Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Ich hatte nur eine Frage an Prof. Olivier Ameisen ...
BeitragVerfasst: Donnerstag 29. April 2010, 21:08 
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und hier ist die Antwort: „die Dosierung ist komplett egal und individuell, du musst DEINE Dosierung finden. Einige erreichen das Ziel mit niedriger Dosierung, andere müssen bis zu 400mg gehen, egal es gibt keine generelle Dosierungsanleitung.“ Ach so ja, die Frage war: „warum dosiert man in Frankreich so hoch und wir haben sehr gute Erfolge mit 55mg im Mittelwert?“

Die Lesung war die erste Lesung von Olivier Ameisen, seit das Buch erschienen ist. Ungefähr 80 Leute drängten sich in der Buchhandlung Ravensbuch, darunter alleine 2 Neurologen und 2 Allgemeinärzte. Olivier traf ich bereits im Zug und wir vereinbarten nach der Lesung ein gemeinsames Abendessen. Nach der Lesung kam eine angeregte Diskussion in Gang und ich hatte die Gelegenheit das Forum kurz vorzustellen. Alle Fragen waren durchaus intelligent, bis auf eine, ausgerechnet von einem Neurologen. Er meinte tatsächlich Baclofen würde wohl bei einem „Ausnahmealkoholiker“ wie Ameisen aber doch nicht bei einem gewöhnlichen Spiegeltrinker wirksam sein können. Oliver antwortete trotzdem ganz cool und meinte nur er wäre keine Ausnahme sondern die Regel, Baclofen würde bei allen Alkoholikern wirken. Mein Blutdruck stieg bedenklich an, ich hätte nicht so gelassen reagiert.

Während Olivier seinen Autorenpflichten nachkam (signieren), bestürmten mich einige Teilnehmer mit Fragen und wollten Kontakt-Adressen von mir. Leider fiel das Abendessen dann deswegen aus und wir trafen uns erst zum Frühstück wieder, zufällig wohnten wir im selben Hotel. Wir unterhielten uns sehr angeregte 2 Stunden und vereinbarten in Zukunft eine engere Kommunikation.

Die Forenarbeit hält er übrigens für überaus wichtig, er sagte sinngemäß: Baclofen wird sich weiter von unten durchsetzen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Entzugs- und Therapieeinrichtungen vor leeren Betten stehen werden. Es werden sicher neue Medikamente auf der gabaergen Basis auf den Markt gebracht, das wird aber dauern und bis dahin wird Baclofen seinen festen Platz in der Suchtarbeit haben. Psychotherapie ist sehr wichtig, mit Hilfe von Baclofen oftmals erst wirklich sinnvoll und effektiv. Wie wir auch, meinte Olivier mit Baclofen gäbe es keinen Rückfall. Er findet aber unsere Bezeichnung Vorfall auch nicht hilfreich, es ist vielmehr nicht der Rede wert, da die Grundlage all dieser Vor/Rückfälle – die Angst davor – entfällt.


Bleibt am Schluss noch seine Bitte:

Grüße bitte alle Forenmitglieder ganz herzlich von mir! Die Arbeit der Foren ist für ganz viele Menschen Lebenswichtig und die Erfolgsberichte überzeugen Ärzte denen Alkohol-Patienten wirklich wichtig sind.

LG Federico

In der Eile und wegen der Intensität unserer Gespräche habe ich ganz vergessen ihn zu fragen wie der Inhalt seiner Widmung lautet, vielleicht kann es mir ein Graphologe der zufällig der französsichen Sprache mächtig ist übersetzen. :smt017


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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. April 2010, 21:16 
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Danke für den Beitrag und Deine Mühe, lieber Federico....
Eine tolle Aussage von Dr. Ameisen !

Ich bin der französischen Sprache (bis auf Schulkenntnisse) nicht mächtig :smt002... aber die Schrift zu entziffern ist eine andere Sache :smt002 :smt003...

Vielleicht schafft es ja jemand hier :smt023

LG Emelie

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BeitragVerfasst: Freitag 30. April 2010, 13:41 
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Nachtrag:

was allgemein nicht bekannt ist oder vielfach einfach untergegangen zu sein scheint, sind die Beweggründe die ihn dazu veranlasst haben das Buch „Das Ende meiner Sucht“ zu schreiben. Olivier Ameisen hatte bewegt und überzeugt von der Wichtigkeit seines Selbstversuchs, 1 Jahr nach seiner Genesung begonnen, wissenschaftliche Beschreibungen in z.B. „The Lancet“ zu veröffentlichen. Alle seine Artikel wurden in den wichtigsten wissenschaftlichen Fach-Publikationen veröffentlicht. Er dachte damals, dies wäre der Durchbruch in der Suchtforschung und alle Kräfte würden sich jetzt auf die Lösung dieses Problems konzentrieren. Aber es geschah nichts. Selbst Editorials in „Alcohol and Alcoholism“ oder „The Lancet“ änderten nichts daran. Jahre später erst reifte der Entschluss, seine Geschichte in der Form des vorliegenden autobiographischen Buches zu veröffentlichen. Nachdem immer noch NICHTS passiert war.

