Neu hier und Polytoxikomane

Liebe Holzweg,

das liest sich, als hättest Du die schwierigste Etappe geschafft. Gratuliere!
Jetzt heißt es, bloß nicht leichtsinnig werden und auf Baclofen vertrauen.
Aus Deiner Angabe 6,25 mg werde ich leider nicht schlau. Es wäre für diejenigen,
die Deinen Weg begleiten gut zu wissen, wann Du wie viel einnimmst.

Beispielsweise: morgens 6,25 – mittags 6,25 – abends 6,25 würde genügen.
Da die Halbwertszeit von Baclofen ca. 3 bis 4 Stunden beträgt, sollte man
alle 4 Stunden nachlegen um den Spiegel möglichst gleichmäßig zu halten.
Das kann dann so aussehen: 8 Uhr 6,25 – 12 Uhr 6,25 – 16 Uhr 6,25 – 20 Uhr 6,25

Im Fall von Triggern egal welchen, ist es sinnvoll eine Notfalldosis zusätzlich
zu nehmen. In Deinem Fall wäre das eine Dosis von 6,25 mg. Später, wenn Du höher
dosierst, ist die Notfalldosis jeweils in Höhe einer Einzelgabe.

Alles in allem freue ich mich über die gute Entwicklung und die spürbar
positive Stimmung, die zwischen den Zeilen durchscheint.

LG Federico

Aus Deiner Angabe 6,25 mg werde ich leider nicht schlau. Es wäre für diejenigen,
die Deinen Weg begleiten gut zu wissen, wann Du wie viel einnimmst.

Beispielsweise: morgens 6,25 – mittags 6,25 – abends 6,25 würde genügen.
Da die Halbwertszeit von Baclofen ca. 3 bis 4 Stunden beträgt, sollte man
alle 4 Stunden nachlegen um den Spiegel möglichst gleichmäßig zu halten.
Das kann dann so aussehen: 8 Uhr 6,25 – 12 Uhr 6,25 – 16 Uhr 6,25 – 20 Uhr 6,25
LG Federico

Lieber Federico,
also, der Doc hatte am Anfang ja angesetzt am 1. Tag abends eine halbe Tablette von den 25 mg und dann täglich abends um weitere 12,5 mg für 3 Tage steigern, dann hatten wir ja einen neuen Termin der nicht so besonders lief. Da wir zu diesem Termin keine weitere Abmachung gemacht haben, hatte er ja gemeint das Diazepam müsse erstmal raus und ich könne ja am Abend bei 25 mg bleiben. Das habe ich so gemacht und vor 10 Tagen dann abends wieder die alte Einstellung von 37,5 mg am Abend wieder weiter geführt. Ab heute habe ich jetzt, das war so gegen 11,00 Uhr, eine Viertel- Tablette von den 25 mg , also 6, 25 genommen.

Dein Schema klingt logisch und macht Sinn, aber ich will jetzt nicht gegen die Anweisung vom Arzt handeln. Ich hoffe ich habe das irgendwie halbwegs verständlich rüber gebracht? Ich würde dann in 5 Tagen, so mein Plan, nochmal 6,25 mg gegen 16.00 Uhr drauf setzen.

Also ich nehme jetzt:
- 11.00 Uhr 6,25 mg seit heute
- 20.00 Uhr 37,5 mg

Liebe Grüße an Dich-
Holzweg

also, der Doc hatte am Anfang ja angesetzt am 1. Tag abends eine halbe Tablette
von den 25 mg und dann täglich abends um weitere 12,5 mg für 3 Tage steigern,

Tja, liebe Holzweg,

ich versuch's mal ganz vorsichtig. Kann es sein, dass bereits an diesem Punkt die
Kommunikation irgendwie gestört war?

Vielleicht meinte Dein Doc, am ersten Tag abends mit 12,5mg beginnen und dann am
nächsten Tag 3 x täglich jeweils 12,5 mg. Das wäre eigentlich die übliche Vorgehensweise,
mal abgesehen von der, gegenüber der französischen Dosierungstabelle, höheren Dosis.

Wie schon früher mal gesagt, ich war ja nicht dabei ...

