Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Montag 18. Januar 2016, 19:51 
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Registriert: Montag 18. Januar 2016, 19:21
Beiträge: 5
Hallo Miteinander,

Ich habe mich hier heute angemeldet, da ich nach mehreren Monaten ohne Kontakt mit Bestürzung feststellen musste, dass mein bisheriges Baclofen-Forum "Baclofen-Forum gegen Alkoholsucht" offenbar nicht mehr existiert.

Zu meiner Person:
Ich bin (noch) 59 Jahre alt, berufstätig und seit Jahrzehnten Trinker mit gelegentlichen Pausen zwischen 3,25 Jahren und ein paar Tagen. Meine letzte Abstinenzphase hatte ich im Sommer 2015 von Juli bis Oktober (ca. 3,5 Monate) unter Baclofen. Ich hatte über das andere, oben genannte Forum einen Arzt für die Off-Label-Verschreibung gefunden.

Zu meiner Baclofen-Erfahrung:
Baclofen hat bezüglich der Verminderung des Alkoholverlangens bei mir ab dem ersten Tag Wirkung gezeigt. Ich habe damals mit 3 x 5 mg angefangen und war bei einer Maximaldosierung von 62,5 mg/Tag. Es hatte aber dauerhafte Nebenwirkungen insbesondere Benommenheit und leichter Schwindel und ich konnte auch keineVerbesserung bezüglich Energie oder Wachheit etc. bei mir feststellen. Dies hat dazu geführt, dass ich Mitte Oktober 2015 Baclofen abgesetzt habe und wieder zu trinken begonnen habe. Mindestens genausoviel wie vorher, eher noch ein bißchen mehr.

Die Trinkerei hat mich jetzt aber wieder an einen Punkt geführt, an dem ich mir zumindest eine deutliche Verringerung der Häufigkeit des Trinkens wünsche. Derzeit bin ich meistens an 6 Abenden pro Woche in der Kneipe und trinke ca. 2 - 3 Liter Bier und 5 oder mehr Schnäpse.

Da sich mein privates Sozialleben fast ausschließlich in Kneipen abspielt, möchte ich die Kneipe und das Trinken nicht völlig aufgeben, ich würde gerne während der Woche (Arbeitstage) nüchtern bleiben am Wochenende aber auch "einen Heben gehen".

Ich habe seit gestern wieder mit der Baclofen-Einnahme begonnen (mit meinen Restbeständen) und gehe auch heute nicht aus (Sonntags also gestern gehe ich nie aus, da ich mich dann auf die neue Arbeitswoche vorbereite).

Ich habe folgende Fragen:
- weiß jemand was aus dem anderen Baclofen-Forum geworden ist und warum es eingestellt wurde?
- Lassen die von mir geschilderten Nebenwirkungen von Baclofen irgendwann einmal nach oder muss man damit auf Dauer leben?
- wegen der Nebenwirkungen würde ich die Einnahme gerne auf die Mittagszeit und Nachmittags/früher Abend beschränken (also nur 2 Dosen täglich), da ich vormittags kein Verlangen nach Alkohol haben sondern erst wenn es auf meinen Feierabend zugeht. Ist dies möglich?
- Ist es medizinisch vertretbar am Wochende auf die Einnahme von Baclofen zu verzichten und Alkohol zu trinken?

Das wäre es vorerst (ich schreibe ansonsten nicht so lange)

Vielen Dank im voraus

Christoph


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Montag 18. Januar 2016, 20:16 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
Hallo Christoph,

dein "altes" Forum gibt es schon noch, da gab es nur eine Umbenennung wegen Problemen mit dem Hoster. Versuch mal "forum-baclofen.com"

Du bist hier aber trotzdem willkommen, gar nicht so wenige sind Mitglieder in beiden Foren.

Auf deine Fragen werde ich später zurückkommen - wenn das nicht jemand anders macht, bin leider gerade in Eile!

LG

Praxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Montag 18. Januar 2016, 20:57 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Christoph,

Deine Frage nach dem alten Forum hat @praxx schon beantwortet.
Du schreibst recht ausführlich über den Erfolg mit 62,4mg und geringen
UAW, bzw. Nebenwirkungen. Eine Wirkung in Bezug auf mehr Elan und
Wachheit ist mir weniger geläufig.

Wie hat sich die Höchstdosis von 62,5mg auf den Alkoholkonsum ausgewirkt?
Warst Du abstinent oder hast Du deutlich weniger getrunken?

Von diesen Antworten würde ich gerne die Beantwortung Deiner anderen Fragen
abhängig machen, da man eine Dosis von 62,5mg Baclofen mit ein paar Bieren zunichte
macht. Es gibt unterschiedliche Methoden um mit Baclofen die vielzitierte Gleichgültigkeit
gegenüber Alkohol zu erreichen. In Frankreich würde man Dir raten, trotz Alkoholkonsum
bis auf max. 400mg hoch zu dosieren, wobei sich die Nebenwirkungen deutlich verstärken
können. In Deutschland raten Ärzte und auch wir zu einer längeren Trinkpause von min.
3 bis 6 Monaten und dafür deutlich geringere Dosen von Baclofen.

