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Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Mittwoch 11. Februar 2015, 17:14

Hi Baclofino,

ich würde jetzt Garnichts mit Gewalt absetzen oder versuchen maximal runterfahren. Du musst schließlich die Tage bis zur Aufnahme überstehen. Du musst den Ärzten nur genau u. ehrlich mitteilen, was Du eingenommen hast bzw. einnimmst. Nur dann können sie richtig reagieren und das können die dort gut. Es geht schließlich nicht darum, clean in die Klinik reinzukommen, sondern gesund wieder raus.

Wenn ich mal 3 Wartetage bis zur Aufnahme hatte, hatte mir der Chefarzt am Tel. immer eingetrichtert, meinen Pegel in etwa zu halten, nichts absetzten - alles andere machen sie dann.

LG tom

Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Mittwoch 11. Februar 2015, 17:28

Hallo Baclofino,

bin zwar in Sachen Benzos eher der Theoretiker aber dass Valium und Retrovil in
Verbindung mit Alkohol ein hochriskantes Schaukel-Spiel ist, steht in den Warnhinweisen
beider Beipackzettel, ich denke, das weißt Du. Um einigermaßen unbeschadet in Berlin
anzukommen, würde ich versuchen den Wodkakonsum zu reduzieren und wenn überhaupt,
Valium und Retrovil behutsam zurückfahren. Schlaflosigkeit musst Du einkalkulieren.

Gut wäre es, wenn Dich jemand nach Berlin bringen könnte.

LG Federico

Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Mittwoch 11. Februar 2015, 20:28

Mein Opa ist heute verstorben. Er war wie ein zweiter Vater und ich bin da auch oft aufgewachsen.. Beerdigung ist Anfang nächster Woche. Ich war ja 2 Monate in NRW, habe es aber nicht geschafft ihn zu besuchen durch den Alkoholismus,trocken durch starke Angst immer abgesagt. Denke bin es ihm schuldig die letzte Ehre zu erweisen, wobei Familie sagt, ich soll in die Entiftung gehen und wir holen das nach. Keine Ahnung!Vielleicht schmeiß ich doch alles hin.LG

Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Mittwoch 11. Februar 2015, 23:06

Er würde sicherlich gewollt haben, dass du an dich denkst und nach vorne schaust.
Von der "letzten Ehre" hat er nichts mehr.

Kopf hoch und durch. Du hast ein wunderbares Hilfeangebot, also nimm es an :daumen:

Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Donnerstag 12. Februar 2015, 03:22

@Federico
Das es ein Spiel auf Messers Schneide ist, ist mir völlig klar. Der letzte Anfall kam auch durch die Mischung Benzos und Alk und beides zu schnell abgesetzt. Ich hatte über 4 Tage nicht geschlafen und schon weitaus Schlimmeres gesehen in Entzügen. Konnte eben etw. schlafen, da gestern doch 1 Flasche Wodka und 10 mg Valium.War mir alles zu viel. Habe gestern meine Oma angerufen, sie war auch sehr berührt und dankbar über mein Mitgefühl. Sie wissen / wußten nichts von meinem Alkohilismus. Da tat es mir weh nicht sagen zu können, warum ich nicht zur Beerdigung kommen kann. Es lief dann auf auf die 500 km Entfernung raus. Hmm,naja, ich muss mich jetzt dennoch um mich selbst kümmern und kann sie danach besuchen. Entzug muss ich hin. Meine Eltern holen mich sogar am WE zu Hause ab("ich bin Ihnen jetzt das Wichtigste".) und fahren mich nach Berlin, ich packe das einfach nicht alleine, ich würde da nicht ankommen. Und außer Familie habe ich keine sozialen Kontakte mehr,die mich fahren könnte
@Delle
Kopf hoch und durch. Du hast ein wunderbares Hilfeangebot, also nimm es an :daumen
Danke
LG Baclofino

Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Donnerstag 12. Februar 2015, 03:32