LG Federico

Lieber Federico,
ich hatte mich ja vorher hier auch schon belesen und habe zu unserem Gesprächstermin am Anfang, sozusagen nochmal rückwirkend, gefragt ob ich das richtig verstanden hätte mit der 3 x- ligen Steigerung am Abend. Er hat mir das bejaht und da bin ich davon ausgegangen das es wohl richtig sein wird. Wie gesagt, es war der Anfang. Er meinte dann bloß das er annimmt das ich insgesamt 100 mg brauchen werde ( Erfahrungswert). Dies würde dann natürlich bedeuten, denke ich mal, 4x 25 mg. Damit haut das mit dem Abend nicht hin.

Allerdings, und da kommt Dein Eingangssatz, stellt sich für mich inzwischen auch die Frage ob es hier eine Kommunikationsstörung gab, einerseits ein grad entzügiger Patient und auf der anderen Seite ein Arzt der sich grad ärgert das die Patientin nach 18 wöchiger stationärer Entgiftung von Benzos schon wieder welche braucht weil sie einen Alkoholrückfall nach 3,5 Jahren hat und nun wieder mit Diazepam entgiften will. Zum nächsten Termin hat sie auch noch eigenmächtig die Dosis des Diazepams an 2 Tagen erhöht. Sicher ne schwierige Kiste für beide Seiten.

Vielleicht lasse ich es mit der derzeitigen Einstellung erstmal so, und erhöhe aller 5 Tage um 6,25 mg zeitversetzt. Es geht mir ja damit zwischenzeitlich nicht irgendwie schlecht.

LG Holzweg

Liebe Holzweg,

sorry, das ich mich nicht früher gemeldet habe, habe mich für ein Wochenende ausgeklinkt. Mache ich ab und zu.

Ich verstehe Jivaros Beitrag so: sie ist erschrocken, weil sie von ihrem Kollegen, der Dein Arzt ist, nicht erwartet hätte, daß ihm passiert, was ihm mit Dir passiert ist. Sie hat sich ja vorher hier in Deinem Faden ziemlich positioniert: Sie fand und findet ziemlich schlimm was da gelaufen ist. Dabei bleibt sie auch. Heißt, das sie Dir gar nichts vorwirft. Sie überlegt jetzt nur, was passiert sein könnte, weil Dein Arzt ja offensichtlich nicht das ist, was ich weiter oben schrieb: einer, von dem man sich nicht behandeln lassen möchte.

Vermutlich hast Du mit dem Geschehenen durchaus auch etwas zu tun (wie Du ja auch selbst vermutest), und ich werde nicht aufhören das zu schreiben, bis Du es endlich hörst: ich vermute, Du hast da gesessen und Papa nimm mich doch endlich auf den Arm gerufen. Dein Arzt ist aber nicht Dein Papa, er möcht Dich auf Augenhöhe behandeln und war dann am Ende ziemlich genervt. Er hat sich geärgert, daß Du Deine Stärken nicht für Dich nutzt und nicht über Deinen Vorfall. Ja und ich sage jetzt deutlich Vorfall und nicht Rückfall. Denn aus meiner Sicht ist das so bei der Geschichte, die Du bisher berichtet hast.

Ich bin mir sicher, das Euer nächstes Gespräch auf Augenhöhe statt finden wird.

Wenn du es weiter so machst mit Baclofen wie Du es jetzt machst, glaube ich, daß Du endlich wieder Deine Stärken FÜR Dich nutzt und nicht gegen Dich. Also mach weiter so mit 6,25 mg alle 5 Tage, gib Rückmeldung hier, wie es Dir damit geht und Du wirst sicher Antworten und Hilfen bekommen. Und nicht nur von mir, wie Du daran sehen kannst, wie sehr Jivaro und Federico mit Dir fühlen.

GlG Fallada

bzgl. Josua "Wäre Baclofen auch was für mich?" Also da möchte ich jetzt wirklich provozieren:

Ach echt, Du magst keine Ratschläge? Empfindest sie als Schläge? Warum forderst Du sie dann dauernd ein?

