mal wieder eine neue

Ich habe zwar kein massives Craving mehr, trinke trotzdem. Grausiger Weise mehr als vorher

Jetzt müssten wir einmal versuchen herauszubekommen warum Du das tust! Wieviel trinkst Du? In dieser Höhe Baclofen zu steigern macht wenig Sinn, die Kombination viel Baclofen und viel Alkohol geht nunmal nicht!

LG jivaro

Wenn ich das wüßte, liebe jivaro.
Psychotherapie und Reha haben bisher keinen wirklich triftigen Grund gefunden. Vielleicht auch "nur" eine Angewohnheit?
Eine Flasche Wodka, 0,75 l. Ich finde es so schrecklich!
Vielleicht sollte ich wirklich bei meiner jetzigen Dosis eine Weile bleiben? Da habe ich ja keine negativen NW. Positive habe ich ja auch, nämlich kein Craving und sehr erholsamen Schlaf.

Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch. Warten ist nichts, was mir liegt.

Hallo Andrea,
das liest sich nicht gut .
Ich frage mal wann du Craving hast ? Den ganzen Tag über (ohne Bac), oder nur zu bestimmten Zeiten.
Du schreibst du hast jetzt kein Craving mehr (mit Bac), aber irgendwas treibt dich ja dazu, zu trinken.
Also ich dachte ja auch das muss doch mal irgendwann weg sein, war/ist bei mir Punkt 18:00Uhr, da kommt Craving. Ich habe dann ausprobiert höher, zu hoch zu dosieren, mir gings beschissen aber egal, das muss doch funktionieren
Und in der Zeit habe ich dann auch wieder mehr getrunken.
Also das wars nicht, das funktioniert nicht bei mir. Habe dann wieder runterdosiert und versucht möglichst hoch, mit Hilfe vom Backlofenrechner, um 18:00Uhr zu sein.
Es war ein hin und her, um 16:00, oder um 17:00, 35mg, 37,5mg,42,5mg, ich habe alles getestet und es bringt mich nicht weiter.
Notfalltablette hilft bei mir auch nicht wirklich. Soviel Notfall kann ich gar nicht nehmen.
Momentan bin ich bei 8:00 20mg, 12:00 35mg, 16:30 35mg und es hat sich nichts verändert. Ich bin mit dieser Dosierung momentan sehr zufrieden.
Mein Trinkwunsch kommt Punkt 18:00, kann ich manchmal rauszögern bis 19:00 aber dann is egal, ich trinke dann mein Glas Wein. Habe es jetzt erstmal akzeptiert.
Und tagsüber is alles okay bei mir, fast kein Craving und wenn, dann kann ich da auch schon mal drüber stehen.
Also "viel hilft viel" stimmt nicht immer.
Und ich bin auch nicht sehr geduldig, aber is schon besser geworden im Umgang mit diesem Medikament.
Vielleicht hilft dir das ja weiter.........
Gruss Bine

Hallo Andrea

Eine Flasche Wodka, 0,75 l.

Da offenbar die bisherigen "Notfallszenarien" nicht greifen können und es anders nicht geht, mache ich Dir noch folgenden Vorschlag: Verdünne den Vodka im Verhältnis 1:10 mit Wasser, Tee oder einem anderen Dir beliebten Getränk. 40% Alkoholgehalt führen bei jedem Schluck durch Überflutung zu einem "Flash" im Gehirn und damit noch mehr zum Drang der Wiederholung. Mit dieser Verdünnung bist Du auf 4%. Jedenfalls hast Du dann wenigstens auch genügend Flüssigkeit im Körper. Alkohol kann zu Dehydrierung im Körper führen, was einen zusätzlichen Schaden anrichtet.

Ich gehe davon aus, dass Du weisst, dass 1 Flasche Vodka spielend die Wirkung von 4x 31,25 mg Bac aushebelt...

Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch. Warten ist nichts, was mir liegt.

Ich will nicht als Kritiker auftreten, aber hier könnte ein Teil des Problems verborgen sein.

nämlich kein Craving und sehr erholsamen Schlaf

Seltsam erscheint mir, dass Du ohne Craving so viel Alkohol konsumierst. Hast Du jeweils am Morgen Entzugserscheinungen, welche Du durch neuen Konsum "wegbläst"? Oder spielt sich das Ganze nur im Denken ab?

Wie stehst Du zu einer professionellen und begleitenden Therapie?

