Baclofen Forum vs Alkoholismus

So, ihr Lieben,

da bin ich wieder. Der kleine Dickkopf hat erste eine Weile gebraucht um eure gut gemeinten Ratschläge zu verarbeiten. Ich kann mich ja jetzt nicht wie eine beleidigte Leberwurst zurück ziehen nur weil ihr Recht habt. Ich stehe ja erst am Anfang und biege mir die Welt -noch- so zurecht wie Sie mir entgegen kommt. Aber ich arbeite dran und möchte mich für mein blödes Verhalten entschuldigen.

Für mich ist die Vorstellung GAR nichts mehr zu trinken noch nicht real. Dass die Wirkung Bac und Alk nicht toll sind habe ich schon am eigenen Leib erfahren.

Ich habe jetzt grad nicht viel Zeit, aber das musste ich kurz los werden, bis bald, dann auch länger.

Lieben Gruß
Time

Liebe Time

Grossartig, dass du dich auf diese Weise zurück meldest. Du zeigst Mut und Grösse und beweist, dass du mit konstruktiver Kritik umgehen kannst. Ich fand dein Verhalten nicht blöd. Diskussionen können halt mal heftig sein. Du siehst zum Glück ein, dass die Leute dich hier nur "wach rütteln" wollten, vor Gefahren warnen.
@Jivaro und @Dieter meinen es nur gut zu allen hier. Ich rede aus eigener Erfahrung. Auch ich habe früher einkassiert. Einige Male hat mich @jivaro auch deftig zurechtgewiesen. Und mit Recht! Das hat mir die Augen geöffnet. Denn ab und zu geht's nur auf 'unsanfte', direkte Art, ab und zu braucht man einen Tritt unter den Du-weisst-schon-was. Und daraus habe ich gelernt. Das Schöne ist, dass man hier ehrlich ist zueinander, auch wenn das mal 'unsanft' ist.

Klar, du bist erst seit einigen Wochen hier bei uns. Mirakel kann man nicht erwarten. Daher bin ich auch voll hinter dir gestanden, weil dein Umfeld (Job und Familie) ja momentan nicht begünstigend sind.

Nach wie vor finde ich, dass du einen guten Fortschritt gegenüber früher erzielt hast, liebe Time. Jede(r) macht es auf seine Art und Weise. Wenn sich dein Umfeld stabilisiert hat, bist du parat für den nächsten grossen Schritt Richtung 'vorwärts'.

Das wirst du schaffen, no doubt in my mind!!

LG

Patrick

Liebe Time,

schön daß Du wieder da bist!

Viele liebe Grüße
Nadine

Kurz und bündig:
und Chapeau Time!

Liebe Time,

ich freu mich sehr! Du hast für die Kürze der Zeit schon viel geschafft und bist auf einem sehr guten Weg .

Weiter so !

Liebe Grüße
Dieter

Guten Morgen,

möchte mich nochmal zurückmelden bevor ich in den Urlaub fahre. Wochenende war super, mittlerweile denke ich gegen Abend wo ich früher gedacht habe: los jetzt, jetzt wird's Zeit, schenk dir endlich was ein. Heute sage ich mir: komm: der Tag hat nur noch 4-5 Stunden, du hast den ganzen Tag schön verbracht und jetzt muss nun wirklich kein Alkohol sein, denk an Morgen früh. UND: es geht!!!! Manchmal Kampf im Oberstübchen, aber ich werde stärker und gewinne fast immer.

Der Urlaub wird jetzt sicher hart: Bella Italia, Meer, gutes Essen und der Vino. Mache mir schon Gedanken was ich anstatt dort trinken könnte und kann momentan meine Hand nicht für mich ins Feuer legen. Werde aber versuchen stark zu bleiben. Mein Problem ist, dass mein Mann halt sehr gerne trinkt und mich öfter versucht zu animieren, damit er nicht alleine trinken muss. Im Urlaub wird das sicher verstärkt der Fall sein, weil wir da auch schon, im Gegensatz zum Alltag, ab dem Mittag gerne einen Wein oder Aperol trinken.

Ich hoffe, ich schlage mich gut und wenn es hart kommt und ich doch mal ein Glas Wein zum Essen trinke, dann werde ich keine Selbstgeißelung vornehmen.

Dann habe ich bis zum Sommer keine großen Versuchungen mehr auf dem Programm, zumal es mir immer leichter fällt auch in Gesellschaft den Alkohol abzulehnen.

Gestern zB waren wir zu einem Brunch in einem Autohaus eingeladen. Dort habe ich unter Anderem ein älteres Ehepaar getroffen (Freunde ist zu viel gesagt, aber wirklich langjährige Wegbegleiter) und die haben mich immer trinkend und teilweise auch schon betrunken erlebt. Ich hatte das Gefühl, sie haben es wohlwollend, ja sogar leicht bewundernd aufgenommen, dass ich nur O-Saft getrunken habe. Keine Nachfragen, keine komischen Blicke. Sie saßen bei uns am Tisch und es war ein schöner Mittag den ich ohne Druck: wie komme ich unbemerkt an ein zweites oder drittes Glas Sekt, genießen konnte, herrlich.