Bleibt die große Hoffnung, dass jetzt endlich etwas passiert, sich Kräfte bündeln und eine Revolution von unten angestoßen wird, wenn sie schon nicht von Oben bewegt werden kann oder will. Die Mission die Olivier Ameisen hat, haben wir auch und viele andere in diesem Forum ebenso.

Leider wird diese wichtige Mission nicht von anderen Foren erkannt und schon gar nicht weitergetragen. Schade und das sage ich mit aufrichtigem Bedauern und zugleich spornt es mich zu noch mehr Engagement an. Die Erfolge, die wir alle gemeinsam in diesem Forum erreicht haben, sind viel größer als es die Zahl der Mitglieder wiederspiegeln kann. Den maßgeblichen Anteil am Erfolg hat die Umfrage, die das wichtigste Alleinstellungsmerkmal des Forums geworden ist. Ich möchte deshalb nochmal eindringlich an alle appellieren die noch nicht oder nicht wieder mitgemacht haben: bitte macht mit, macht wieder mit. Um irgendwelchen Spekulationen vorzugreifen, bis heute wurde lediglich ein Umfrageergebnis verkauft, für €9,–.

Invorio und ich investieren mittlerweile ausser Zeit auch Geld in dieses Projekt, einige Hundert Euro im Monat kommen für jeden von uns aus der eigenen Tasche zusammen. Seit geraumer Zeit überlegen wir deshalb wie das Projekt längerfristig finanziert werden kann, eigentlich würden wir für die Umfrage gerne etwas zahlen um mehr Breitenwirkung zu erzielen. Das Forum in dieser Form ist zwar kostenlos, langfristig hätten wir es aber gern Werbefrei, ein Backup zur Sicherheit und auch ein Umzug würde langfristig zu mehr Sicherheit und Effizienz beitragen. Den Blog würden wir natürlich auch gern werbefrei gestalten und mit einer eigenen Domain und mehr Möglichkeiten ausstatten. Es ist nicht viel aber auch das kostet jeden Monat zusätzlich Geld.

Die anderen „Immerweitersowiegehabtforen“ haben keine Probleme mit der Finanzierung, dreimal dürft ihr raten von wem die großzügige Spenden für den Unterhalt kommen, ich empfehle einen Blick auf die Empfehlungslisten dieser Foren mit den einschlägigen Kliniken, Therapieeinrichtungen, Buchempfehlungen udglm. Aus gutinformierten Quellen wurde bekannt, dass es sich dabei um bedeutende 5-stellige Beträge von bekannten caritativen Einrichtungen handeln soll. Zugleich gehören diese meist kirchlichen Organisationen zu den größten Therapieklinikbetreibern Europas, hinter vorgehaltener Hand spricht man in Insiderkreisen bereits von einer Monopolstellung.

Wir müssen stattdessen dummdreiste Kommentare hinnehmen und uns Riesengeschäfte mit dem Kunstmann-Verlag vorwerfen lassen. In einem anderen Forum faselt ein Vollidiot namens YPS von einem Masterplan und der ebenfalls bekannte Internationale Untenehmensberater Jean-Paul-Lasceaux brüstet sich in seinem narzistischen mindfuckblog mit Erfolgen einer sogenannten CUREO-Therapie für Peanuts von nur ein paar 1000 Euro. Eine Therapie die es ganz nebenbei gar nicht gibt. Wieso auch, wer zur Hölle braucht eine Therapie für 6.000 Euro (10 Tage) Unterbringung extra (sie dürfen auch am Campingplatz logieren), was für eine abgedrehte Idee ... Jeder der 25 Euro im Monat aufbringen kann, ist in der Lage seine Therapie selbst durchzuführen, das bisschen Sport- und Freizeitgestaltung lässt sich auch anders und preiswert organisieren.

