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Annatelope
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Donnerstag 20. August 2015, 14:38 |
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57 Beiträge: 79
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Hallo, also Bier hatte keinen Einfluss auf die Verspannungen. Allerdings habe ich herausgefunden, dass Nalmefen über die Glukuronidierung verstoffwechselt wird und darin habe ich einen Defekt. Das ginge also nicht. Vielleicht kann eine Ärztin/ Arzt unter Euch mir weiterhelfen, welchen Enzyme bei BAC beteiligt sind. Ich habe darin bislang nichts einschlägiges gefunden, nur dass es zu 80% direkt und nicht methabolisiert ausgeschieden wird. Aber wo bleibt der Rest? LG Annatelope
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Samstag 22. August 2015, 09:26 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Liebe Annatelope,
der "Rest" von 20% des Baclofen wird also in der Leber verstoffwechselt, der Abbau erfolgt über sogenannte Deaminasen zu einem inaktiven Metaboliten (Abbauprodukt).
Lieben Gruss
jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Annatelope
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Samstag 22. August 2015, 19:08 |
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57 Beiträge: 79
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Liebe jivaro, ich danke Dir für Deine Antwort. Ich habe zwar einige Ahnung über Medizin und Psychologie, doch mein Wissen reicht hier nicht mehr aus, denn was in diesem Falle inaktiv bedeutet ist mir nicht klar. Auch reicht mein Wissen nicht, um beurteilen zu können, inwiefern die bei mir nachgewiesene Enzymdefekte überhaupt in dieser Kette eine Rolle spielt. Darf ich Dir die Analyse von meinen Enzymdefekten privat senden? Ich würde dann in ein paar Tagen die wichtigen Teile der Expertise des Umweltmediziner, der das untersucht hat, einscannen und dir schicken. Z.B. ist ein Enzym beim Serotoninstoffwechsel beteiligt. Vielleicht könntest Du mir dann sagen, ob ich es mit BAC versuchen kann. Ich will mich nicht unnötig an einen Hoffnungsschimmer klammern. Liebe Grüße Annatelope
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Annatelope
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Samstag 22. August 2015, 19:14 |
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57 Beiträge: 79
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Liebe jivaro, nochmal ganz kurz. Ich weiß nicht, ob das üblich ist in einem Forum, jemanden zu treffen, doch beim Absenden fiel mir gerade auf, dass Du in Giesen bist. Da könnte ich auch mal hinkommen. Vielleicht ist dieser Weg einfacher, hast Du Sprechstunden? Viele Grüße Annatelope
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Sonntag 23. August 2015, 09:21 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Liebe A.,
gerne kannst Du mir die Befunde schicken, am besten an die email; ich bin nicht sicher ob ich Dir weiterhelfen kann, aber ich schaue das gerne an!
Ob Du dann einen Termin in Giessen möchtest können wir ja dann "besprechen".
Lieben Gruss
jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Mittwoch 4. November 2015, 22:00 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Liebe Annatelope,
seit fast einem Jahr bin ich kaum noch im Forum online gewesen, deswegen habe ich Deinen hochinteressanten Thread erst jetzt entdeckt.
Wie ist es Dir denn inzwischen ergangen?
Dafür, das Du uns das Thema des möglichen Zusammenhangs zwischen Sucht und erzwungener Rechtshändigkeit nahebringst, möchte ich mich bei Dir bedanken. Das bringt mich sehr zum Nachdenken und eröffnet völlig neue Aspekte. Ich würde das Thema sehr gerne weiter verfolgen.
LG Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Annatelope
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Freitag 6. November 2015, 23:41 |
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57 Beiträge: 79
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Hallo Fallada, schön, dass es da doch jemand gibt, der das Thema liest. Nun ja, ich bin weiter gegangen. Der erste Umlernprozess (Links) war meines Erachtens ehrer auf Opa/Omiseite mit dem Löffel beim Essen (ca. 3. Lebensjahr). Denn, als ich mich zurücklernte, kam dieser Film zuerst in mein Hirn. Ich wurde damals dort immer abgegeben, denn der Urlaub war ohne Kind einfacher. Ich bin doppelt abhängig: Alk und Zigaretten. Nun, ich entschloss mich, erst die Zigaretten zu entsorgen. Da gehen natürlich viele Lichter auf, denn der Opa rauchte 3 Schachteln pro Tag. Ich hasse Verknüpfungen, doch sind sie da und ich nehme sie wahr. Als Kind auf rechts umgelernt zu werden und parallel als Passivraucher 70 Kippen inhalieren. Super. Ich bin jetzt über 10 Wochen rauchfrei und es geht die Post ab. Ich wählte diesen Weg, weil ich herausgefunden habe, dass die Zigarette das ganze Immunsystem massiv beeinflusst und mich immer jede Kippe auf voll Stress bringt. Rauchen ist für meinen Körper die schlimmere Miste. Und eben die Überstressung des Immunsystems ist identisch mit dem Linksschreiben. Doof, aber doppelt gekoppelt. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, doch das Linksschreiben und der Tabak brachten den Körper in permanente Wallung - und - mit Bier wird das System beruhigt, solange, bis es sich selbst die Ohrfeige gibt. Dieses Hochjubeln des Abwehrsystems, das eben beim Gegensichschreiben auch passiert, fordert das Bedürfnis nach Ruhe - - Endich Ruhe - - und der Alk kann das - -ander nehmen Tabletten. Liebe Grüße Deinen Spruch finde ich gut. Annatelope
