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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 15. März 2015, 10:43 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo Dieter, Schopenhauer hat geschrieben: Alles Streben entspringt aus Mangel, aus Unzufriedenheit mit seinem Zustand, ist also Leiden, solange es nicht befriedigt ist. Keine Befriedigung aber ist dauernd, vielmehr ist sie stets nur der Anfangspunkt eines neuen Strebens. Um aus diesem Kreislauf auszubrechen kann es helfen, Leistungen die man schon vollbracht hat, täglich liebevoll anzusehen anstatt sich ständig damit zu beschäftigen, neue Leistungen vollbringen zu wollen. Für einige unter uns ist die Leistungsgesellschaft wie ein schleichendes Gift – vielleicht sogar die Ursache der Sucht. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Allex
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 15. März 2015, 15:01 |
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Registriert: Sonntag 1. März 2015, 14:25 Beiträge: 61
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Hallo Dieter, ich habe all deine Nachrichten/Geschichten, von dir gelesen. Hat mich sehr bewegt. Emotional wie auch Parallelen in meinem Leben. Deine Konversation mit Rog ist für mich, ein meiner Gefühle ins positive bringende Verstärker. Danke dir für deinen Thread, weiter so und an dir arbeiten.  " Erinnere dich, was Du Gut gemacht hast, statt an deine Fehler zu Denken " Grüße an Dich, und natürlich an Alle, GGG LG Allex 
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 15. März 2015, 22:44 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo Federico, Allex und alle sonst, danke für die ermutigenden Worte. Den ganzen Thread, Allex? Ich freue mich sehr, wenn die Ermutigung in all den Zeilen unterm Strich überwiegt. Was Gutes schon vollbracht wurde, was gut schon gemacht wurde, recht habt ihr, daraus Zufriedenheit zu schöpfen und aus der Zufriedenheit Kraft, das ist sicherlich angebracht und umso mehr wert, je mehr es gelingt. Wie sehr es gelingt, ist eine Frage der inneren Ruhe. Diese Ruhe wiederzufinden, und über die Ruhe neue Lebensperspektiven, das allein ist ein großes Ziel. Ich werde berichten, welche Folgen das Wiedereinschleichen von Baclofen haben, ob es Ruhe, Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Besonnenheit stärken wird, und dieses derzeitige, abwechselnde Durcheinander von aufgekratzter, latenter Panik einerseits und apathischer Müdigkeit andererseits wird fügen, wie eine unruhige See wird glätten können. Baclofen ist es nicht allein, es ist kein Wundermittel, das muss uns allen klar sein. Was es aber sein kann und mir immer wieder schon war: ein Wegweiser in übersichtlichere Landschaften. Lieber Allex, ich verfolge Deine Beiträge auch und wünsche Dir weiterhin viel Kraft für die richtigen Entscheidungen! Herzlich - Dieter mit 3x 
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 21. März 2015, 00:22 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Seit gestern bin ich nun wieder im Besitz einer Packung Baclofen 100x25mg, und heute am frühen Abend hab ich mich herangewagt und die im November abgebrochene Baclofen-Unterstützung wieder aufgenommen. Die ersten 12,5 mg, mehr nicht, und ich glaube nicht, dass ich mir eine gewisse wohlige Gelassenheit schon nach wenigen Minuten nicht nur eingebildet habe. Zweimal 2x12,5 mg täglich ab morgen, das sollte erst mal reichen. Nächste Woche muss ich meiner Therapeutin endlich den Wisch unterschreiben, der mich verpflichtet, auf einen unangemeldeten Anruf hin binnen 24 Stunden eine Urinprobe zur CTG-Feststellung abzugeben. Wird CTG im Urin festgestellt, muss ich innerhalb der letzten 4-5 Tage getrunken haben, womit ich wohl endgültig alles Vertrauen verspielt hätte. Erinnert irgendwie an Dopingproben bei Radrennfahrern, und nicht nur das: Ich weiß auch gar nicht, ob ich das gut finde. Nicht, weil es mich verpflichtet oder sogar zwingt, die angestrebte Abstinenz wieder ernsthaft und dauerhaft zu erreichen, denn das ist ja der Sinn der Sache. Sondern vielmehr, weil es doch immer noch so etwas wie einen freien Willen gibt, der einer Überzeugung entspringt. Wenn ich willens und überzeugt bin, vollständig abstinent zu leben, dann tue ich es auch, und Baclofen hilft mir dabei. Aber muss ich mich dafür auf Dopingtests einlassen? Nachdenklich grüßt Dieter 
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 21. März 2015, 00:25 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Ethylglucuronit = ETG - Sorry, nicht CTG...