Ein anderes Forum bedient sich gerne unserer Inhalte und kopiert sie dann mangels eigener, in ihr Forum. dagegen ist prinzipiell nichts zu sagen, im Gegenteil, alles was der Mission und der Weiterverbreitung dient, ist grundsätzlich positiv. Wenn dann aber MrBaclo höhnisch meint, in seinem Forum die Umfrageergebnisse unseres Forums an seine Mitglieder weitergeben zu müssen, ist eindeutig eine Grenze überschritten. Die extrem grenzüberschreitenden Kommentare persönlicher Natur will ich dabei gar nicht erwähnen, wer mich kennt, weiß was er davon zu halten hat. An Dummheit nicht mehr zu überbieten ist z.B. die Behauptung Invorio und Federico wären in Wahrheit ein und dieselbe Person. Da mittlerweile mit etlichen Mitgliedern auch Telefonkontakt besteht und aufgrund der Vorwahlnummern jede Persönlichkeitsspaltung ausgeschlossen werden kann, erübrigt sich hierzu jeder weitere Kommentar. Ich würde mir persönlich wünschen, daß die Betreiber darüber nachdenken, wo trotz gegensätzlicher Auffassung Gemeinsamkeiten zu finden sind. Getrennt marschieren – Vereint zuschlagen, klingt zwar martialisch, wäre aber besser als sich gegenseitig zu bekämpfen.

Jeder hier im Forum, der lesen kann, versteht sehr schnell dass der einzige Masterplan den wir hier verfolgen, die Mission ist, die Olivier Ameisen begonnen hat und die wir hier weiterführen wollen.

Sorry aber ich musste das einfach mal alles loswerden und zwar bevor ich anfange „am Rad zu drehen.“ Eine Runde extra 12,5mg brauche ich dennoch jetzt, ich hoffe ihr versteht das richtig. [wink]

LG Federico

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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2010, 16:47 
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Lieber Federico und Invorio

ich beobachte es und stelle auch fest, wieviel gerade durch dieses Forum in Gang gesetzt wird.

Daher kann ich nicht ganz verstehen, warum so wenige Mitglieder bei der wirklich so extrem wichtigen Umfrage mitgemacht haben.

Ich kann Euch nur nochmals für Euer Engagement, in welcher Richtung auch immer, sei es zeitlich, finanziell und auch sonst, herzlich danken!!!!

GlG
Emelie

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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2010, 17:26 
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@Emelie,

Baclofen macht gleichgültig gegenüber Alkohol. Bei einigen führt es vielleicht zu einer allgemeinen Gleichgültigkeit, passend zur gesellschaftlichen Entwicklung in diesem unseren Lande. Eine andere Ursache ist möglicherweise die freiwerdende Energie, die manche zu einem Karriereneustart nutzen und die deshalb keine Zeit mehr für das Ausfüllen der Umfrage haben. Es sei ihnen von Herzen vergönnt. Ein Grund könnte auch die verstärkte Beziehungsarbeit an der alkoholindizierten Vernachlässigung des frustrierten Partners sein. Auch gut investierte Zeit. Der eine oder andere wird einfach nicht mehr an sein „früheres Leben“ als Alki erinnert werden wollen – auch das ist verständlich, wenngleich ich da die erhobenen Zeigefinger vor meinem geistigen Auge vorbeiwischen sehe. Alles irgendwie Menschlich und somit verständlich.

Als alter Sozialromantiker der 68er-Generation muss ich wohl oder übel zur Kenntnis nehmen, daß die kontinuierlich vorangetriebene Auflösung der Solidargemeinschaft durch die Regierungen Kohl/Schröder/Merkel in alle Schichten durchgedrungen ist. Sitzen wirs einfach aus.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Ich hatte nur eine Frage an Prof. Olivier Ameisen ...
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Oktober 2011, 15:11 
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Federico

bestimmt hast du in der Zwischenzeit die Übersetzung der Widmung, oder doch nicht?

Bis auf zwei Hieroglyphen heisst es etwa:

Für Federico

zur Feier unseres Zusammentreffens und um ihn zu seiner Arbeit ( über Baclofen?) zu beglückwünschen

Herzlich

O.Ameisen


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich hatte nur eine Frage an Prof. Olivier Ameisen ...
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Oktober 2011, 16:08 
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@millie,

vielen lieben Dank. Ich hatte es schon fast vergessen.
Bis heute hat sich niemand damit befasst.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Ich hatte nur eine Frage an Prof. Olivier Ameisen ...
BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2011, 14:05 
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Registriert: Mittwoch 5. Oktober 2011, 18:28
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Federico

meine Tochter ist hier und hat das Rätsel noch fertig gelöst:

Für Federico


zur Feier unseres Zusammentreffens und um ihn zu seiner wertvollen Tätigkeit zu beglückwünschen.

Herzlich

LG
milli


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