Mit der Kombination aus zwei bereits existierenden Arzneimitteln, Acamprosat und Baclofen,
gelang es dem französischen Start-up Pharnext, die Symptome der Alzheimer-Krankheit zu
verbessern.
Der Körper produziert zu viel Glutamat, wenn sich große Mengen von Beta-Amyloid-Peptid
im Gehirn anhäufen. Beta-Amyloide gelten als neurotoxisch und sind als Ablagerungen in
Gehirn und Blutgefäßen von Alzheimerkranken zu finden. Ziel der Forscher waren verschiedene
Proteine der Nerven- und Herzzellen, deren Glutamatempfindlichkeit sie beeinflussen wollten.
Acamprosat und Baclofen wirken auf den Signalweg des Glutamats in den Neuronen und
Herzzellen und schützen sie dadurch vor den Wirkungen des Beta-Amyloid-Peptids.
Diese Therapie verbesserte die kognitiven Leistungen von Mäusen und verringerte den Verlust
von Nervenzellen sowie die für diese Krankheit typischen Entzündungsmarker.
Kein Arzneimittelkandidat konnte bisher so viele Symptome gleichzeitig verbessern.
Bei Menschen verbesserten sich erstmals die kognitiven Leistungen von 30 Patienten nach
einem Monat. Bisher konnten solche wesentlichen Verbesserungen der klinischen Symptome
bei Alzheimer-Patienten durch keinen Medikamentenkandidaten, der an Mäusen getestet
wurde, erreicht werden.
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