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 21. März 2015, 12:07 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo Dieter,
ich frag' dann mal so dumm, welche Konsequenzen hast Du zu erwarten wenn Du positiv getestet wirst?
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 21. März 2015, 23:26 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo Federico,
die Konsequenz wäre das Ende der Therapie, sowohl der Einzelgespräche als auch der Gruppenteilnahme. Denn erklärtes Ziel - das ja von niemand anderem als mir selbst so definierte Ziel - der Therapie ist die dauerhafte und vollständige Abstinenz. Das ist die Vereinbarung, auf deren Grundlage auch mein Rentenversicherungsträger der Therapiemaßnahme zugestimmt hat. Ich hampel und strampel halt wieder ohne professionelle Unterstützung weiter, wenn der Dopingtest positiv ausfällt. Aber vielleicht kommt es ja gar nicht so weit. Baclofen schlägt jedenfalls gut an. Heute waren es 2x12,5 mg, und alles ist gut, obwohl es nach einem eher enttäuschenden Abschneiden bei einem 10km-Lauf heute Nachmittag schon wieder einen guten Trinkvorwand gäbe.
Ja ja, dieses Niezufriedensein ist eine andere Baustelle, obwohl sicherlich alles mit allem zusammenhängt.
Herzlich - Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 22. März 2015, 11:44 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Familyman hat geschrieben: die Konsequenz wäre das Ende der Therapie, sowohl der Einzelgespräche als auch der Gruppenteilnahme. Lieber Dieter, leider geht es vielen Menschen so, die die falsche Therapie gewählt haben. Auch in diesem Fall hilft nur aufstehen, Krone gerade rücken, weiter gehen. Sprich, andere Therapeuten suchen, Dich nicht zum Therapieversager stempeln lassen, wenn Dir zwischendurch die Luft ausgeht. Du weißt das heute, auf Baclofen zu verzichten war zu diesem Zeitpunkt möglicherweise ein Fehler. Selbst habe ich auch ab und an mit diesem Gedanken gespielt, es aber schnell wieder bleibenlassen als ich merkte, es geht mir nicht besser sondern schlechter. Noch ein Wort zur professionellen Hilfe. Wenn professionell bedeutet, nimm meine saubere Therapie oder verpiss Dich, kann ich keine Professionalität darin erkennen. Sorry, nur meine Meinung. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 22. März 2015, 12:39 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Zitat: Wird CTG im Urin festgestellt, muss ich innerhalb der letzten 4-5 Tage getrunken haben, womit ich wohl endgültig alles Vertrauen verspielt hätte. Welches Vertrauen? Die Haltung hinter dem Setting ist Misstrauen, lieber Dieter. Und für dich wird es zur Ehrensache, während der Therapie bereits zu leisten, was als Outcome der Therapie formuliert ist. Es wird nichts weniger als das Verhalten eingefordert, das als Zielverhalten definiert wurde. Das Zielverhalten soll in der Therapie erlernt werden - muss aber zuverlässig vorliegen, um die Therapie absolvieren zu dürfen. Eine harte Schule, wenn alle ausser Einser-Schülern rausfliegen. lg Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 22. März 2015, 16:23 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Lieber Dieter
Meiner Meinung nach gibt es nur einen Grund, welcher eine solche Massnahme rechtfertigt: Die Wiedererlangung des Fahrausweises nach mehrmaligen Verstössen gegen das Strassenverkehrsgesetz durch Fahren in alkoholisiertem Zustand.
Als reine Therapiemassnahme läuft sowas bei mir unter dem Label "Erpressung" mit kontrapunktiven Auswirkungen...
Ich hoffe und wünsche für Dich, dass Du eine Dir angemessene und würdige Lösung finden kannst.
LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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