Dienstag 22. November 2016, 22:45
Lieber Werner,
nun fühle ich mich regelrecht ertappt, aber nicht auf eine negative, sondern erstaunte Weise. Das mein "Zwischen den Zeilen" soviel erahnen lässt hatte ich nicht erwartet, oder Du bist ein weiser Geist, der mir, vielleicht mehr zum Glück als zur Last, auf die Schliche gekommen ist.
Umso mehr hat es schon fast ein Gefühl von Geborgenheit hier einzuloggen und zu lesen, zu verstehen, und verstanden zu werden, was in meiner Lage schon viele Weihnachten, Ostern und Geburtstage zusammen bedeutet.
Zu meinem Mann, er ist nahezu weg vom kiffen, aber bisher hat es nie mehr als ein paar wenige Monate gedauert um in alte Muster zu verfallen, nur diesmal ist er in Therapie. Aber all das muß ich gerade ignorieren, um erst mal Boden unter den Füßen zurück zu gewinnen. Das Gespräch heute früh war zwar kurz, aber intensiv. Ich habe meine Ängste geschildert und dabei auch klar gemacht, das vielleicht Sucht das bindende Glied war, und ich nicht weiß was das morgen bringt.
Möchte das für mich auch gerade nicht verinnerlichen sondern alles offen lassen, es würde mich bremsen und wieder schaden. Wichtig war für mich, mich davon zu distanzieren, und egoistisch genug zu sein um mir selbst helfen zu können, ich neige dazu mich aufzuopfern, aber ich glaube das habe ich zur genüge getan, deshalb diese "Trennung" im Kopf. Er muß wissen was er tut, ich will das überleben.
Danke Dir sehr über Deine durchaus bewundernswerte Gabe zwischen den Zeilen zu lesen !!!
Herzliche&liebe Grüße, Tanja !