Dienstag 28. April 2015, 11:17
		
			
			Einem Rückfall in eine Depression kann mit einer Art Meditation genauso gut 
vorgebeugt werden wie mit der Einnahme klassischer Antidepressiva. 
Das hat eine britische Vergleichsstudie gezeigt, die in 
The Lancet erschienen ist. 
Available online 20 April 2015
Die Wissenschaftler der University of Oxford teilten 424 Probanden, die in der 
Vergangenheit depressiv waren, in zwei Gruppen ein. Eine Hälfte erhielt präventiv 
Antidepressiva, die andere absolvierte eine achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie 
(Mindfulness-Based Cognitive Therapy, MBCT). Im Rahmen der MBCT nahmen die 
Teilnehmer an acht Gruppensitzungen teil und mussten jeden Tag zu Hause gewisse 
Übungen durchführen, um negative Gedanken zu erkennen, zu akzeptieren und mit 
ihnen umzugehen. Zwei Jahre lang wurden alle Patienten regelmäßig nach ihrem 
Gemütszustand befragt.
Gemessen an der Rückfallrate waren beide Therapieformen ähnlich effektiv. 
In der Gruppe mit der meditativen Behandlung erlitten 44 Prozent eine erneute Depression. 
Bei den Teilnehmern, die Antidepressiva eingenommen hatten, lag die Quote bei 47 Prozent.
Die Therapie sei somit eine Alternative für Millionen Menschen, vor allem wenn diese nicht 
weiter Antidepressiva einnehmen wollen, so Studienleiter Willem Kuyken. Ohne Behandlung 
werden ihm zufolge vier von fünf Patienten rückfällig.
Anmerkung Federico: Auf lange Sicht dürfte sich die meditative Therapieform als besser 
geeignet erweisen, wenn Salutogenese angestrebt wird. Regelmäßig geübte Meditation verbessert 
den Stimmungslevel mit zunehmender Dauer positiv und führt zu neuem Selbstvertrauen.
LG Federico