wird's auch Champagner – nach Publikation der beiden französischen Studien. Ob die deutschen Eminenzen dann Evidenzen erkennen können, wird sich spätestens 2015 erweisen. Über eine Petition an den G-BA sollten wir weiter nachdenken. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Mittwoch 9. Juli 2014, 21:07 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Jetzt muss ich doch nochmal auf Dr. Klaus Behrendt zurückkommen. Was er genau gesagt hat, kann man hier nocheinmal nachhören: Das Interview dauert zwar nur ca. 4 Minuten, die Passage über Baclofen beginnt ab Minute 3:20. Abgesehen davon sagt er sinngemäß, die Informationen wären nicht durch Studien unterlegt. Man muss sich schon fragen, auf welcher Grundlage man dann einen 30 bis 50%igen Benefit für die Patienten annehmen muss. Mysteriös ... LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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anniebae
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Donnerstag 10. Juli 2014, 12:36 |
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Registriert: Donnerstag 19. Dezember 2013, 14:30 Beiträge: 54
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Die Provokation war vielleicht nicht schlecht. Eine Ärztin, mit der ich seit Jahren zusammenarbeite, war da und ist immerhin zu dem Ergebnis gekommen, was haben wir eigentlich zu verlieren? Besser als nichts. Ich bitte aber weiter darum, die Abstinenzforderung zu unterstützen. Es wäre viel leichter, Baclofen in Deutschland unterzubringen, wenn man nicht gleichzeitig versucht, die heilige Kuh Abstinenz zu schlachten.
Danke an alle Initiatoren.
Annie
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 15. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin Verfasst: Donnerstag 10. Juli 2014, 13:49 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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anniebae hat geschrieben: Ich bitte aber weiter darum, die Abstinenzforderung zu unterstützen @Anniebae, die Forderung erweist sich doch seit Jahren als Stolperfalle für Menschen, die längst zu Einsichten gelangt sind. Die Hürde ist für die meisten viel zu hoch. Wir machen doch unermüdlich darauf aufmerksam, dass mit Baclofen Abstinenz als Ziel sehr gut erreichbar und lebbar ist. Es nimmt auch die Angst vor dem Rückfall. Den Satz Deiner Kollegin finde ich richtig, richtig gut: Ärztin hat geschrieben: ... was haben wir eigentlich zu verlieren? LG Federico
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