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 Betreff des Beitrags: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Dienstag 12. August 2014, 08:19 
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Robin Williams ist im Alter von 63 Jahren verstorben.
Meine Trauer um diesen großartigen Menschen ist grenzenlos.

Meine Wut auf gedankenlose Journalisten ebenso.
Einzige Ausnahme: Jürgen Schmieder, Los Angeles


MAN LEBT ZWEIMAL:
DAS ERSTE MAL IN DER WIRKLICHKEIT
DAS ZWEITE MAL IN DER ERINNERUNG

BALZAC

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Dienstag 12. August 2014, 13:13 
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Ich kannte ihn seit den Achtzigern, als er Mork vom Ork war, ein talentreicher Komiker.
Für mich persönlich war sein bester Film 'Good Will Hunting', ein wahrer Prachtfilm, in dem Matt Damon zu Ruhm kam.

Bekannt sein macht nicht glücklich.
Zugleicherzeit ein Hollywood-Vedette sein macht noch weniger glücklich.
Er hatte ein Alkohol- und Drogenproblem.
Zudem war er bipolar und depressiv.
Daher hat er sich das Leben genommen.
Robin, RIP.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Dienstag 12. August 2014, 14:11 
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rog hat geschrieben:
Er hatte ein Alkohol- und Drogenproblem.
Zudem war er bipolar und depressiv.


@rog,

alles richtig. Die Diskussion darüber wird spannend in DER ZEIT
Es gibt dort Spezialisten die „reiß Dich zusammen“ empfehlen.

In „Good Will Hunting“ muss man nur seine Mimik beobachten um zu sehen,
welcher Abgrund sich hinter ihm öffnet. Wer hinsehen konnte und sich das getraut hat,
konnte es sehen. Kannst Du dir vorstellen, dass ein „reiß Dich zusammen“ irgendetwas
geändert hätte?

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Dienstag 12. August 2014, 14:49 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
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@Federico

Richtig beobachtet. Schon damals war seine Verzweiflung Tatsache.
Und Ähnliches merkt man bei anderen Filmstars gleichen Kalibers. Die grosse Mehrheit hat einen oder mehrere Shrinks und ist pillensüchtig.
Filmproducer Tony Scott (Bruder des Regisseurs Ridley Scott) sprang vor 2 Jahren von einer Brücke in den Tod.
Ein Freund von mir war 2 Jahre schwer depressiv, ausgelöst durch Ehescheidung und Burn-out. Wenn er keine Kinder gehabt hätte, hätte er sich ohne Zweifel umgebracht. In solchen Situationen ist's sehr schwierig überhaupt die Energie zu finden, sich zusammenzureissen.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Dienstag 12. August 2014, 15:09 
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rog hat geschrieben:
In solchen Situationen ist's sehr schwierig überhaupt die Energie zu finden, sich zusammenzureissen.


Schlimmer: der Spruch kann alle Dämme brechen lassen, nach allem was man heute weiß.
So schwer zu verstehen ist es nicht, wenn man bedenkt wie sehr es gerade die Lebensenergie
ist, die depressiven Menschen abhanden gekommen ist oder schon immer gefehlt hat.

Zu wissen und zu fühlen, ich kann nicht, was alle von mir erwarten ist m.E. der Auslöser
für die in dieser Situation gefangenen und gequälten Menschen. Der Ausbruch aus einem
Gefängnis geht meines Wissens immer noch von innen nach aussen und nie umgekehrt.
Man benötigt dazu Helfer von aussen, die unterstützen, aber sicher keine die rufen: „stell' Dich nicht so an, reiß Dich zusammen“. So ist noch nie ein Ausbruch gelungen.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Dienstag 12. August 2014, 15:55 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Federico hat geschrieben:
Zu wissen und zu fühlen, ich kann nicht, was alle von mir erwarten ist m.E. der Auslöser
für die in dieser Situation gefangenen und gequälten Menschen.
Die Angst, die Erwartungen nicht zu erfüllen und die damit einhergehende Aussichtslosigkeit ist tatsächlich gefährlich, sogar tödlich.
Die Geschichte zeigt viele traurige Beispiele. Dieses Jahr, gerade bevor eine Prüfung anfing, stürzte sich ein chinesischer Schüler aus dem Fenster des Schulgebäudes. Der kompetitive Druck, den die chinesischen Eltern ihren Kindern auferlegen, muss enorm sein.

Depression kann jeden treffen, sogar einem renommierten holländischen Psychiater ist dieses Schicksal nicht erspart geblieben: Man bekommt Gänsehaut beim Lesen, wie Piet Kuiper in seinem Buch Seelenfinsternis beschreibt, wie er ein paar Jahre lang schwer depressiv und schizophren war.
Die Gene spielen zwar eine Rolle, aber es kann letztendlich jedem passieren.


LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Dienstag 12. August 2014, 17:17 
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Fede Rico hat geschrieben:
Nicht verstehen können
Der erste Schritt wäre, es verstehen zu wollen. Leider benötigt man dazu Mut.
„reiß Dich zusammen“ ist das Gegenteil von Mut – es ist in erster Linie Selbstschutz – eine zutiefst verständliche, menschliche Reaktion.