Es ist trotz allem hart, mich von dem Gedanken: komplette Abstinenz zu verabschieden. Ich bin auch schon am Überlegen, ob ich von 10-10-10 am Abend auf 20 aufdosieren soll. Tagsüber ist es problemlos, lediglich am Abend schleichen sich die kleinen Suchtmonster in mein Gehirn. Vielleicht gilt es auch endlich die "Gewohnheit oder den Automatismus" hinter mir zu lassen. Aber scheinbar funktioniert das Schalter umlegen nicht innerhalb von ein paar Wochen.

So, jetzt ruft die Arbeit. ich wünsche euch einen schönen sonnigen Wochenstart.

Time

Hallo Timesquare

Dieses nasse Denken ist furchtbar anstrengend .
Wo fahren wir hin ?
Gibts da Alk ?
Soll ich besser vorglühen ?
Hab ich Alk im Auto(versteckt)?
Da lässt es sich viel entspannter angehen , wenn man sich die ganze Fragen garnicht stellen braucht
Ich sag´s ja nur ungern , aber der Alkoholiker ist aufgrund seiner Sucht ein genialer Schauspieler und Improvisateur.
Äusserlich gut drauf
Innerlich zerrissen/auf der Suche /bereit zu allem ,um an die Flut zu kommen


Wenn du damit den Urlaub meinst -du stehst am Anfang /deine Dosis auch /erwarte keine Wunder von dir /von Bac

Das sieht gut aus bei dir
Toi Toi Toi

Hi Time,
ich weiẞ grad gar nicht wo ich anfangen soll.
Ich gewinne auch immer öfter.

Getrunken haben und das muẞ man erstmal abschmeiẞen, wie es mal war. Is aber nicht schlimm, gibt auch andere schöne Getränke. Nur das dein Mann nicht mitziehen könnte, wäre blöd, naja is halt Urlaub und so...
Wir waren immer gerne in Frankreich im Urlaub, da gab es Martini am Strand mit alles, geschüttelt und gerührt weil im Rucksack transportiert, und sonst Rotwein. Geht aber auch ohne Beides, is trotzdem schön da.

Ich seh das für mich mal locker, auch wenn das für andere wieder blöd ist. Also ich zum Beispiel bin so froh darüber, das ich auf einer Hochzeit zum Essen ein Glas Wein trinken kann, ohne dabei gleich wieder das Gefühl zu bekommen, das ich nicht mehr aufhören kann und jetzt bis zum umfallen weiter saufen muẞ. Was schon mal ein sehr sehr gutes Gefühl ist !
Ich bin immer noch der Meinung, du bist am Anfang, am Ersten Anfang ? Aufzuhören ? Und dafür machst du das super gut. .

Ich glaube das kennt hier auch jeder, wie es ist wenn man was braucht, oder nicht mehr aufhören kann.
Shit is, und das alles nur, um ruhig zu bleiben oder zu werden.

Time bleib ruhig, bei mir kamen/kommen die Suchtmonster auch immer gegen Abend,
aber sie lassen mich langsam aber sicher in Ruhe, aber ganz langsam.
Sie haben auf mir rum getrampelt, es war schon immer so, du muẞt das jetzt, ich habe es manchmal mit ganz viel Kraft geschafft und einfach NEIN gesagt. Gut dann hatte ich einen Abend gewonnen, wie gewonnen so zerronnen....
Egal nächsten Abend habe ich mich dann wieder belohnt, weil ich ja gestern so gut war und habe nachgegeben. Ich denke das gehört dazu.
Aber egal, an dem Abend hatte ich gewonnen !
Und diese Abende gibt es mittlerweile öfter wo ich gewonnen habe.
Ganz zu Schweigen von den Tagen wo ich ab 10 Uhr getrunken habe/muẞte.
Die Zeit bringt es mit sich.

Den braucht man manchmal auch,..... wofür auch immer !
Dickkopp is immer jut......
Gruss Bine

Ich möchte euch allen an dieser Stelle nochmals danken für die vielen tollen, teils auch kritischen Feedbacks. Ihr glaubt gar nicht wie mir das hilft und mich stärkt und mir vor allem das Gefühl gibt, ich bin nicht alleine mit diesem Scheiß Problem alleine bin. Bisher habe ich immer versucht, das alles mit mir selbst auszumachen. Gestern war ich mit meiner Tante (Schwester von meiner versoffenen Mutter) seit Langem mal wieder zum Mittagessen verabredet. Ich habe offen mit ihr gesprochen und sie hat zum erst Mal aus dem Nähkästchen geplaudert und mir erzählt, wie viele aus meiner Familie mütterlicherseits ( es sind 6 Geschwister) an der Flasche hängen bzw depressiv sind. An die Vererbung glaube ich nur zum Teil, aber vielleicht hat man in unserer Familie die Verhaltensmuster bei Problemen und Konflikten so lösen gelernt. Sagt mir, wenn es andere Stimmen zu meiner Theorie gibt.

Bevor ich mit der Arbeit starte, nur noch Mal: ich bin so so froh, dieses Forum und Euch gefunden zu haben.

Euch einen schönen sonnigen Tag.

Time

Hallo Time,



Ich kenne das Alter Deiner Vorgeneration nicht, aber vielleicht hilft Dir folgender Artikel aus der "Zeit", eine Erklärung dafür zu finden. Verständnis dafür zu entwickeln ist eine andere Sache...

http://www.zeit.de/2014/39/zweiter-weltkrieg-kriegskinder

LG