@Tom
Wenn ich das nur genau wüsste. Ich weiß oft nicht, ob ich die letzten Nächte 20 oder 40 mg Valium oder zB 10 oder oder 30 Tropfen Rivo genommen habe. Ich konnte alles nicht mehr zuordnen. Meist( so kenne ich es in Kliniken wird ja schnell Blut abgenommen und weiß schon einen Tag später, welche Menge im Blut ist)
Hatte gestern noch ein ausführliches Gespräch mit meinem Vater. Er sagt, die Schmerzen am Herz sind nicht gefährlich, es kommt einfach vom Alk, wenn ich mehrere Tage "durchgefeiert" habe. Sehr unangenehem, aber nichts zur Sorge.
Danke auch für die PN, hat mir einiges an Panik genommen!!! :-h
LG Baclofino

Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Donnerstag 12. Februar 2015, 07:17

Lieber Baclofino

Mein herzliches Beileid! Ich weiss, wie es ist, wenn der Grossvater zum 2ten Vater geworden ist. Schon lange her, aber noch in bester Erinnerung.

Dennoch bist Du nun das Wichtigste... richtiger Entschluss!

Alles Gute
LG
moonriver

Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Donnerstag 12. Februar 2015, 09:16

Lieber Baclofino,

es freut mich sehr zu lesen, dass Du noch so guten Rückhalt durch Deine Familie hast und der Ausflug nach Berlin logistisch gesichert ist - das beste , was Dir in dieser Situation passieren kann!!! Halte durch und vermassel es nicht.
Dass das Herz verrückt spielt nach soviel Gift kenne ich zur genüge und halte es für eine "normale" Reaktion des armen, gestressten Körpers und der Seele.

Hab´ vertrauen und lass das kommende einfach geschehen - es kann nur besser werden!

LG tom

Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Donnerstag 12. Februar 2015, 21:00

@ Moonriver. Herzlichen Dank für die aufmuntenren Worte.. Mein Eltern leben ja glücklicheweise noch.. über 16 Std arbeiten.etw so amkam ich zu bei meinen Großeltern Auch wenn imeist nur -3 Tage. nur kurz. Und es wir immer sehr schön und weckt tolle Erinnerungen. ich habe ihr beim Malen zueschutSie wissen(wußten) das Leben zu schätzen heutzutage. Früher gab es einach keine Scholade, Butter oder Ähnliches. Ihr kennt das sicherlich, wenn meine eine Wohnung betritt und sich direkt unheimlich heimisch fühlt. Alleine der Geruch in der Whg. Es ist halt auch das erse Mal, dass ich den Tod eines Familienmitglieds miterlebe. Bin eh nah am Wasser gebaut!

@ Tom. Ja, ich habe großen familiären Rückhalt!Leider seit ca. einem halben Jahr nicht mehr zu meinen 2 Geschwistern und meinem anderthab jährigen Neffen, aber das leigt ja an mir. Sie können es nicht mehr ertragen mich so zu sehen.Ansonsten bin ich auch bei Ihnen IMMER Wilkommen Es liegt ja auch an mir was zu ändern. Ich schrieb ja mein Vater ist "Drogenarzt", also das habe ich
falsch ausgedrückt, er war Allgemeinmediziner, hat aber als einziger in meiner Herimatstadt Methadon usw verschrieben 150- 200 Patienten und Junkies am Tag waren jetzt nicht die Ausnahme. Worauf ich hinaus will, ich denke er hat einfach ein ganz anderes Verhältnis zu Alk,Drogen usw. durch
den Beruf und kennt die Schwierigkeiten, Hintergründe einer Sucht. Er kennt die Ängste mit allem drum und dran,die dazu führen, dass einer süchtig wird, natürlich auch nicht zuelezt von mir. Er erkennt es halt Krankheit an, wie viele leider nicht!Nur ein Bspl.
Wenn ich einen Artikel lese zu dem Massencrah auf der Autobahn und die entsprechenden Kommentare lese wird mir speiübel. MItgefühl, Verständis gibts hier nicht mehr Deuschlands, ok, wohl auch in an

Ich habe übrigens gerade das Gefühl, dass keiner mehr schreibt wg mir.Ich hoffe, ich liege falsch.

Glaubt ihr Sucht liegt an Erziehung oder auch a n den Gene? LG

Re: Erfahrungsberichte Baclofino

Donnerstag 12. Februar 2015, 21:41

Ich habe übrigens gerade das Gefühl, dass keiner mehr schreibt wg mir.

Quatsch, baclofino! Sei herzlich gedrückt.

lg
Lisa
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