Dein altes Forum findest Du übrigens hier wieder.
Willkommen bist Du natürlich auch bei uns.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 18:31 
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Registriert: Montag 18. Januar 2016, 19:21
Beiträge: 5
Hallo Praxx, hallo Federico,

vielen Dank für Eure Antworten. Bin sehr erleichtert, dass es dass alte Forum noch gibt, was überhaupt nichts gegen dieses, für mich neue Forum sagen soll. -

Zu Deinen Rückfragen Federico:
- in der Zeit meiner vorigen Baclofen-Einnahme war ich - bis auf die letzten 2 oder 3 Wochen von ca. 3,5 Monaten - völlig abstinent. Erst in den letzten 2 - 3 Wochen habe ich am Wochenende wieder etwas getrunken bei gleichzeitiger Baclofen-Einnahme.

Die Nebenwirkungen Benommenheit / Müdigkeit und leichter Schwindel habe ich kurzfristig als hinnehmbar empfunden, was mich frustriert hat war, dass diese Nebenwirkungen auch nach der relativ langen Einnahmedauer fortbestanden, daher meine Frage ob diese Nebenwirkungen auf Dauer bleiben.

Bei Abstinenz ohne Baclofen - die bei mir allerdings meist nicht lange angehalten hat - habe ich schon nach wenigen Tagen einen deutlichen Zuwachs an Energie, Elan etc. verspürt, das ist unter Baclofen über den gesamten Einnahmezeitraum von ca. 3,5 Monaten ausgeblieben.

Ich würde auch gerne wissen, ob ich die Einnahme auf die Tageszeiten beschränken kann, in denen das Craving stark ist, bei mir ab mittag/nachmittag bis zum frühen abend. Sobald ich zuhause bin und es mir bequem gemacht habe, ist die Versuchung zumindest beherschbar.

Vielen Dank.
Christoph


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 18:40 
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Registriert: Sonntag 29. November 2015, 15:39
Beiträge: 146
Wohnort: baden württemberg
Hallo Columbus69:)
Auch von mir noch ein herzliches Willkommen:)
Super das du mit dem Baclofen weiter machen willst:)
Ich nehme es noch nicht so lange, kann dir deshalb deine Fragen nicht beantworten ab r die anderen hier bestimmt...mich interessiert das auch;)
Lg Pasquale

_________________
Difficile est satiram non scribere:)


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 18:54 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Christoph,

danke für Deine Antwort. Zunächst wäre es gut, wenn Du mir hier oder per PN
Deine derzeitigen Dosierungsdaten übermittelst. In etwa nach diesem Schema:
8.00 15mg – 12.00 15mg – 16.00 15mg – 20.00 15mg. Ich würde dann versuchen,
mit Hilfe des Baclofenrechners einen für Dich verträglicheren Modus zu finden.

Da geht schon was ...

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 19:07 
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Registriert: Montag 18. Januar 2016, 19:21
Beiträge: 5
Hallo Federico,
da ich erst seit Sonntag 17.01.2016 wieder mit der Einnahme angefangen habe, bin ich mit kleiner Dosierung gestartet und probeweise auch mit nur 2 Einnahmen täglich. Da ich nur noch Restbestände von 25 mg Tabletten habe, die ich derzeit in Viertel zerteile, nehme ich derzeit:
13:00 Uhr 6,25 mg und
17:00 Uhr 6,25 mg.

Ich wollte nach ein paar Tagen Eingewöhnung verdoppeln auf

13:00 Uhr 12,5 mg und
17:00 Uhr 12,54 mg.

Da ich Vormittags keinen nennenswerten Suchtdruck verspüre und wegen der "Wachheit" würde ich von morgens bis mittags gerne auf die Einnahme verzichten und nur in der zweiten Tageshälfte allmählich höher dosieren.

Wie siehst Du / wie seht Ihr das??

Gruß Christoph


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 19:09 
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Registriert: Montag 18. Januar 2016, 19:21
Beiträge: 5
P. S. auch herzlichen Dank an Pasquale für Deine guten Wünsche!


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 19:35 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Christoph,

danke für die Angaben. Bei der derzeitigen Dosierung lohnt es noch nicht wirklich,
den Baclofenrechner anzuwerfen, wir verschieben das bis nächste Woche, einverstanden?
Den Einnahmezeitpunkt würde ich trotzdem um eine Stunde auf 14.00 und 18.00 Uhr
verschieben.

Elan und Tatkraft kommen in aller Regel durch längere Trinkpausen zurück, man kann
das auch mit einem antriebssteigernden AD hinbiegen, wovon ich allerdings eher abraten
würde. Vielleicht schreibt einer unserer Ärzte oder ein erfahrenes Mitglied etwas zu diesem
Thema. Eine andere Möglichkeit ist natürlich eine begleitende, motivierende Psychotherapie,
die in vielen Fällen gleichwertig mit der medikamentösen Behandlung sein soll. Ich selbst
habe in der dunklen Jahreszeit so meine Probleme und leistete mir letztes Jahr eine sehr
gute Tageslichtlampe, die ich bei Bedarf für ca. ein bis zwei Stunden täglich nutze.

Bis nächste Woche,
LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich möchte mich vorstellen
BeitragVerfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 21:28 
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Beiträge: 5
Hallo Federico,
einverstanden, ich melde mich dann.

Gruß Christoph


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