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isbeau
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Betreff des Beitrags: ...auf neuen Wegen... Verfasst: Sonntag 4. April 2010, 11:40 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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oh je, ich habe bei der dosierung von baclofen gewaltig etwas falsch gemacht.
so viel dummheit ist in meinem alter eigentlich unentschuldbar.
und es war auch noch gegen den ausdrücklichen rat meines arztes, der von einer baclofen awd 25 am abend sprach.
was ich getan habe ist geradezu unverzeihbar dumm:
ich habe am donnerstag 150 mg baclofen zu mir genommen, verteilt auf 3 tagesrationen.
die folgen: übelste kopfschmerzen, wie ich sie in meinem ganzen leben noch nicht hatte, benommenheit und erbrechen.
ergo: die letzten 2 tage durchgängig im bett verbracht....
ich weiß, dass es meine schuld ist, und nicht die schuld des medikamentes.
allerdings: der bloße gedanke an alkohol läßt ekelgefühle in mir entstehen.
nach rücksprache mit meinem arzt gehe ich das ganze noch einmal wie ein erwachsener mensch an u nicht wie eine ausgemachte idiotin..., denn viel hilft nicht immer viel...
isbeau ( noch immer leicht angeschlagen)
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Re: ...auf neuen Wegen... Verfasst: Sonntag 4. April 2010, 12:27 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Hallo isbeau,
sprich nochmal mit Deinem Arzt. Ich halte selbst 25 mg für etwas zuviel am ersten Tag. Zumindest solltest Du die nicht auf einmal nehmen.
Ich habe z.B. mit 3x1/4 Baclofen 25 begonnen.
Ich hoffe, daß die Übelkeit verschwunden ist und Dir einige Ostereier wieder schmecken!
LG
Obelix
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 4. April 2010, 12:49 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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das wünsche ich dir auch, monsieur obelix ( anbei..., den mochte ich immer viel viel lieber als asterix!!!)
in dem sinne: frohe ostern
isbeau
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 4. April 2010, 14:59 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Hallo Isbeau
ich schliesse mich voll den Worten von Obelix an. Hoffentlich geht es Dir mittlerweile wieder besser.
Schau mal in den Erfahrungsberichten, bezügl. der Dosierung. Ich hatte auch ganz langsam dosiert bin jetzt nach 1/2 Jahr Einnahme auf 50 mg./tägl. vorläufige Erhaltungsdosis verteilt auf 5 Einnahmen.
Liebe Grüsse und frohe Ostern
Emelie
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 5. April 2010, 10:46 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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mir geht es gut.
nehme jetzt, wie mein arzt eigentlich auch vorgeschrieben hat, 25 mg abends. klappt gut!
kein gedanke an alkohol.
was mich aber sehr wütend macht, dass ist die reaktion meines lebensgefährten.
wir haben uns kennengelernt, als ich nicht trank. ( mal wieder eine trinkpause, die 3 jahre andauerte ).
seit november letzten jahres hat er mich vielleicht 10x besoffen erlebt.
ich will das nicht schönreden, denn es ist widerlich bei mir, da ich gar keinen alkohol vertrage, noch nie vertragen habe.
ich habe einen sucht-und psychtherapeuten, ich halte mich an die alkoholikerbausteine für ein alkfreies leben. ich möchte nie wieder trinken, auch nicht kontrolliert. doch alle 10 bis 12 tage entsteht eine solche unruhe, ein immenser druck in mir, dass campral und zoloft nicht viel ausrichten konnten.
nicht zu trinken in diesen stunden, das erfordert eine übermenschliche willenskraft.
falsch, mit willenskraft schaffe ich es nicht. nasse gedanken, gier, selbstlügen ( iss ja gar nicht so schlimm...)
nun habe ich seit donnerstag zum ersten mal seit jahrzehnten keine lust auf alkohol, keine verzichtsgedanken.
doch die kommentare meines lebensgefährten sind arrogant u von einem absoluten unwissen über alkoholismus gekennzeichnet.
er u mein sohn würden alles für mich tun ( alkoholfreies haus etc., doch ich würde alles mit füßen treten....)
jetzt meine naive, dumme hoffnung in eine pille. das sei genauso unnütz wie meine selbsthilfegruppe, der therapeut.
alkoholismus als krankheit zu sehen, dass sei eine entschuldigung zum weitersaufen. denn die krankheit hätte ich mir irgendwann mal selbst zugeführt...