LG
moonriver

Guten Morgen ihr Lieben,
danke für eure Antworten.
Ich verdünne den Wodka immer, mit Tee oder Saft. Das Zeug schmeckt mir nichtmal.
Es macht aber einen schönen warmen Bauch, also das Gefühl im Bauch. Habe dann das Gefühl, ich komme zur Ruhe.
Stehe morgens ohne Kater oder sonstiges auf. Hab auch keine Entzugserscheinungen (noch nicht?).
Craving ging bei mir immer dann los, wenn ich zu Hause ankam. Dann schwitzen, zittern, schlechte Laune. Verscheuche dann alle aus der Küche, damit ich in Ruhe erstmal einen Drink zu mir nehmen kann. In Ruhe stimmt so auch nicht; bin so aufgedreht, dass das erste Glas "verdampft".
Leider finde ich danach kein Ende
Jetzt ist es so, dass ich das Trinken verschieben kan bis nach dem Abendessen bzs. bis die Kurze im Bett ist. Das ist dann spätestens 20.30 Uhr.

Psychotherapie hab ich ja auch hinter mir. Sogar bei einem Therapeuten, der spezialisiert auf Sucht. Er hat mir schon sehr geholfen. Nur leider haben wir die wirkliche Ursache nicht gefunden.

Vielleicht liegt das auch in der Familie? Ich wurde in den 70igern von der Stasi zwangsadoptiert. Nach vielen Jahren suchen stellte sich heraus, dass mein Vater schon 1978 verstarb. Meine Mutter lebt noch und nach vielen Anlaufschwierigkeiten haben wir Kontakt. Dabei stellte sich heraus, dass mein Vater Alkoholiker war. Meine Mutter ist dem Alk auch nicht abgeneigt; gibt dies jedoch nicht zu.

Bitte fragt weiter, wenn es gut. Dieses Forum hilft mir schon sehr. Schön, dass ich mit meinen Sorgen nicht allein bin!

Vielen Dank an alle

Andrea

Nur leider haben wir die wirkliche Ursache nicht gefunden.

Liebe Andrea,

allein die "Zwangsadoption" bedeutet eine sehr schwere Traumatisierung. Ich schreibe ganz bewusst nicht mehr.

Ich zitiere sehr oft Viktor Frankl, den Begründer der "Logotherapie" bzw. "Existenzanalyse" einer Psychotherapieform, die in Deutschland nicht offiziell zugelassen ist, aber für uns viele positive Aspekte aufzeigt.
(Falls jemand Frankl auf yotube anschaut gewinnt er möglicherweise einen nicht so positiven Eindruck - nur als Hinweis).
Frankl hat eine Buch geschrieben, dessen Titel bereits das enthält, was ich hier sagen möchte:
"Und trotzdem JA zum Leben sagen." Frankl kam gerade aus dem KZ. Frankls Theorien besagen, dass selbst die schlimmste Vergangenheit, die stärksten Traumatisierungen uns nicht die Chance auf ein gelingendes "Jetzt" nehmen dürfen, nicht die Hoffnung auf eine gute Zukunft.
Er sagt auch: "Der Mensch ist das Wesen, das auch anders kann..". Bedeutet, dass es uns obliegt -egal welche Traumatisierung erlitten wurde- eine aktive Entscheidung zu treffen. Hier: ich trinke eben NICHT mehr.

Es bringt oft gar nichts genau zu wissen "warum" wir trinken oder nicht trinken. Selbst wenn Du nun genau wüsstest WARUM die Alkoholerkrankung zustande kommt bedeutet das nicht, dass es nun leichter wäre das Trinken zu beenden. Wichtig ist einzig der Entschluss das Trinkmuster zu ändern und daran zu arbeiten.

Die Genetik spielt möglicherweise eine gewisse Rolle, ist aber bis dato NIE ALLEINE tragend für die Entwicklung einer Suchterkrankung. Wirft uns also wieder in die Selbstverantwortung zurück.

Wünsche Dir alles Liebe, viel Kraft -etwas "Hornhaut auf der Seele" und jede Menge GGG!

jivaro

Andrea?
Wie geht es Dir heute?
Wie ist Dein adventskranz geworden?

LG, Chrissie

hallo chrissie,
bin total im stress. das jahr geht zu ende und ein nächstes wird es nicht geben. hab ich manchmal das gefühl. scheint in den meisten büros so zu sein. aber nächste woche habe ich urlaub.

hab sogar 3 kränze gebastelt

ansonsten trinke ich momentan weniger. keine ahnung warum, ist auch egel. bin jetzt in der zweiten woche bei gleicher dosierung, morgens und frühen abend 32,5 mg und mittags 25 mg.

ich bleibe dran!

wünsche euch allen schon mal einen schönen 4. advent!!

Genau das wollte ich hören! Top!