Unterhaltungen mit Menschen die in der Palliativmedizin tätig sind, können neue
Horizonte eröffnen. Alle sagen unisono: „Sterben gehört zum Leben“. Das zu
begreifen ist leider virtuell nicht vermittelbar. Aber Sterbegleiter kennen auch
die andere Seite. Es gibt Menschen die kurz vor Schluss, von sich aus beschließen, dass für sie der Weg noch nicht zu Ende ist.


Danach ist anscheinend der Geduldsfaden der Redaktion gerissen.
Dieser Kommentarbereich ist geschlossen
dieRedaktion der ZEIT hat geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
da viele der hier eingehenden Kommentare unangebracht und geschmacklos sind, haben wir uns dazu entschieden, den Kommentarbereich zu schließen. Diejenigen unter Ihnen, die lediglich Ihr Mitgefühl in wenigen Worten mitteilen wollen, bitten wir dafür um Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

David Schmidt
Community-Redaktion

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. August 2014, 02:44 
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Banalitäten werden immer offensichtlicher im STERN breitgetreten.
In diesem Beitrag wird Robin Williams zum lustigsten Menschen des Planeten stilisiert.
Von einem Journalisten der ganz offensichtlich keinen einzigen Film des verstorbenen
gesehen hat. Robin hatte viele Facetten, die er ausspielen konnte – ganz anders als der
Journalist der sich anmaßen darf, sinnfrei über einen Menschen zu schreiben, den er nie
verstehen kann und wird.

Der permanente Auflagenschwund des sinkenden STERN, ist nicht aufzuhalten mit
solchen Journalisten. hier die Zahlen im Faktencheck.
Wer über Hintergründe der „deutschen Presselandschaft“ informiert werden möchte,
erhält per PM die harten Informationen, dank Jivaro übrigens ...

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. August 2014, 11:10 
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Robin Williams gehört sicherlich zu einer der „Großen“ in einer wirklich unwirklichen Filmindustrie in den USA.
Einer meiner Lieblingsfilme ist Good Will Hunting.
Ich fand eine Beschreibung sehr schön: Der ernste Clown. Ich denke, in einer Unzahl von Filmen hat er sich selbst gespielt – so wie er fühlte – zerrissen zwischen Komik und Tragik.

Depressionen sind einer der tiefsten Abgründe, die ich kenne. Ich selber kann da ein Lied von singen. Nicht selten habe ich mit Alkohol dagegen angekämpft und nicht selten waren die Depris nach Absetzen von Alkohol noch schlimmer. Psychopharmaka, die ich ausprobiert habe, waren keine Option. Was mich am Leben gehalten hat? Die Angst zu sterben.

Dank Baclofen sind die Depriphasen äußerst selten geworden.

R.I.P Robin Williams

Liebe Grüße Volker

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„Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“
George Bernard Shaw


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Club der toten Dichter war mein Lieblingsfilm
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. August 2014, 13:08 
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Frodo01 hat geschrieben:
Depressionen sind einer der tiefsten Abgründe, die ich kenne.

Leider wird der „Freitod“ von Robin Williams mal wieder von der Journallie ausgeweidet.
Ernsthafte Forschung – Fehlanzeige. Stattdessen wird der Freitod von Williams von Islamisten
benutzt, um ihn posthum zu beschmutzen.

In welcher Welt leben wir eigentlich?

Es fällt schwer, an das Gute zu glauben wenn einzig die über Twitter verbreiteten
„Shitstorms“ die Gazetten beflügeln, über ein seit Jahrtausenden bekanntes Phänomen
zu schreiben. Und es sind immer die Falschen die das tun (dürfen).

Ich verneige mich in Ehrfurcht vor der individuellen Entscheidung, die Jahr für Jahr aus den
unterschiedlichsten Gründen mehr als 100.000 Menschen (BRD) für sich treffen. Die Dunkelziffer
kann nur geschätzt werden, dürfte aber um den Faktor 15 höher liegen.
Wir nehmen immer nur wahr, wenn es „Prominente“ betrifft. Wenige Tage danach ist das
Thema von Seite „EINS“ verschwunden.

Eine der Hauptursachen für Suizid ist längst identifiziert. Alkoholmissbrauch steht ganz
oben auf der Liste, nach anderen Drogen. So wie das Thema negiert und von oben herab
behandelt wird, kann sich nichts Grundlegendes ändern.

In diesem Kontext kann ich nicht anders, ich muss auf Viktor Frankl hinweisen.
Frankl hat sein Forscherleben der Depression und wie man ihr adäquat begegnen könnte,
gewidmet. Darauf aufbauend, wären weitere Forschungsansätze wünschenswert.
Leider funktioniert der moderne Forschungsbetrieb ausschließlich über die monetären
Bedürfnisse der Pharmaindustrie und nur äußerst selten über humanitäre Ansätze.

Aus diesem Grund ist auch ersichtlich, warum Lösungsansätze wie es z. B. Baclofen
sein könnte, von der Presse ignoriert werden. Es ist keine Sensation, nicht tauglich um die
Auflage zu steigern. Es könnte vielleicht sogar Erwartungen wecken ... Der von mir in der
Huffington-Post eingereichte Artikel wird voraussichtlich nie erscheinen.

Hinter der Huffington-Post steht der Verlag „Fokus“
BILD' Dir Deine Meinung ! Ich erwarte täglich „Post von Wagner“ an Robin Williams ...

LG Federico
Es gibt Ausnahmen

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