...auch gibt es keine sexuelle beziehung mehr zwischen uns, da er die bilder- mich besoffen- nicht aus seinem kopf bekommt.
ich will mich nicht besser machen als ich bin, jedoch bin ich bis heute das, was man as eine sehr gut aussehende frau bezeichnet. der alkohol hat- vielleicht aufgrund der vielen alkoholfreien jahre- keine körperlichen spuren hinterlassen. seelische schon.
dieses ignorante verhalten verletzt mich. ich lasse nicht meine bemühungen gegen meinen alkoholismus von ihm so zertrampeln. unqualifizierte kommentare wie: ..lass das zeug u die tabletten einfach aus deinem körper...wo hast du probleme..???...die bringen mich nicht voran.
anfangs war ich traurig u bestürzt darüber. habe mir- wie alle suchtkranken den schuh des bösen opfers sofort angezogen.
doch nun reichts. ich bin nur noch wütend und mein stolz kehrt- gott sei dank- wieder!
so, dass war ne menge persönliches zeug, was ich euch vor die füße "geworfen" habe...mußte aber raus!
liebe grüße
isbeau
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 5. April 2010, 11:06 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Hallo isbeau,
deine Worte haben mich sehr berührt. Bitte lass Dir von niemanden die wunderbare Erfahrung kaputt machen, die Du jetzt gerade machst.
Meine Frau war anfangs auch sehr skeptisch. Nach all den Jahren kann ich ihr das nicht vorwerfen. Aber wie sie wird auch Dein Lebensgefährte nicht drum herum kommen, zu erkennen, was passiert. Laß ihm etwas Zeit. Es freut mich jedenfalls, daß es DIR gut geht. Und wenn mal nicht:
Zitat: so, dass war ne menge persönliches zeug, was ich euch vor die füße "geworfen" habe...mußte aber raus!
Dann schreib noch mehr "persönliches Zeug".
Tut doch manchmal sehr gut!
LG
Obelix
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 5. April 2010, 11:14 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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vielen lieben dank, Obelix.
ich würde meinen lebensgefährten verstehen, wenn er es jahre mit mir als trinkerin hätte aushalten müssen. er bekäme alle zeit der welt, sich an alles zu gewöhnen. doch so finde ich ihn-im gegensatz zu deiner frau- nur anmassend, arrogant u ignorant.
aber: alkoholiker steht wohl für manche menschen UNTER allem, auch ihren persönlichen....katastrophen!
liebe grüße
isbeau
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 5. April 2010, 11:17 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Liebe Isbeau
was Du schreibst verstehe ich so gut . Bei uns hat es auch lange gedauert, bis meine Familie, insbesondere mein Mann verstehen konnte, dass Alkoholismus eine Krankheit ist.
Das hat mich oft sehr traurig und depressiv gemacht  , zumal ich selbst lange Zeit von mir dachte, dass ich zuwenig stark bin, mein Wille zu schwach ist  .
Du schreibst: ......auch gibt es keine sexuelle beziehung mehr zwischen uns, da er die bilder- mich besoffen- nicht aus seinem kopf bekommt..........
Das war bei uns auch so.
Aber mit Baclofen hat sich bei uns in der Familie alles zum positiven geändert... erst war natürlich Misstrauen da, zu gross die Angst, dass es nicht funktioniert und ich wieder in mein altes Muster falle.... manchmal ist es auch heute noch so, aber sehr selten.
Ich habe alles, was ich über Baclofen im Web finden konnte, ausgedruckt und meinem Mann und Arzt gegeben. Ich weiss nicht, ob mein Mann das alles gelesen hat... ich vermute aber schon. Aber er sieht jetzt an mir, wie sehr ich mich zum positiven geändert habe. Ich hat seine "alte" Frau wieder und wir führen heute wieder eine gute, normale Beziehung, wie sie vor meiner Alkoholkrankheit war  .