Guten Morgen liebe Fallada und alle anderen,

die Nacht war 0.18 Uhr leider wieder beendet. Um 2.00 Uhr bin ich dann frustriert aufgestanden und habe jetzt schon 4 Tassen Kaffee getrunken. Jetzt mache ich mit Rotbuschtee weiter.

Ja, manche Ratschläge empfinde ich als Schläge und warum Du jetzt meinst ich fordere sie ein versteh ich grad auch nicht so wirklich, aber das liegt mit Sicherheit an meinem noch unreinen Geist um diese Zeit. Was ich gerne habe und wovon ich immer profitiert habe sind Meinungen oder Geschichten darüber wie es anderen in ähnlichen Situationen ergangen ist. Vielleicht muss ich das später nochmal alles lesen um es besser zu verstehen.

Was die Baclofen- Dosierung betrifft- da bin ich einfach unsicher, es ist für mich einfach sehr neu. Da finde ich einen Ratschlag schon auch als richtig hilfreich. Und wie schon mal vor einigen Tagen erwähnt, mir geht es um Kommunikation. Aber wirklich, vielleicht stehe ich hier grad mörderlich auf dem Schlauch weil ich einfach und eigentlich noch müde bin und verstehe Dein Geschriebenes:
"Warum forderst Du sie dann dauernd ein?" deshalb nicht richtig.

Liebe Grüße und allen einen guten Start in die neue Woche
wünscht Holzweg

Ohne jeden weiteren Kommentar über: wer, wann welche Empfehlung abgegeben hat sag ich: die aktuelle Situation ist unbefriedigend.

Also: ich versuche es noch einmal
11.00: 6,25, dann 20.00 Uhr 37,5mg?

Was gibt es für unerwünschte Wirkungen? Wann kommt Suchtdruck?

LG jivaro

Also: ich versuche es noch einmal
11.00: 6,25, dann 20.00 Uhr 37,5mg?
LG jivaro

Hallo Jivaro,
genau so nehme ich die Medikamente im Moment ein. Suchtdruck nach Alkohol kommt seltener vor, ist auch nicht an Tageszeiten gebunden sondern eher an Erlebnisse, an Stress. Den Drang nach den Benzos habe ich ab nachmittag unentwegt, abends ist es ganz schlimm zur Zeit. Ich muss aber dazu schreiben, ich bin auch nicht frei von Entzugserscheinungen, das macht es vielleicht auch nochmal komplizierter. Ich habe einen sehr hohen Muskeltonus und fühle mich unentspannt, oft genervt, schnell gereizt, unkonzentriert.

Ich bin unsicher ob ich Deine Frage jetzt richtig geantwortet habe? Unerwünschte Wirkungen gibt es im Moment keine, außer meinen Entzugssymptomen, aber da hat das eine mit dem anderen wohl nix zu tun.

LG Holzweg

Liebe Holzweg,

genau diese Angaben habe ich gebraucht! Eine gleichmässigere Verteilung des Baclofen könnte hier hilfreich sein, auch um der muskulären Anspannung entgegen zu wirken. Der Beginn um 11.00 Uhr ist relativ spät.
Schau Dir mal im Baclofenrechner an, wie Verteilung/Wirkspiegel aussehen, ich schaffe es nicht die Tabelle hier hereinzukopieren...vielleicht hilft uns Federico!

Über Tag spürst Du so eben permanent die Muskelanspannung, "aus dem Bauch heraus" würde ich Dir empfehlen 4 mal am Tag, evtl. 8.00, 12.00, 16.00 und 20.00 Uhr je 12,5 mg einzunehmen. Das würde aktuell einer Dosiserhöhung von 6,25mg Baclofen entsprechen. Da Du keine unerwünschten Wirkungen hast wäre das ok. Bitte probiere das mal am Baclofenrechner aus!

Da Dein Arzt Dir empfohlen hat, die grösste Dosis abends einzunehmen wäre auch denkbar: 6,25, 6,25, 12,5 (wenn nachmittags der Suchtdruck nach BZD steigt) und 25mg am Abend.

Sei ganz herzlich gegrüsst

jivaro