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Annatelope
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Samstag 7. November 2015, 14:46 |
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57 Beiträge: 79
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Im Übrigen verliere ich mein Ziel, vom Bier wegzukommen, nicht aus den Augen, doch denke ich, dass es für mich wichtig ist, die Hintergründe, die zum Bier trinken führten, zuerst anzugehen. Das lernte ich durch das Linksschreiben. Beim Linksschreiben habe ich erfahren, dass ich mich entspannen kann, das ging mein ganzes Leben vorher nicht. Man wird beim Umlernen auf die falsche Hand darauf konditioniert, permanent gegen sich zu arbeiten, und das richtig und gut zu heißen. Denn, wenn man es für sich falsch macht, bekommt man Lob und Zuneigung. Doch tief drinnen, wenn auch sehr überlagert, weiß das kleine Kind, dass was nicht stimmt und sucht Auswege. Letztendlich ist das für ein Kind ein unlösbarer Zwiespalt, der komplett im Unterbewusstsein abläuft. Und vor Allem auch hirnorganisch. Wenn man jetzt die Hormone anschaut, gibt es letztendlich keine eindeutig gesunde Ausschüttung der Glückshormone, denn sie sind immer mit ja, Aber verbunden. Und da beginnt für mich die Sucht, denn Drogen vermitteln über die Hormone, zumindest kurzfristig, eine Eindeutigkeit. Das ja, Aber fällt in dem Moment weg. Als Jugendliche kann man dann, so wie ich damals, in die Falle der Droge tappen. So sehe ich den Zusammenhang. LG Annatelope
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Sonntag 8. November 2015, 13:24 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Liebe(r) Annatelope,
interessante und nachvollziehbare Schlußfolgerung, die Du da ziehst. Zu meiner Händigkeit: Ich betrachte mich als Beidhänder mit Linksbetonung. Ich kann mich nicht erinnern, jemals dazu gezwungen worden zu sein, rechts zu schreiben, obwohl auch ich zu der Generation gehöre, die darunter besonders zu leiden hatte. Meistens schreibe ich rechts, weil diese Hand diesbezüglich trainierter ist und "länger durchhält". Das ich auch links schreiben kann, entdeckte ich in der dritten Klasse und habe dann bis in die Adoleszenz hinein als Hobby betrieben, zu üben, mit beiden Händen gleichzeitig zu schreiben, Spiegelschrift zu schreiben sowohl synchron alsauch gegenläufig und vieles mehr. Durch einen Unfall vor einiger Zeit konnte und durfte ich die linke Hand 6 Wochen nicht bewegen. Zum einen fiel mir auf, wie ausgeprägt meine Linksbetonung ist. Ich mußte mir mit rechts alles beibringen, ich konnte nicht einmal den Schraubverschluß einer Flasche öffnen. Zum zweiten hatte ich in dieser Zeit massiv vermehrt Craving. Ich schob dies darauf, daß ich in dieser Zeit auch meinen geliebten Ausdauersport nicht betreiben konnte. Dein Thread brachte mich auf die Idee, das da auch noch etwas anderes eine Rolle spielte...jedenfalls ließ das mit Beginn der Ergotherapie nach und ich stellte fest, daß das Ausführen der erlernten Übungen mit der linken Hand auch mein Verlangen mildern kann...
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag GlG Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Annatelope
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Betreff des Beitrags: Re: Sucht und umgeschulter Linkshänder Verfasst: Dienstag 10. November 2015, 16:07 |
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57 Beiträge: 79
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Hallo Fallada, laut Barbara Sattler, die ein Linkshänderinstitut in München hat, gibt es keine wirklichen Beidhänder. Sie würde Dich als Linkshänder sehen, denn ein Rechtshänder kommt nie auf die Idee mit links und in Spiegelschrift zu schreiben. Ich habe auch freiwillig mit rechts Schreiben gelernt, weil das die Eltern und die Lehrerin so wollten. Vielleicht fiel mir dies auch daher einfach, weil mir von Anfang an beigebracht wurde, rechts mit dem Löffel zu essen, obwohl ich den Löffel automatisch mit links ergriff. Das Umlernen beginnt sehr, sehr früh, daher wissen viele nicht, dass sie eigentlich Linkshänder sind. Die Erinnerung fehlt. Bei mir wurde das Umlernen mit sanften und liebevollen Methoden durchgeführt. Man kann auch auf diese Weise einen Menschen zwingen, etwas gegen sich selbst zu tun. Das ist dann noch viel undurchsichtiger, als wenn ein Schlagstock benutzt wird. Unsere Schrift geht von links nach rechts und ist daher für Rechtshänder optimal, denn man sieht alles, was man tut und der Stift wird gezogen. Der Linkshänder verdeckt oft, was er schrieb und schreibt eher stoßartig. In dem Sinn ist das schwieriger. Was Du über das Craving schreibst, finde ich spannend und es scheint meine Vermutung zu bestätigen. Tatsächlich ist immer eine Hand führend und die andere arbeitet zu. Du musstest durch den Unfall den natürlichen Impuls mit links zugreifen zu wollen unterdrücken und gleichzeitig mit rechts neue ungewohnte Vorgänge erlernen. Das ist richtig Stress, und das Hirn wird richtig irritiert - und sucht einen Ausweg. Und in der Ergo darf die Linke wieder Herr sein. Wenn Du eh links schreiben kannst, würde ich den Versuch starten, es mal über einen bestimmten Zeitraum zu tun und beobachten, was passiert. Möglicherweise wird das Verlangen nach Ersatzbefriedigung geringer. Könnte ja sein. Mein Leben hat sich durch das Linksschreiben zum Positiven entwickelt. Liebe Grüße Annatelope
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