Lass Dich nicht beirren, Du bist auch sehr guten Wege  und ich bin sicher, dass sich Eure Beziehung im Laufe Deiner Trockenheit auch wieder einrenken wird.
Ich habe in schwierigen Situationen immer versucht gelassen zu bleiben, weil ich wusste, dass ich für MICH das Richtige tue und mit meiner Wut nur mir selbst schade.....  .
Freu Dich über Deinen Erfolg und schau positiv in die Zukunft
LG
Emelie
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.
Gott gebe mir Geduld mit Veränderungen, die ihre Zeit brauchen, und Wertschätzung für alles, was ich habe, Toleranz gegenüber jenen mit anderen Schwierigkeiten und die Kraft, aufzustehen und es wieder zu versuchen, nur für heute.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 5. April 2010, 13:50 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@isbeau,
Dein heiliger Zorn ist berechtigt und zeigt wie gut Baclofen bei Dir anschlägt. Du bist auf dem besten Weg in eine bessere Zukunft. Dazu gehört manchmal: ein neuer Mann.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 5. April 2010, 14:32 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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hallo Emelie,
hallo federico,
mit meiner wut kann ich leider nicht so gut umgehen wie du, Emelie...
...wenn es mein erster mann gewesen wäre, mit dem ich 22 jahre verheiratet war, dann könnte ich seine angst, wut und verzweifelung gut verstehen. ( der grund der trennung war nicht der alkohol, sondern...ich habe ihn einfach irgendwann aufgehört zu lieben..)
doch dieses mal ist der zeitraum viel kürzer. ich verstehe natürlich, dass niemand eine agressiv daherredende betrunkene frau toll finden muß. no way! doch ich erwarte von dem mann an meiner seite, wenn er nicht den interllekt einer erbse hat, dass er sich mit mir, mithin mit dem alkoholismus auseinandersetzt. ( sich mit einer frau zu schmücken ist eine sache, wenn`s ernst wird den schwanz einzuziehen u den heiligen franz zu spielen, dass ist eine andere!!!)
mir mit seinen plattheiten bzgl. des alkoholismus zu begegnen, das beleidigt mich! zumal sein lebensweg auch nicht..comme il faut..war oder ist. am widerlichsten finde ich die mitleidstour..."..es tut mir weh, wenn ich dich besoffen auf dem sofa sehe..." man, was mir alles weh tut, was ich höre u sehe...
federico hat recht: ich kann mit dieser bigotten art nicht leben! ein neuer mann...warum nicht?
manche menschen offenbaren ihren wahren charakter in der not.halten sich tatsächlich für solidarisch, und hängen gewaltig den gutmenschen raus...
ja, vielleicht kommt meine wut durch baclofen, da ich nicht mehr permanent mit schämen, zu kreuze kriechen etc. beschäftigt bin. auch muß ich nicht darüber nachdenken, dass ich nun NICHT trinke. ( ja,ja, klingt schizophren....)
wie gesagt, wenn er eine längere "leidenszeit" als einige monate mit mir mitgemacht hätte, dann könnte auch ich in ruhe u ohne wut abwarten u verzeihen.
so aber habe ich den eindruck, diesem mann wurde barbie weggenommen, u die will er wiederhaben....
...kriegt er aber nicht, denn wer sich mir in der not so "scheinsolidarisch" verhält, dem schulde ich nichts.
versteht mich um gottes willen nicht falsch, niemand soll co-alkoholiker werden! aber nicht zum co zu werden, sondern wirklich zu helfen, vom eigenen ego in der krise absehen zu können, ohne direkt die belohnung "einzufahren", das erfordert menschliche größe.
so, jetzt geht`s wutmäßig etwas besser. dinge werden oft klarer, wenn man sie niederschreibt, bis zum bitteren ende denkt und ausformuliert!
salut
isbeau
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